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Jisung;


So schnell war ich noch nie zu Hause gewesen.


Ich bekam fast schon eine Panikattacke als ich meine Haustür ins Schloss knallen ließ und mich gegen die geschlossene Tür lehnte. Um mich zu beruhigen schloss ich meine Augen, atmete einmal tief durch und versuchte mein wild schlagendes Herz wieder zu beruhigen. Es war nichts gegen Minho. Ich mochte Minho wirklich sehr gerne und der Sex mit ihm war toll. Wirklich sehr gut aber es gab eine Sache, die einfach nicht in Ordnung war. Ich hatte es mir vor lange Zeit zur Regel gemacht nicht mehr bei jemanden zu übernachten, mit dem ich Sex hatte. Das führte nur zu Problemen und ich hatte genug davon. Ich hatte nicht vor mir noch mal mein Herz brechen zu lassen. Darauf konnte ich wirklich verzichten denn es war schlimm genug gewesen.


Damals wurde nicht nur mein Herz gebrochen, mir wurden die Augen geöffnet. Ich fiel verdammt doll auf die Schnauze und musste lernen, dass es viele Leute da draußen gab, die dich einfach nur ausnutzen wollten.


Ich hatte damals wirklich gedacht, meine große Liebe gefunden zu haben. So wie man es damals blauäugig eben noch dachte. Damals war alles für einen ganz groß und eine riesen Sache. Wenn man jetzt darüber nachdachte und zurück überlegte, fragte man sich was daran so besonders gewesen war. Na ja, für mich war es das in der Liebe eben gewesen. Etwas ganz Großes und ich wollte es nicht missen müssen. Ich dachte früher wirklich, er habe mich auch geliebt so wie ich es damals für ihn empfunden hatte. Doch das war alles nur Schauspielerei und weil ich so leichtgläubig war, fiel ich total darauf rein. Ich hatte wirklich alles für diesen Jungen gemacht. Mein letztes Jahr an der Schule war sehr stressig gewesen und ich hatte ihn auch genau in diesem Jahr kennengelernt. Auch wenn ich nur am Lernen war und zu Hause etwas Stress mit meinen Eltern hatte, versuchte ich immer Zeit für ihn zu finden und tat viele übertriebene Liebesbeweise. So wie man damals eben war. Man gab sich sehr viel Mühe und ich wollte ihm so unbedingt gefallen. Auch wenn ich ihm Geld borgen sollte oder er rein Zufällig abends dann plötzlich keine Zeit mehr für mich hatte, nahm ich es mit einem strahlenden Lächeln hin und freute mich auf den nächsten Tag. Irgendwann war es offensichtlich, dass ich der einzige war, der sich um die Beziehung bemühte. Doch auch das hatte ich nicht wirklich gesehen. Ich versuchte ihn stets vor meinen Freunden zu verteidigen, wenn sie meinten es war hoffnungslos und ich hätte jemand besseren verdient. Für mich gab es zu dieser Zeit aber niemand besseren. Ich wollte ihn und dafür gab ich wirklich alles.


Das lief noch eine Weile so und irgendwann schmerzte es doch wenn er meine Nachrichten las, mir aber nicht antwortete weil er etwas Besseres zu tun hatte. Oder wenn er mich plötzlich ignorierte und so tat als wäre ich nicht da obwohl wir im selben Gebäude waren. Ich wollte es nicht einsehen, glaubte stets an das Gute und dachte an nichts böses. Bis der jene Tag auf dieser Party kam. Ich war sowieso schon geknickt gewesen weil von seiner Seite aus nichts kam. Doch die anderen munterten mich auf und so willigte ich ein. Na ja, dann passierte eben das was auf Partys so passierte und ich hatte ihn schließlich mit einem anderen erwischt. Eiskalt. Anstatt mir hinter her zu laufen, sich zu erklären oder sonstiges hatte er mich auch noch verleugnet. Er tat so als würden wir uns nicht kennen und mein Herz zerbrach in tausende Stücke. Nicht nur das. Er hatte mich gedemütigt bis zum letzten Stück und erst später erfuhr ich, dass er nicht nur einen neben mir gehabt hatte. Er hatte mehrere. Switchte immer zwischen irgendwelchen billigen Jungs oder Mädchen herum und ich war nur dafür gut um ihm die Mundwinkel abzuputzen. So ungefähr.


Es hatte ewig gedauert bis ich mich davon erholt hatte.


Tja, und schließlich war der neue Jisung geboren.


Es dauerte mein Image aufzubauen und es hatte ewig gedauert bis ich diese scheiß-egal Einstellung bekam. Je doch schaffte ich es, hatte genug von meinem lächerlichen alten Ich, welches nur Schwäche und heulende Augen zeigte. Ich baute einen Panzer um mich und schwor mir, dass niemals jemand mehr so nah an mein Herz heran kommen würde. Niemals wieder.


Und dann entdeckte ich wie toll Sex war und von da an konnte mich keiner mehr halten. Ich sammelte Erfahrung und wurde dadurch viel Selbstbewusster, frecher und auch kälter.


Für manche wäre es nicht schlimm. Sie würden sagen, stell dich nicht so an. Ihr habt nur auf einer Couch geschlafen. Doch ich wollte meinen Gefühlen nicht ein bisschen die Chance geben sich irgendwo fest zu wurzeln. Also wollte ich es stets vermeiden. Gerade weil Minho mir damals schon verdammt gut gefallen hatte und ich in ihn verschossen war. Ich war ein hoffnungsloser Romantiker gewesen aber damit war schluss.


Kopf schüttelnd ging ich weiter in meine Wohnung, schmiss meine Jacke über die Garderobe und musste mir zu nächst eine heiße Dusche gönnen. Heute Abend musste ich auf andere Gedanken kommen. Dafür war Party immer gut. 


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𝐒𝐄𝐑𝐄𝐍𝐃𝐈𝐏𝐈𝐓𝐘┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt