𝐒𝐄𝐑𝐄𝐍𝐃𝐈𝐏𝐈𝐓𝐘┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓

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⠀𝐒𝐄𝐑𝐄𝐍𝐃𝐈𝐏𝐈𝐓𝐘

（𝗇.）𝖿𝗂𝗇𝖽𝗂𝗇𝗀 𝗌𝗈𝗆𝖾𝗍𝗁𝗂𝗇𝗀 𝗀𝗈𝗈𝖽

𝗐𝗂𝗍𝗁𝗈𝗎𝗍 𝗅𝗈𝗈𝗄𝗂𝗇𝗀 𝖿𝗈𝗋 𝗂𝗍.

Minho'

"Mein Sohn kehrt ganz heimlich zurück und ich erfahre es über deine Freunde? Oh Min, ich habe versagt mit dir" dramatisch wie immer, übertrieb mein Vater sobald ich seinen Anruf annahm. Ich kannte es von meinem Vater auch nicht anders.

Er zog mich allein groß, steckte all seine Liebe in meine Erziehung und dank ihm fühlte ich mich nie allein. Wir waren ein Team und er war zu Anfang der Einzige der immer an mich glaubte. Ich liebte meinen Vater sehr und die letzten Jahre sahen wir uns wegen meines Jobs einfach zu wenig. Er besuchte mich oft an den Orten an denen ich mich aufhielt, fütterte mich dann mit Hausmannskost aus Korea während ich nicht dort sein konnte.

Im Jungen alter hatte ich bereits sehr viele Talente. Ich wusste nie was mir mehr gefiel, so behielt ich meine Hobbys so das ich alles tun konnte was ich liebte.

Da war das Zeichnen, meine kleine, mittlerweile große Sammlung an Zeichnungen auf einem Twitter Account. Ich lud die Zeichnungen unter einem Künstlernamen hoch, so das niemand wusste das ich es war. Das zeichnen war etwas zur Entspannung und so nutzte ich dieses Talent um meinen stressigen Alltag hinter mir zu lassen. Ich wurde ständig von Tattookünstlern angefragt, die meine Zeichnungen kaufen wollten um diese für ihre Studios zu benutzen. Anscheinend waren Zeichnung wie meine momentan sehr angesagt in der Tattoo Szene.

Dann war da noch das Tanzen. Ich war ein toller Tänzer und das fand mein Vater heraus als er mich sobald ich anfing zu laufen in einen Ballette-Kurs steckte. Ich stellte mich als Naturtalent heraus und es gefiel mir mich in einem Tanzstudio zu verkriechen oder in einem lauten Club die Tanzfläche zu erobern. Tanzen war therapeutisch und gleichzeitig eine Methode interessante Menschen unter bunten Lichtern in Clubs kennenzulernen.

Das Ziel meines Vaters war stets, das ich ein glückliches Kind war, mit einer Kindheit auf die ich gern zurückblickte. Meine Mutter wollte nie ein Kind, sie plante die Welt zu erobern und ein Kind wäre da nur im Weg gewesen. Mein Vater dagegen erzählte mir immer wieder wie verliebt er in meine kleine Nase gewesen ist und die kleinen Finger die nach ihm griffen um Halt zu finden. Er wusste, das er für mich da sein wollte und das er sich ein Leben ohne mich nicht vorstellen konnte.

Mein Vater lieferte mir mein erstes Buch. Ich schrieb es für ihn, um meine Dankbarkeit auszudrücken. Ich hatte nie die Hoffnung, das es groß rauskommen würde, oder das es überhaupt jemanden berühren würde. Aber das tat es. Unsere Geschichte kam an und vielen Menschen gab sie den Anreiz anderen eine zweite Chance zu geben, sich für Entschuldigungen zu öffnen, anstatt immer nur den Hass geltend zu machen.

Das Buch wurde ein Bestseller verkaufte sich mehr als gut und ich verdiente daran noch immer.

Jetzt mit 24 nahm ich einen aufregenden neuen Job in einem modernen Onlinemagazin an. Der Chef ließ die letzten Monate nicht locker bis ich schließlich das Jobangebot annahm. Jetzt würde ich für dieses Magazine schreiben und nach meinem Jahrelangen durch die Welt reisen, brauchte ich etwas Beständigkeit. Wenn man über Jahre hinweg kein richtiges Zuhause hatte, fehlte es einem.

Ich brauchte ein richtiges Zuhause, eine Wohnung die ich ganz allein einrichten konnte und die nach mir roch und meinem lästigen Krempel. Ich wollte mein Leben normalisieren, mich wie jeder andere 24 Jährige benehmen anstatt durch verschiedene Länder zu reisen und keine Ruhe zu finden. Natürlich waren die letzten Jahre sehr lehrreich gewesen und ich genoss die Gastfreundlichkeit der Länder in denen ich für einige Zeit lebte.

Das hier war ein ganz neuer Abschnitt und ich konnte all das nachholen was ich die letzten Jahre vernachlässigt hatte. Ich würde mich meinen alten Freunden widmen, mit denen ich die Jahre über Kontakt gehalten hatte, sie leider aber nicht sehen konnte. Naja, bis auf Chan. Chan besuchte mich vor einem halben Jahr in Paris und ich freute mich sehr da drüber ihn endlich wieder zu sehen. Zu unserer Schulzeit standen wir uns sehr nah und hingen eigentlich ständig beieinander. Die Jahre mit meinen Freunden waren ziemlich aufregend gewesen, vor allem da wir nie Ruhe fanden und ständig unter Strom waren. Ich vermisste das.

"Das, du übertreibst malwilder. Ich sollte dich darauf hinweisen wenn es passiert und es passiert gerade. Ich hab jetzt einen Assistenten, kannst du dir das vorstellen? Dieses Magazine wollte mich so sehr, das sie mir ein tolles Büro angeboten haben, mit einem Assistenten und sehr viel Macht über die Abteilung. Es ist schön dort, alles hell durch diese riesigen Fenster und ziemlich modern. Ich bin da sowas wie ein Promi wegen meines Buchs und den Kurzgeschichten. Es ist sehr verrückt das ich diesen Job angenommen hab aber ich denke, das er mir gefallen wird. Ich hab auch eine Wohnung gefunden oder eher hat mein neuer Assistent mir eine Wohnung nach meinen Wünschen gefunden. Sie passt sehr gut zu mir, der Junge ist wirklich talentiert, gerade erst mit der Uni fertig.", klärte ich meinen Vater auf damit er auf dem neusten Stand war. So lief es bei uns immer ab und wir verpassten keine Neuigkeiten.

"Wow.. Ich brauche auch dringen einen Assistenten, der Club boomt und ich bin noch immer überrascht das die Leute herkommen. Du solltest deine Jungs mal einladen dich zu begleiten. Ihr könntet natürlich aufs Haus trinken weil du den Besitzer kennst", scherzte mein Vater und ich lachte eh meine Aufmerksamkeit auf eine neue Nachricht fiel die Chan mir schrieb. Er wollte sich heute treffen und das nicht allein. Ich kannte nur ihn und Changbin, seine anderen Freunde waren neue Freunde.