Part 28

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Pünktlich um 15:00 Uhr stand ich auf der Straße vor meinem Haus und wartete auf Nick. Er hatte mir vor gut zwanzig Minuten geschrieben das er auf dem Weg zu mir war und nun wartete ich mich leicht klopfendem Herzen darauf, das sein Auto in meine Straße einbog.

Während ich wartete, sah ich wie Veronicas Auto in der Einfahrt gegenüber parkte. Wenige Sekunden später stieg sie aus um hinten an den Wagen zu gehen und Lucy aus dem Kindersitz zu befreien. Sofort legte sich ein Lächeln auf meine Lippen, als ich das kleine Goldlöckchen sah und es dauerte nur einen kurzen Moment bis sie mich ebenfalls entdeckte.

"Livie!" rief sie fröhlich und sprang auf ihren kurzen Beinen auf und ab. Noch bevor sie auf dumme Gedanken kam lief ich über die Straße zu ihr herüber um sich in die Arme zu schließen. Am Ende rennt sie noch auf die Straße ohne vorher zu gucken, was beim besten Willen nicht das erste Mal gewesen wäre.

"Hallo Prinzessin." grinste ich während sie staunend an meinen Haaren zupfte.

"Du siehst schön aus!" quickte sie freudig und ich strich ihr liebevoll übers Haar bevor ich sie wieder absetzte.

"Aber noch lange nicht so schön wie du!" Erwiderte ich was bei ihr einen Kicheranfall auslöste.

"Hallo Livie, wartest du auf jemanden?" begrüßte  mich nun auch Veronica mit einem warmen lächeln.

Sofort spürte ich wie mein Gesicht heiß wurde und ich strich mir verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

"Allerdings. Ein Freund wollte mich gleich abholen." lächelte ich und Veronicas Grinsen vertiefte sich.

"Aha. Ein Freund also." neckte sie mich und meine Hautfarbe nahm einen noch tieferen Rotton an.

"Ja. So in etwa." gab ich zu und sie holte kichernd ein paar Einkäufe aus dem Kofferraum.

"Soll ich dir helfen?" bot ich ihr an doch sie winkte mit einer schnellen Handbewegung ab.

"Nein, nein alles gut. Eigentlich wollte ich dich fragen ob du heute Abend noch einmal Babysitten könntest während Matteo beim Spiel ist. Sein Vater und ich wollten Ausgehen weißt du? Aber ich hätte mich wirklich früher bei dir melden sollen." erklärte sie und verschloss elegant den Kofferraum. Nur diese Frau schaffte es selbst bei den alltäglichsten Dingen fantastisch auszusehen!

Nachdenklich legte ich den Kopf schief während die kleine Lucy freudig um meine Beine tanzte.

"Nein, kein Problem. Ich komme." sagte ich schließlich und Veronica sah mich überrascht an.

"Ich dachte du hättest ein Date?" fragte sie und ich zuckte mit den Schultern.

"Nick ist ebenfalls im Footballteam, deswegen haben wir sowieso nicht so viel Zeit." erklärte ich doch sie schien noch nicht überzeugt.

"Meinst du nicht das dieser Nick dich gerne beim Spiel dabei hätte?" hakte sie nach und ich stieß nach nachdenklich die Luft aus.

"Wird er wohl. Allerdings ist Lucy nun mal auch ein Teil meines Lebens und das wird er wohl akzeptieren müssen. Allerdings werde ich ihm das ein wenig netter sagen." kicherte ich und ich konnte die Tränen der Rührung in ihren Augen sehen bevor sie mich in die Arme schloss.

"Ach Livie, du bist wirklich zu gut für diese Welt. Ich wünschte mein Sohn hätte jemanden wie dich." rutschte es ihr raus und ich löste mich abrupt aus ihrer Umarmung.

"Was? Ich und Matteo? Quatsch! Wie kommst du denn auf sowas?" stotterte ich los doch Veronica winkte ab.

"Hör nicht auf mich. Das ist mir nur so rausgerutscht. Das liegt wohl an dieser Chloe die er seit neuestem bei uns anschleppt. Ganz unter uns, wir sind keine besonderen Fans von ihr." flüsterte sie verschwörerisch und ich kicherte leise.

"Ich kann mir gar nicht vorstellen woran das liegen könnte." lachte ich doch in diesem Moment fuhr Nicks Wagen auf der anderen Seite vor.

"Ich muss dann mal. Wir sehen uns heute Abend!" lächelte ich ihr zu und gab Lucy einen schnellen Kuss aufs Haar bevor ich zu Nicks Auto herüber hetzte.

Mein Herz war um einiges leichter nach der Unterhaltung mit Veronica und auch auf Lucy freute ich mich bereits jetzt schon.

"Hey." begrüßte Nick mich als ich die Tür öffnete und mich auf den Beifahrersitz fallen ließ.

"Hey!" grinste ich zurück und er sah in die Richtung aus der ich gekommen war.

"Hab ich mich in der Nummer geirrt?" fragte er doch ich schüttelte den Kopf.

"Nein, Nein hier wohne ich. Veronica ist meine Nachbarin und ich hab sie begrüßt. Ich Babysitte ihre Tochter seit sie auf der Welt ist, weißt du?" lächelte ich und Nick nickte während er den Motor wieder startete.

Als er den Wagen anrollen ließ, warf er noch einen Blick zu dem anderen Haus hinüber in dem Veronica und Lucy grade verschwanden.

"Süß die Kleine." lächelte er während wir um die Ecke fuhren.

"Ja oder? Allerdings hab ich auch eine nicht ganz so gute Nachricht wo wir grade bei dem Thema sind." begann ich und biss mir Schuldbewusst auf die Lippe.

"Was denn?" hakte er nach und ich sah demonstrativ auf meine Schuhspitzen hinunter.

"Veronica hat mich gebeten heute Abend auf Lucy aufzupassen. Ich weiß, du wolltest bestimmt das wir nach unserem Date zusammen zum Spiel gehen aber ich kann sie wirklich nicht alleine lassen!" ratterte ich runter und wartete angespannt auf seine Reaktion. Doch Nick sagte ein paar Sekunden lang nichts.

"Ist kein Problem." sagte er schließlich und ich sah von meinen Schuhen auf um ihm ins Gesicht zu sehen.

"Bist du dir sicher? Lucy ist mir wirklich sehr wichtig." verdeutlichte ich noch einmal und er nickte erneut.

"Natürlich. Aber gibt es wirklich niemand anderen der auf sie aufpassen könnte?" fragte er und ich dachte einen Moment nach.

"Nein." sagte ich schließlich leise. Natürlich hätte ich ihm sagen können das Matteo ihr Bruder war und deshalb keiner auf sie aufpassen konnte. Aber ich tat es nicht.

"Dann geht es wohl nicht anders." seufzte er leise, legte jedoch im nächsten Moment wieder ein Lächeln auf sein Gesicht.

"Dann genießen wir die Zeit die wir zusammen haben!" sagte er versöhnlich und ich nickte erleichtert.

Selbst wenn er ein Problem damit gehabt hätte, wäre ich trotzdem zu  Lucy gegangen. Allerdings war es mir ohne Konflikt deutlich lieber.

"Was hast du eigentlich vor?" fragte ich ihn um ihn von dem Thema abzulenken.

"Ich dachte, dass wir zwei einfach gemütlich Eis essen gehen könnten." lächelte er und ich erwiderte das Lachen.

"Das klingt super. Ich liebe Eis!" grinste ich und Nick lachte leise.

"Wer nicht?" konterte er und sofort schoss mir Matteos Bild in den Kopf doch ich verscheute es so schnell wie es gekommen war.

"Stimmt." sagte ich und lehnte mich gegen die Lehne des Sitzes während ich meinen Blick auf die vorbeiziehende Landschaft legte.

I thought you said foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt