The Psychiatry

Kapitel 58

„Ich hab die Brie- was macht ihr da?"

Noah steht vor der Tür mit zwei Briefen in der Hand. Er mustert Marco und mich ab. Schnell lösen wir unsere Blicke von einander.

„Nichts.",antworte ich eine Spur zu schnell.

Noah sieht mich misstrauisch an was ich ihn nicht verübeln kann. Ich meine, er hätte mich fast... ich hätte ihn fast... WIR hätten uns fast... Nein. Nein. Nein. NEIN. Ich hätte es nicht zugelassen wäre es dazu gekommen.

„Okay.",sagt Noah langsam und sieht zwischen mir und Marco hin und her.

Ich atme die angestaute Luft aus, die ich  unbewusst angehalten hatte. Wahrscheinlich sah ich so aus wie eine Tomate.

„Hier sind die Briefe.",sagt er und hebt die zwei Brief in die Höhe.

„Gut, zeig her.",sagt Marco.

Ich konnte es mir nicht verkneifen ihn anzusehen also drehte ich meinen Kopf unauffällig zu ihm.

Seine braunen Haare fielen im verwuschelt vor die Stirn und seine Gesichtszüge waren neutral und leer zugleich.

Ich höre wie sich Schritte auf uns zu bewegen was mein Signal war jetzt weg zu sehen. Noah setzt sich gegenüber von uns zwei hin und legt die Briefe auf dem Tisch.

Zögerlich greife ich nach dem Brief an dem mein Name mit Gold verziert drauf stand. Ich merkte wie meine Hand zitterte, doch ich versuchte es unter Kontrolle zu halten was ziemlich schwer ist.

Langsam öffne ich den Brief und nehme den zusammen gefalteten Zettel darinnen raus. Ohne den Zettel aufzufalten überreiche ich ihn Marco.

Marco nimmt den Zettel an sich und öffnet ihn sofort.

„Habt ihr euch von Finn schon verabschiedet? Wen nicht dann ist es schon zu spät.

-der Mörder", ließt er laut vor.

„Der Mörder... sehr originell.",sagt Marco.

Er faltet den Zettel wieder zusammen und legt ihn auf dem Tisch.

„Und was steht bei Noah drinnen?",fragt Marco.

„Ich weiß es nicht.",sage ich leise.

Ich weiß es wirklich nicht. Mir war zwar bewusst das er auch einen Zettel hatte aber ich dachte das bei uns das selbe stehen würde.

„Kann ich?",fragt Marco ihn.

Noah nickt und Marco schnappt sich den Brief auf den Noahs Name ebenfalls mit goldener schwungvoller Schrift drauf stand. Er faltet den Zettel auseinander und ließt laut vor.

„Weißt du, Finn war ein echt toller Mensch. Er war ehrlich, nett, aufrichtig und so weiter. Oh, verrückt war er auch noch, was du wahrscheinlich sowieso weißt. Auf jeden Fall tat es mir fast leid das ich das letzte kleines bisschen leben aus ihn raus genommen habe, aber nur fast. Zu schade, das du ihn nicht gesehen hast bevor ich ihn umgebracht habe. Naja, was soll's. Tot ist tot.

Dein geliebter Mörder.

Ps: hat Spaß gemacht ihn umzubringen."

Stille kehrte ein. Kein Geräusch war zu hören. Nichts. Einfach nur stille. Man konnte niemanden atmen hören als ob alle die Luft angehalten hätten. Erst jetzt fiel mir auf das ich wirklich die Luft angehalten hatte also schnappte ich schnell nach Luft.

Mein lautes Aufatmen brach die Stille und Noah und Marco sahen zu mir, dennoch blieb es still.

Noahs Brief ist so... so persönlich. Als ob der Mörder... nein...