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Jisung;


Mir blieb für einen Moment das Herz stehen. Als ich dann noch das kleine Kästchen sah, welches er aus seiner Jacke zog, war alles vorbei.


Ich wusste, er liebte mich sehr aber mir selbst ging es nicht anders. Wir beide liebten uns und das zwischen uns war etwas ganz Besonderes. Ich fand die Geschichte von uns beiden war auch genau das. Etwas ganz Besonders. Wer konnte schon von sich behaupten seinen früheren Schulschwarm später in seiner Freundesgruppe zu haben und von diesem dann eine gewisse Zeit später einen Heiratsantrag zu bekommen? 


Mir gefiel das und mir gefiel die Art und Weise, wie er es machte. Für viele würde es wahrscheinlich nicht genug sein aber für mich war es perfekt. Ich brauchte den ganzen anderen Kram nicht. Er musste nicht vor mir auf die Knie gehen. Ich wusste, er vergötterte mich sowieso und er brauchte sich auch nicht den Stress machen um den perfekten Tag für uns zu planen. Für mich war jeder Tag mit ihm perfekt außer wenn wir uns wieder wegen irgendetwas Belanglosen stritten aber selbst dann wurde wieder alles gut. Wir vergaßen so etwas sehr schnell. Ich brauchte keine Romantik denn er war schon Romantiker genug. Das beschrieb sein Buch am besten, welches er mir gewidmet hatte. Oder die Kleinigkeiten im Alltag. Erst letztens hatte er mir Pfannkuchen in Herzform gemacht. Ohne mir noch irgendetwas anderes an die Backe zu werfen und ich musste so grinsen weil er es einfach nicht lassen konnte, mir ständig seine Liebe bewies, damit aber nicht übertrieb und mich nicht vollkommen darin ertrank.


Genau deswegen passte dieser Art Antrag auch perfekt zu uns und ich riss ihm gleich das Kästchen aus der Hand und musste den Ring bestaunen.


„Wooow, der ist so schön..", murmelte ich vor mich hin und nahm ihn aus der Schachtel. Minho beobachtete genau meine Reaktion aber ich musste nicht lange überlegen. So steckte ich mir den Ring selbst an den passenden Finger und begutachtete diesen dort noch mal.


„Verdammt, der steht mir richtig gut! Alle werden neidisch auf mich sein, ich liebe ihn."


Minho neben mir fing an zu lachen und ich spürte seine Hand auf meinem Bein.


„Ich hatte gehofft du sagst zu erst etwas anderes.", grinste er und ich musste es erwidern, zuckte mit den Schultern.


„Du kennst doch ganz genau deinen Verlobten also solltest du nicht mehr überrascht sein.", „Ist das ein Ja?"


Er fragte noch einmal nach obwohl er das gar nicht mehr fragen musste. Ich nickte hastig und fiel ihm dann um den Hals. „Natürlich will ich! Ich wäre bescheuert wenn ich das ablehnen würde. Ich liebe dich so, so sehr und es tut fast schon weh wenn ich darüber nachdenke. Ich will nie wieder von deiner Seite weichen."


Ich drückte ihn vielleicht schon ein wenig zu sehr denn sein Lachen klang etwas aus der Puste, als würde er keine wirkliche Luft mehr bekommen durch meine enge Umarmung. Daraufhin ließ ich ihn los und küsste seine Lippen als ich sein Gesicht in die Hände nahm und lehnte meine Stirn dann gegen seine.


„Du klingst wirklich kitschig, Mister."


Ich fing an zu lachen weil ich das immer zu ihm sagte wenn es mal mit ihm durch ging. Er hatte manchmal solche kleinen Ticks, dann sagte er solch kitschige Sachen aber auch das liebte ich an Minho. Er tat es auf eine andere Weise aber vielleicht sagte ich das auch nur weil er mich so sehr mit seiner Liebe umschwärmte.

„Was meintest du mit, die anderen haben Recht?", fragte ich neugierig weil er das am Anfang seiner Frage gesagt hatte. Minho lächelte leicht und zuckte mit den Schultern.


„Alle dachten ich würde dich mit nehmen weil ich dir einen Antrag vor oder auf dem Eiffelturm machen wollte. Aber das hatte ich gar nicht vor. Ich wusste bis vor Kurzem nicht mal wie du das siehst mit dem Heiraten. Ob du mich überhaupt je heiraten wollen würdest bis wir ganz kurz darüber gesprochen hatte. Deswegen haben sie mich auch andauernd angerufen weil sie meinten, wir würden sowieso immer zusammen sein also wieso nicht einen Antrag machen? Aber ich wollte nicht diese Standards nachmachen, denn wir sind nicht so wie all die anderen. Als ich dann gestern etwas für dich besorgen wollte, irgendetwas Schönes, hat mir die Verkäuferin ihre Eheringe gezeigt und als ich diesen gesehen hatte, ist es um mich geschehen und ich wusste sofort dieser Ring sollte ab heute für immer auf deinem Finger stecken und nie wieder verschwinden. Vorausgesetzt, du hättest ihn mir nicht wieder an den Kopf geknallt."


Irgendwie war das so süß und mir gefiel diese spontane Entscheidung irgendwie. Andere wären darüber entsetzt gewesen aber ich fand es toll. Er hatte sich davor schon einen Kopf gemacht und so war Minho eben. Er dachte manchmal zu sehr nach und spielte Szenarien manchmal viel zu oft in seinem Kopf durch. Ich wusste nicht, ob Autoren eben so waren. Ich schätzte schon aber es gefiel mir. Ich liebte diesen Mann nicht nur wegen seinem tollen Auto und seinem Loft. Nein, sondern weil er ein perfekter Mensch war, welcher das Herz am rechten Fleck hatte.


„Ich hätte ihn dir an den Kopf geknallt wenn du mir vor dem Eiffelturm einen Antrag gemacht hättest.", scherzte ich obwohl ich ihn niemals abgelehnt hätte. Dafür liebte ich ihn viel zu sehr.


„Ich liebe dich Minho.. Du machst mich zu einem der glücklichsten Menschen auf dieser Welt." 


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𝐒𝐄𝐑𝐄𝐍𝐃𝐈𝐏𝐈𝐓𝐘┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt