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Jisung;


Partys waren bei mir sehr beliebt. Ich liebte Partys, liebte laute Musik, liebte den Alkohol und liebte die vielen Leuten, zwischen denen man sich austoben konnte. Eine Einweihungsparty klang in meinen Ohren sehr interessant. Laut Changbin kannte ich denjenigen nicht, der die Party schmiss. Wir waren zwar auf die selbe Schule gegangen aber ich war nicht befreundet mit ihm gewesen. Das konnte schon gut sein denn er und Chan kannten damals sehr viele Leute in der Schule und waren mit vielen von ihnen befreundet. Im Gegenteil zu mir, welcher nur die eine Freundesgruppe hatte da ich mich lieber aus allem zurück hielt und mich nicht wirklich traute aus meiner Haut heraus zu fahren. Damals war ich noch schüchterner gewesen als ich es jetzt war. Ich war dazu auch noch sehr optimistisch und so zu sagen voller Liebe. Ich hätte die ganze Welt umarmen können und glaubte an das gute in den Menschen. Ich wollte es jedem Recht machen, wollte dass jeder sich gut fühlte in meiner Umgebung und alles für ein Lächeln tun. Dabei dachte ich eher immer an die anderen anstatt an mich. Andere kamen immer an erster Stelle. Ich selbst kam mir immer erst an zweiter und das war damals mein Problem. Man sollte sich selbst immer an erster Stelle stehen. Das war sehr wichtig aber ich hatte das damals noch nicht wirklich eingesehen. Ich lief blauäugig durch die Welt und hätte nie gedacht, dass es Leute gab die so etwas ausnutzen könnten.


Aber die Dinge hatten sich geändert und um 180 Grad gedreht.


Changbin freute sich schon den ganzen Tag tierisch und als ich ihn fragte, um wen es sich handelte meinte er, ich kannte diesen Kerl sowieso nicht. Also nahm ich es so hin und kümmerte mich lieber um meine Termine und ich liebte jeden einzelnen von ihnen. Ich liebte meinen Job sehr und war froh meinen Traum mit einen meiner besten Freunde verwirklichen zu können. Schon früher hatte ich meinen Kopf immer in meine Zeichenblöcke gesteckt und mich auf dem Papier ausgetobt. Damals dachte ich immer es wäre nicht gut genug um sie irgendjemanden zu zeigen. Jetzt liefen die Leute stolz mit meinen Kreationen auf ihrer Haut herum und machten viel Werbung für mich. Das gefiel mir sehr und mittlerweile hatte ich so viel Selbstbewusstsein gewonnen, dass ich mit meinem alten Ich kaum noch zu vergleichen war. Ich hatte nicht mehr dieses freudige Lächeln auf den Lippen, womit ich dachte, ich könnte die Welt retten. Ich hatte erkannt, dass jeder mit seinem Schicksal alleine zu recht kommen musste und ich nicht eben die Welt retten konnte. Auch ich musste diese schmerzhafte Erkenntnis machen aber sie hatte mich stärker gemacht und zu dem was ich jetzt war. Damit kam ich gut zu Recht auch wenn nicht jeder mein Lebensstil nachvollziehen konnte. Ich war schon immer etwas anderes gewesen und das war nicht immer schlecht. Ich hatte erkannt wie gut das sogar sein konnte.


Als wir die Wohnung betraten, erkannte ich schnell das es nicht mal eine Wohnung war sondern viel eher wie ein Loft und so etwas fand ich schon immer ziemlich cool. Es hatte Stil und strahlte etwas anderes aus. Ich war erst eingetreten aber ich erkannte sofort das Besondere hier drin. Es waren schon einige da und das entging mir auch nicht. Die Stimmung schien gut zu sein und gerade als ich noch ein wenig mehr das Innere mustern wollte, schien Changbin jemand interessanten entdeckt zu haben und seine Freude weckte gleich meine Aufmerksamkeit.


„Verdammt, Minho!", rief er fast schon und alleine bei diesem Namen runzelte ich sofort die Stirn.


Ich schaute in die Richtung, in welche er ging und ich war sprachlos als ich erkannte, wen er da gerade begrüßen wollte und um welchen alten Schulfreund es sich hier tatsächlich handelte.


Und das verschlug mir meine Sprache.


„Oh fuck..", murmelte ich leise vor mich hin und beobachtete wie Changbin doch wirklich rüber zu Lee Minho ging und diesem freudig und brüderlich umarmte. Ich musste zugeben für einen Moment gefror mein Körper und fiel in eine kleine Schockstarre. Ich war normalerweise ziemlich cool und es konnte mich nichts so schnell mehr aus meiner Fassung bringen. Eher langweilte ich mich schnell aber das hier war alles andere als ein Grund um gelangweilt zu sein.


Lee Minho war nämlich nicht irgendein Typ aus unserer Schule gewesen. Lee Minho war der eine Typ gewesen. Jeder hatte ihn vergöttert und jeder schwärmte für ihn. Lee Minho war einer der angesagtesten Jungen damals in der Schule gewesen. Jeder wollte mit ihm befreundet sein, jeder wollte seine Aufmerksamkeit und natürlich wollte jeder ihn daten. Wobei nicht viele die Chance dazu bekamen denn dieser Junge war stets mit seinen eigenen Dingen beschäftigt. Es war immer ein großer Punkt an ihm gewesen, den ich am meisten an ihm geschätzt hatte. Während andere ihre Beliebtheit ausnutzten oder plötzlich abhoben und dabei ihre wahren Freunde vergaßen, blieb Lee Minho immer auf dem Boden der Tatsachen und blieb sich selbst treu. Es war einer der vielen Sachen die mich damals an ihm verzaubert hatten.


Denn ich hatte mich nicht nur etwas in ihn verguckt nein, ich war damals richtig verschossen in ihn gewesen.


Lee Minho war damals in meinen Augen der perfekte Junge gewesen und jemand, dem ich heimlich hinter her geschwärmt hatte. Und wie ich das tat. Doch er war stets eine Nummer zu groß für mich gewesen. Ich hatte mich nie getraut ihn anzusprechen. Auch wenn zwei meiner Freunde mit ihm befreundet waren. Ich fand nie den Mut dazu doch die Dinge hatten sich geändert. 


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𝐒𝐄𝐑𝐄𝐍𝐃𝐈𝐏𝐈𝐓𝐘┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt