Mit dir ist es was Besonderes- Kapitel 1

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Heute geht's zurück ins Internat, schließlich ist morgen der erste Tag des neuen Schuljahrs. Ich bin echt froh, nicht mehr länger zu Hause hocken zu müssen. Hier fällt mir echt so langsam die Decke auf den Kopf. Meine Eltern streiten sich ständig, oft auch meinetwegen. Jedenfalls empfinde ich das so. Wenn mein Vater denn mal da ist, was nicht so häufig vorkommt. So oft hat er mir schon etwas versprochen und es dann nicht eingehalten. Manchmal ist er einfach nicht kommt er einfach nicht, ohne mir irgendeine Nachricht zukommen zu lassen. Wenn ich Glück habe, entschuldigt er sich Stunden oder Tage später dafür. Ansonsten scheint er auch öfter mal zu vergessen, dass es mich gibt. Meine Mutter und ich sprechen selten darüber. Sie regt sich nur darüber auf, wie sehr Dad unsere Familie vernachlässigt. Allgemein reden wir nicht besonders viel über persönliche Dinge. Das heißt, wenn ich sie um etwas bitte, dann bekomme ich das auch meistens. Aber wenn es um meine Gefühle geht, hab ich das schon immer mit mir allein ausgemacht. So soll es auch bleiben. Es ist das Beste für alle Beteiligten, wenn ich mich niemandem zu sehr öffne. Ich will nicht, dass von mir zu viel erwartet wird und vor allem will ich nicht, dass ich zu viel von anderen erwarte. Als besonders freundlich, wird man deshalb nicht wahrgenommen, aber das nehme ich in Kauf. Man wird ja doch immer bloß enttäuscht. Naja jedenfalls mache ich mich gleich auf den Weg zum Internat. 

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