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Jisung;


„Wo willst du hin, Süßer?"


Ich verdrehte fast schon genervt meine Augen als ich doch dabei erwischt wurde, wie ich nach einer kurzen Nacht voller Sex einfach nur abhauen wollte. Ich war nicht der Typ dafür der mit seinem One-Night-Stand noch frühstücken und sich über Gott und die Welt unterhalten wollte. Nach dem Sex wollte ich nur noch verschwinden und zurück in meine Wohnung. Mir waren die Typen egal mit denen ich schlief. Ich wusste teilweise nicht mal wie sie hießen. Sie sahen gut aus und waren für mich für Sex ansprechend. Dann hatten wir Sex und die Geschichte war damit beendet. So wie sie es hier gerade tat.


Ich hatte mir als ich aufwachte nur schnell meine Klamotten geschnappt, zog mich schnell an und wollte dann verschwinden. Doch leider wurden die Typen manchmal wach und texteten mich voll. Was ich gar nicht wollte denn sie interessierten mich nicht ein Stück. Meistens lernte ich diese Typen über eine App kennen. Eigentlich war sie fürs Flirten und Kennenlernen gedacht doch die meisten nutzten sie eben um sich für Sex zu verabreden. Das war viel einfacher als in einem Club oder in einer Bar Ausschau nach jemanden zu halten. So schrieb man einfach denjenigen an der einem gefiel und man traf sich um sich auszutoben. Einfacher ging es gar nicht.


„Ich muss los. Das siehst du doch."


Desinteressiert schnappte ich mir noch meine Lederjacke, zog sie mir über und steckte mir mein Handy in die hintere Hosentasche ehe ich die Wohnung so schnell wie möglich verlassen wollte.


„Schade, ich dachte wir toben uns noch ein wenig in der Dusche aus und du bleibst auf einen Kaffee?"


Sofort verzog ich mein Gesicht und schüttelte den Kopf. Was war bitte mit manchen Typen los? Zu erst taten sie auf arroganten Macho und dann so etwas? Das turnte mich richtig ab denn es war sowieso nicht ernst gemeint. Ich kaufte keinem ab wirkliches Interesse an mir zu haben. Die meisten Kerle wollten nur Sex und fertig. Wieso mussten sie es dann so verpacken als hätten sie Interesse? Ich hasste es denn es war sowieso jedes Mal geheuchelt. So etwas wie wahres Interesse und wahre Liebe gab es nicht. An den Unsinn glaubte ich schon lange nicht mehr. Es waren Märchengeschichten, nichts weiter.


„Ew, nein auf keinen Fall! War übrigens ganz nett."


Ehe er noch etwas sagen konnte verließ ich die Wohnung und atmete sofort erleichtert aus als ich die Tür unten zur frischen Luft öffnete. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich noch zwei Stunden Zeit hatte ehe ich in mein Studio musste für ein Tattootermin. So wollte ich schnell Nachhause und die gestrige Nacht von meinem Körper spülen. Es war nicht die beste Nacht meines Lebens gewesen aber ich war eben verrückt nach Sex. Ich brauchte sehr viel davon nur leider war nicht jeder ein Erfolg bei dieser App. Es gab auch viele komische Typen, die man sofort blockieren musste, weil sie nicht die Kragenweite von einem waren und echt gruselig waren. Man musste wirklich Glück haben, dass ein hübsches Gesicht auch zu einem perfekten Schwanz und das dann zu unglaublichen Sex führte. Je doch bekam man genug Bilder um die zwei ersten Sachen beurteilen zu können.


Meine Freunde fanden schon immer komisch was ich da trieb. Sie meinten, es könnte auch sehr gefährlich sein aber ich war nicht naiv. Früher war ich das vielleicht mal gewesen aber mittlerweile konnte man mich nicht mehr so leicht täuschen. Die Zeiten hatten sich geändert und ich wollte auch nicht mehr an früher denken, wo ich noch hoffnungsvoll an die Liebe glaubte und alles für sie getan hätte. Nur um dann hart auf den Boden der Realität zu knallen und mein Herz in tausenden von Teilen zerbrach. Ich hatte mir geschworen es wäre nie wieder so weit gekommen und seit dem hatte ich mich von der Liebe abgewandt und machte mich darüber lustig. Ich verachtete die Liebe so sehr. Der Hass darauf stieg ins unermessliche.


Zu Hause angekommen war ich froh wieder zurück in meinen vier Wänden zu sein. Es war komisch bei anderen Typen zu Hause zu sein. Manchmal trieb ich es auch an öffentlichen Orten mit den Typen weil ich keine Lust auf irgendwelche anhänglichen Aktionen hatte. Es gab auch Typen die waren nicht so und verstanden, dass ich nach dem Sex nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollte weil sie genau so dachten. Aber es gab eben auch die andere Sorte von Männern und ich traf mich nie mit ihnen bei mir zu Hause. Das wäre komisch und ich wollte niemanden von denen in meinem Bett haben. Mein Bett war mir heilig und nie wieder würde es einer da rein schaffen.


Ich stieg schnell unter die Dusche, war froh als die Spuren von der Nacht verschwanden bis auf die Bissspuren und wenige Knutschflecke, die ich auf meinem Körper noch trug. Ich hasste es wenn sie das taten. Es gefiel mir nicht denn ich wollte von niemanden markiert werden. Schnell wurde ich sauer wegen so etwas aber manchmal war es schon zu spät und ich konnte sie nicht mehr aufhalten. Ich gehörte niemanden und keiner hatte Anspruch auf mich. Niemals wieder. Zum Glück fiel es auf meiner tätowierten Haut sowieso nicht so auf.


Nach der Dusche wollte ich mich abtrocknen und nach dem eincremen meiner Haut anziehen aber mein Handy eskalierte ein wenig. Ich bekam immer wieder Nachrichten und ich wusste das konnte nur von einer bestimmten Gruppe kommen. Nämlich die meiner engsten Freunde, die wieder auf irgendeine grandiose Idee kamen. Ich überflog nur halb die ganzen Nachrichten, scrollte nach oben bis ich die von Chan las, der der Übertäter für die tausend Nachrichten war. Er lud uns zu einer Einweihungsparty von einem alten Freund von ihm ein. Party klang immer gut für mich also schrieb ich, dass ich später auch kommen würde wenn ich meine Arbeit im Tattoostudio erledigt hatte. Ich hatte heute ein paar Termine und das von der großen Sorte. Es würde einige Stunden dauern bis ich mit einem meiner Kunden fertig wäre. Aber ich liebte es meine Kunst auf der Haut von anderen verewigen zu können. Etwas Schöneres gab es für einen Künstler nicht und deshalb war ich froh mit meinem besten Freund damals das Studio gegründet und eröffnet zu haben. 


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𝐒𝐄𝐑𝐄𝐍𝐃𝐈𝐏𝐈𝐓𝐘┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt