Kapitel 61

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Dad?

Ich weiß das du vorher hier warst und wir mehr oder wenig geredet haben aber...
Ich wollte mit dir alleine reden.

Es gibt so vieles das ich dir sagen möchte aber ich hatte noch nicht die Chance dazu.

Es ist so vieles ans Licht gekommen.

Du hast ohne zu zögern die Wahrheit gesagt als ich dich darum gebeten habe.
Du hast mir die ganze Geschichte erzählt.
Du hast es mir gesagt ohne das ich dich, sowie die letzten Male, ein weiteres Mal bitten musste.

Ich danke dir dafür, Dad.

Aber wieso musste ich erst hier her geschickt werden damit du es mir sagen konntest?

Wolltest du wirklich mich hier her bringen weil du Angst hattest das ich mir ebenfalls etwas antun würde, wie Mom es getan hat?

Du hattest recht, Dad.

Ich hatte oft mit dem Gedanken gespielt das alles zu beenden aber ich konnte nicht.
Ich wollte dich, Luke und Jenny nicht im Stich lassen.

Diese Schmerzen in mir waren so stark.
Sie haben fast Besitz von mir ergriffen.
Der Schmerz hat sich in mir durch gefressen und hat sich auch psychisch in meinem Kopf eingenistet.
Diese Schmerzen in meinen Brust, wen ich an Mom dachte, brachte mich fast um den Verstand.
Aber ich wollte nicht aufgeben.

Der Drang endlich wieder mit meiner Mutter vereint zu sein war immer da und jedes Mal wen ich alleine war wurde der Drang größes.
Aber ich konnte nicht.

Ich wollt stark sein.
Für dich.
Für meine Freunde.

Auch wen wir früher einen schlechte Beziehung zueinander hatten, hab ich immer versucht das Gute an dir zu sehen, auch wen du es mir nicht leicht gemacht hast.

Ich hab es jedesmal nicht verstanden das du mir die Schuld an ihren Tod geben hast aber jetzt.
Jetzt ist alles anderes.

Ich sehe alles und jeden aus einem anderen Blickwinkel.
Ich sehe anderes.
Ich denke anderes.
Ich fühle anderes.

Ich hab dich gehasst, Dad, weil du mich wie dreck behandelt hast.
Du hast mich angeschrien und du hast mir für alles die Schuld geben nur weil du nicht über Mom hinweg kommen konntest.

Du hast Mom geliebt.
Du liebst sie immer noch, das weiß ich.

Es ist schwer jemanden zu verlieren für den man alles getan hat.
Für den man alles aufgegeben hätte und es auch getan hast.

Du hast deine Frau verloren und ich meine Mutter.

Vor ein paar Monaten hätte ich gesagt, das es trotzdem kein Grund wäre mich so zu hassen und andauernd psychisch auf mich los zu gehen... aber jetzt?
Jetzt verstehe ich dich.

Alles was du getan hast, hatte einen Grund.

Du konntest nicht mehr, genau sowie Mom.
Diese Schmerzen in dir.
Diese Gefühle die immer wieder hoch kommen.

The PsychiatryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt