14. Kapitel: Ryan Martinez

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Leise seufzte ich auf, legte auf. Leicht rieb ich mir die Schläfe, schob das Handy weg. Es gab Tage, da hasste ich meine Arbeit. So einer war heute.

Ich hatte so gar keine Lust an diesen Mist zu denken. Gerade wollte nur mal ... nichts tun. Es ging mir nicht mal so sehr darum, dass ich Weihnachten feiern wollte. Es würde schon reichen, wenn wir einen Abend ... mal Ruhe hatten.

Auch wenn das im Moment eine Traumvorstellung war ...

Ich schloss die Augen, stützte mein Gesicht in die Hände, als mir jemand einen Kuss auf die Wange drückte. Erstaunt hob ich den Blick, sah Chris an, der neben mir stand. Er lächelte, stellte dann einen Teller mit Latkes vor mir auf den Tisch.

„Na? Fertig für heute?", fragte er, drückte seinen Arm leicht um mich.

„Ja,denke schon.", brummte ich. „Ich hab auch echt keine Lust mehr."

„Für heute oder generell?"

„Keine Ahnung. Beides."

Er setzte sich zu mir, stellte noch etwas ab, nahm dann mein Gesicht in seine Hände.

„Wie wärs, wenn du dir darüber heute mal keine Sorgen machst?" Er sah mich an. „Ich mein ... die werden wohl mal einen Tag ohne dich überleben?"

Ich lächelte, küsste ihn kurz.

„Ach? Weil Weihnachten ist?"

Chris runzelte die Stirn, sah mich verwirrt an.

„Was?", fragte er, hob den Blick und sah auf den Kalender neben der Tür.

Ich sah, wie er sich auf die Lippe bis, sich dann wieder zu mir umdrehte.

„Ja ... genau. Richtig."

Ich legte den Kopf zur Seite, grinste leicht.

„Kann es sein, dass du es vergessen hast, welcher Tag heute ist?"

„Möglich ...", erwiderte er, kratzte sich an der Wange.

Ich musste lächeln.

„Du kannst so ein Idiot sein."

„Zu meiner Verteidigung, das ist nicht mein Feiertag."

Ich fing an zu lachen.

„Ja, schon klar. Und wofür bist du dann so lange in der Küche?"

„Na ja ... wir sind vier Leute." Er zuckte mit den Schultern. „Bill meinte Elli bleibt heute auch hier und du hast Jamie eingeladen."

Er kratzte sich an der Wange, senkte dann den Blick, fuhr sich über die Finger.

„Und ich dachte, es wäre gut, wenn wir mal etwas abschalten. Es war in letzter Zeit alles nicht so leicht. Und ja ... ich bin nicht ganz unschuldig daran."

Den letzten Kommentar ignorierte ich mal.

„Alles okay?", fragte ich, küsste ihn auf die Wange.

Er hob den Blick, nickte.

„Ja ... sicher."

Sanft strich ich ihm über die Wange. Langsam legte er seine Hand an meine, drückte sie fest. Wieder senkte er den Blick, seufzte leise auf.

„Ich liebe dich ..."

Ich lächelte, streichelte ihm über die Wange.

„Ich dich auch ..."

„Es tut mir leid ..."

„Schatz ... hör, auf dich für alles zu entschuldigen." Ich legte dann meine Hände um sein Gesicht und küsste ihn kurz. „Das Thema haben wir durch."

MaryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt