Kapitel 48

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Ich öffne leise und langsam die Tür und betrete den Raum. Olivia liegt auf ihrem Bett und starrt die weiße Decke an.

„Hey.",sagte ich sanft als ich die Tür schloss und mich dann an der Tür anlehnte. Sie antwortet nicht sondern starrt weiterhin die Decke an.

„Olivia?",sagte ich wieder sanft und ging ein paar Schritte auf sie zu. Sie seufzt.

„Kann ich mich zu dir setzten?",frage ich unsicher.

„Nur zu.",flüstert sie kaum hörbar.

Ein kleines Lächeln schleicht sich über meine Lippen als ich ihre Stimme höre. Ich bin froh das sie nicht versucht mich zu ignorieren was sie am Anfang sichtlich versucht an. Ich komme langsam auf sie zu und setzte mich am Rand ihres Bettes. Sie rutschte leicht zur Seite damit ich mich besser setzten wofür ich mich bei ihr leise bedanke.

„Ist alles in Ordnung?",frage ich sie. Sie antwortet nicht und ihr Blick richtet sich immer noch auf die Decke.

„Liam hat dir davon erzählt, nicht wahr?",fragt sie nach einer halben Ewigkeit der Stille.

„Ja das hat er.",gebe ich zu und dann kehrt wieder Ruhe ein.

„Willst du drüber reden?",frage ich sie sanft. Sie seufzt auf und setzt sich gerade hin.

„Diese Narben...",setzt sie an und sieht auf ihre Hände die sie in einander verflochten hatte.

„Diese Narben tuen so unendlich weh.",spricht sie weiter und atmet angestrengt aus.

„Ich weiß.",flüstere ich ihr zu.

„Zoe, ich hab dir und den anderen nicht die ganze Wahrheit gesagt.",sagt sie leise und sieht bedrückt auf ihre Hände.

„Du musst es noch nicht sagen wen du nicht bereit bist.",sage ich ehrlich und lege meine Hand auf ihre zusammen geflochtenen Händen.

„Ich werde nie so ganz dafür bereit seine aber ich denke es ist Zeit dir die ganze Wahrheit zu sagen.",sagt sie und sieht mir endlich in die Augen. Ihre Augen zeigen so viel Schmerz und sie stand den Tränen mache doch sie blitzelte es mehrmals weg.

„Ich hab dir ja erzählt das ich mir diese Narben... selbst zu zu schreiben habe.",fängt sie an zu erzählen und schnappt nach Luft.

„Das stimm auch mehr oder weniger nur das nicht all meine Narben von mir sind.",erzählt sie und eine Träne rollt ihre Wange hinunter.

„Ich hab dir ja gesagt das ich von meinen Mitschülern geschlagen wurde und das stimmt einigermaßen. Du musst wissen das meine Eltern tot sind und das wegen...",sie stop kurz und schluckt schwer.

„Meinem Bruder.",setzt sie fort und mehr Tränen rollen ihre Wangen hinunter. Sie hat einen Bruder?

„Was hat dein Bruder gemacht?",frage ich verwirrt.

„Er...er hat...",sie schluckt und mehr Tränen kommen zum Vorschein.

„Er hat meine Eltern umgebracht.",klärt sie mich auf und bricht in Tränen aus.

Sie legt ihre Hände vor Gesicht und schlurzt. Ich schließe sie sofort in meine Arme und sie erwidert die Umarmung sofort. Sie legt ihren Kopf in meine Halsbeuge und weint laut. Sie schlurzt mehrmals und ich spüre wie Tränen auf meinem T-Shirt landet. Ich streichel ihren Rücken ganz sanft was sie sichtlich beruhigt.

„Mein Bruder war schuld an den Tot meiner Eltern.",sagt sie während den ganzen schlurzern.

„Pshhh es ist alles gut. Ich bin für dich da.",flüstere ich ihr beruhigend zu. Sie löst sich von meinen Armen und blickt mich verheult an.

The PsychiatryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt