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Jisung;


Ich seufzte leise als er verschwand und stellte die Tüte auf der Theke ab.


Das war gar nicht gut gewesen und ein wenig verfluchte ich den Kerl für seine große Klappe. Wieso konnte er das nicht für sich behalten? Ich wollte kein Geheimnis daraus machen denn Minho wusste wie ich drauf war bevor wir uns kennengelernt hatten. Ich hatte sehr, sehr viele sexuelle Erfahrungen gemacht und sehr viel ausprobiert. Ich wechselte meine Sexpartner öfter als meine Unterwäsche sozusagen, also mehrmals täglich wenn ich darauf Lust hatte. Minho wusste davon, wir hatten schon öfter darüber gesprochen aber ihm vor der Nase servieren zu müssen, dass ich ausgerechnet mit einem alten Freund von Minho und dessen besten Freund einen dreier hatte, musste nun wirklich nicht sein. Das war wie Öl ins Feuer gießen und Minho war eben ein großer Herzensmensch. Er nahm sich manchmal viel zu viel zu Herzen und grübelte zu viel. Mir hätte es auch nicht gefallen wenn wir jemand aus seiner Vergangenheit getroffen hätten und diese mir stolz erzählte, dass Minho mit dieser Sex hatte und wie wild und toll es doch war. Also konnte ich ihn verstehen und ich bekam sofort ein schlechtes Gewissen.


Minho traurig zu sehen zog mich runter. Mich zog das sehr runter denn wenn er traurig war, war ich auch traurig. Ich ertrug das nicht diese Traurigkeit in seinen Augen zu sehen. Er war sehr sensibel, das hatten Menschen mit einem riesen Herz eben so an sich. Deswegen konnte ich das auch nicht so stehen lassen und so tun als wäre nichts passiert. Mir war der Appetit vergangen und das obwohl ich mich sehr auf dieses leckere Frühstück gefreut hatte. Aber das war nicht weiter wichtig wenn mein Verlobter sich schlecht fühlte und das durch meine Vergangenheit.


Also ließ ich das Essen stehen, warf meine Jacke auf die Couch und ging ihm nach ins Badezimmer.


Wie gedacht bemerkte mich Minho nicht einmal als ich meine Sachen auszog und zu ihm unter die Dusche stieg. Er war zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, grübelte zu viel und dann brauchte man nicht mal Talent um sich anschleichen zu können.


„Hey.."


Ich umarmte ihn von hinten, presste meine Lippen auf sein Schulterblatt und hatte wirklich keine Hintergedanken. Ich wollte mit ihm sprechen und das konnte nicht bis nach der Dusche warten. Letztens hatte er sich mit Chan gestritten und war wirklich fertig gewesen. Ich glaubte er war ewig unter der Dusche gewesen um sich abzulenken und zu entspannen. Das warme Wasser auf der Haut tat gut aber so war Minho eben nun mal. Die beiden Idioten hatten sich natürlich sofort wieder vertragen aber ich wusste mittlerweile wie Minho tickte. Er fühlte sich jetzt selbst wie ein Idiot deswegen so geknickt zu sein aber deswegen brauchte er sich nicht schämen. Ich wusste wie viel ich ihm bedeutete, da ging das nicht so einfach an einem vorbei.


Minho seufzte tief als er meine Anwesenheit spürte und ich wusste wie unangenehm ihm das gerade war.


„Wieso isst du nicht?", fragte er ruhig und ich schüttelte den Kopf, lehnte meine linke Gesichtsseite gegen seinen Rücken.


„Ich will nicht wenn du nicht dabei bist. Es tut mir Leid, was du vorhin im Laden hören musstest. Der Typ ist ein Idiot und es war geschmacklos, sowie überflüssig dir das zu sagen."


„Du hast deine Vergangenheit, Ji. So ist das halt."


Ich hob meinen Kopf an und löste meinen Griff um ihn, wollte ihm ins Gesicht sehen denn so brachte das nichts. „Schau mich an, Minho."


Er kam meiner Bitte nach, drehte sich zu mir aber wirklich in meine Augen sehen, tat er nicht. Er fühlte sich wie ein Idiot und das wollte ich ihm nehmen denn das hier war alles andere als idiotisch. Es zeigte mir nur mehr, wie sehr er mich liebte und das bedeutete mir viel.


Ich strich ihm seine nassen Haare zurück und nahm sein hübsches Gesicht in meine Hände. Mir gefiel der Ausdruck in seinen tiefen, braunen Augen nicht. Er war verletzt aber das brauchte er nicht. Ich gehörte nur noch ihm.


„Ich liebe dich, Minho. Ich liebe dich so sehr und das was du aus mir gemacht hast. Früher war ich wie eine kleine Schlampe, die sich von jedem anfassen lassen hatten, der gut aussah. Auch wenn ich es nie zugegeben habe, habe ich mich oft sehr schäbig und nutzlos gefühlt. Als wäre ich nicht liebenswert. Dann bist du aufgetaucht und hast mich nicht so schamlos wie die anderen behandelt. Du bist so gut zu mir und ich liebe es was du aus mir gemacht hast. Ich fühle mich endlich verstanden und behütet. Du umhüllst mich jeden Tag mit deiner Liebe und das gibt mir das Gefühl besonders zu sein. Solche Typen wie dieser Idiot vorhin waren nie so bedeutend. Sie konnten mir nie dieses Gefühl geben, was du mir gegeben hast. Und der Sex war nicht mal so gut. Durch dich fühle ich mich lebendig und geliebt. Das ist viel, viel mehr als mir irgendjemand anderes geben kann."


Ich lächelte sanft, musterte genau seine Augen und machte eine kleine Pause, eh ich weiter fortfuhr.


„Und du darfst nie vergessen, dass ich mich nie wieder von jemanden anderen berühren lassen würde. Ich gehöre ganz allein dir und niemand anders darf das mit mir tun, was du tust. Das will ich auch nicht mehr. Ich will nur dich und das für den Rest meines Lebens. Du machst mich so glücklich. Deswegen will ich dich auch heiraten. Weil ich keinen anderen außer dir an meiner Seite haben will. Und das für immer."



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𝐒𝐄𝐑𝐄𝐍𝐃𝐈𝐏𝐈𝐓𝐘┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt