Als der Wecker am nächsten Morgen klingelte, sprang ich sofort aus dem Bett. Wahrscheinlich war heute der erste
und letzte Tag in meinem Leben wo das vorkommen würde, aber ich war zu nervös um weiter zu schlafen. Ich konnte es kaum erwarten zum College zu gehen was wahrscheinlich mehr mit Matteo zu tun hatte als ich es mir eingestehen wollte. Mein Kopf sagte mir immer noch das er es nicht wert war noch weiter an ihn zu denken doch mein Herz konnte nicht anders. Und ja, ich wusste wie verzweifelt und un emanzipiert ich mich anhörte.Es war noch immer ungewohnt mit den Händen durch meine helleren und gekürzten Haare zu fahren doch ich liebte es noch immer. Mein Spiegelbild sah mich lächelnd an und ich grinste zurück. Mein Selbstwertgefühl schoss in die Höhe und ich genoss den kurzen Moment in dem ich nicht die leise Stimme der Unsicherheit in meinem Kopf schreien hören konnte.
Aus einer meiner vielen Taschen die noch immer mitten in meinem Zimmer standen kramte ich eine Hautenge schwarze Hose und ein Weinrotes enges Top mit dünnen Trägern. Auch wenn die Hose saß wie eine zweite Haut war sie super bequem und schmiegte sich an meinen Körper was meine Kurven betonte. Auch das Top betonte das was es sollte, machte den Look allerdings mehr lässig als sexy was mir gefiel. Zum Abschluss zog ich mir meine roten Chucks über die Füße ohne die ich dann irgendwie doch nicht konnte.
Nach einem kurzen Abstecher ins Bad wo ich mir die Zähne putze und mir ein wenig schminkte, schloss ich das Glätteisen an und verfeinerte meine Naturlocken noch ein wenig bis ich zufrieden grinste. Niemals hätte ich gedacht das ich mich so anders doch so wohl fühlen konnte. Vielleicht machte ich das alles doch mehr für mich als ich zuerst dachte.
Als ich schließlich mit allem zufrieden war, schnappte ich mir meine gewohnte Umhängetasche die zwar genauso alt war wie meine Chucks, ohne die ich aber genauso wenig konnte. Ich war zwar bereit mich zu verändern aber ganz aufgeben würde ich mein altes Ich auch wieder nicht. Liebevoll strich ich über das alte Leder und steckte mit einer schnellen Handbewegung meine Notenblätter in die Tasche die unordentlich in ein Heft gesteckt waren.
Mit einem Blick auf die Uhr gefror mir mal wie jeden Morgen das Blut in den Adern. Selbst wenn ich pünktlich aufstand war ich noch zu spät dran!
"Scheiße, Scheiße, Scheiße!" zischte ich leise und rannte in Windeseile die Treppe hinunter und wäre fast in meine Mutter hinein gerannt die bereits mit meinem Essen am Fuß der Treppe stand.
"Heute bist du aber sehr spät dran." tadelte sie mich mit einem leichten Lächeln doch während sie mich betrachtete, weiteten sich ihre Augen.
"Oh mein Gott, Livie was ist denn mit dir passiert?" fragte sie ungläubig und ich nahm ihr verlegen lächelnd mein Essen aus der Hand.
"Gefällt es dir?" fragte ich leise doch meine Mutter schien ihre Stimme verloren zu haben.
"Du siehst unglaublich aus, Schatz!" sagte sie schließlich und ich ließ erleichtert die Luft aus die ich vor Anspannung angehalten hatte.
"Danke." grinste ich während ich hastig mein Essen in die Tasche steckte.
"Dein Vater ist leider schon im Büro aber er würde mir mit Sicherheit zustimmen." lächelte sie doch ich konnte sehen dass ihr Lächeln schon wieder nicht bis zu ihren Augen reichte.
"Oh Okay." sagte ich leise und schnappte mir meinen Hausschlüssel. Die Enttäuschung drücke meine Stimmung ein wenig.
"Hab einen schönen Tag." sagte meine Mutter und hauchte mir einen Kuss auf die Wange.
"Du auch." lächelte ich und verschwand aus der Tür jedoch nicht ohne noch einen Blick auf sie zu werfen. Meine Mutter fuhr sich mit einer schnellen Bewegung über die Augen doch bevor ich darauf reagieren oder weiter drüber nachdenken konnte, riss mich ein lautes Hupen aus meiner Starre.
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I thought you said forever
Teen FictionManchmal ist ein Versprechen alles was uns bindet. Manchmal ist ein Versprechen alles was man hören möchte und manchmal bricht einer dieses Versprechen und mit ihm dein Herz. Livie und Matteo waren seit sie denken konnten die besten Freunde. Allerdi...