Part 31

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Ich betrachtete ihn näher. Er stand noch immer lässig an den Türrahmen gelehnt und sah mich aufmerksam an.

Wie von selbst bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen. Seine Locken waren noch ein wenig Nass vom Duschen doch seine Augen sahen Glasig aus. Auch er lächelte ein wenig.

"Wie war das Spiel?" durchbrach ich schließlich die Stille und lehnte mich mindestens ebenso lässig an die Arbeitsplatte.

"Wir haben gewonnen!" grinste er und ich nickte zufrieden. Ich war grade so unglaublich stolz auf mich das ich ein normales Gespräch mit ihm führen konnte obwohl die Schmetterlinge in meinem Bauch Samba tanzten.

Doch nun richtete er sich auf und ging einen Schritt in meine Richtung. Sofort stoppte ich ihn mit einer Handbewegung. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und mein Herz raste.

"Hast du schon wieder getrunken?" presste ich hervor und Matteo ging weiter auf mich zu und stand nun auf der anderen Seite der Kücheninsel die zwischen uns stand.

"Was ist schon dabei? Schließlich haben wir gewonnen! Da kann man sich doch mal was gönnen." antwortete er trotzig und ich rieb mir genervt die Schläfen.

"Nichts ist dabei! Allerdings passt du hier auf deine kleine Schwester auf und ich hab dir dazu schon mal ein paar Takte gesagt!" fauchte ich und entgegen all meiner Erwartungen legte er seufzend seine Ellenbogen auf die Kücheninsel und fuhr sich durch die Haare.

"Du hast ja Recht." gab er zu und ich sah ihn so geschockt an, als hätte er mir so eben gesagt, dass er die Katze vom Nachbarn gefressen hatte.

"Bitte was?" hakte ich noch einmal nach und er hob erneut seinen Kopf um mich anzusehen.

"Du hast Recht."

"Ich frag am besten gar nicht wie du nach Hause gekommen bist." grummelte ich und er zuckte verlegen mit den Achseln.

"Besser so." sagte er schließlich und ich unterdrückte ein wütendes Schnauben. Irgendwann würde dieser riesen Arsch sich selber umbringen wenn ich ihm nicht zuvor kommen würde.

"Was ist das?" fragte ich plötzlich und deutete auf seine Hand. An ihr klebte eine rote Substanz und sofort war meine Wut verpufft.

"Nichts." sagte er hastig und ließ seine Hand hinter seinem Rücken verschwinden.

"Verarsch mich nicht!" knurrte ich und war mit zwei schnellen Schritten bei ihm um nach seiner Hand zu greifen.

"Ich sagte doch es ist nichts!" fauchte er nun und entzog mir grob seine Hand.

"Kannst du nicht einmal normal sein, verdammt noch mal?" schrie ich ihn an und Matteo zuckte unter meinem wütenden Blick zusammen.

"Musst du besoffen sein um mit mir reden zu können oder was läuft falsch mit dir?!" fauchte ich weiter doch er sah mich einfach nur perplex an.

"Und sei jetzt kein Baby und zeig her!" murrte ich und griff erneut nach seiner Hand. Dieses mal ließ er mich ohne Widerstand machen und die Wut die nun eben wieder aufgeflammt war unterdrückte meine Nervosität. Ich konnte mich nicht daran erinnern wann ich ihm das letzte mal so nah gewesen war wie in diesem Moment.

Nachdem ich seine Hand untersucht hatte und die Ursache des Blutes nicht ausmachen konnte, ließ ich seine Hand wieder fallen und sah ihn streng an.

"Wo blutest du?" fragte ich und er wich meinem Blick aus.

"Nirgendwo."

"Matteo ich schwöre dir-" setzte ich an und bei der Erwähnung seines Namens sah er mich doch wieder an.

I thought you said foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt