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Minho;


Sich einen Horrorfilm ohne Jisung anzusehen, war etwas deprimierend. Wir standen beide auf diesen Scheiß und zusammen war es mehr als lustig, wenn wir uns einen von diesen blutigen Filmen gönnten. Jisung scherzte die ganze Zeit und ich konnte kaum atmen vor lauter Gelächter.


Fazit, das es mit Jisung zusammen viel mehr Spaß machte und er mir jetzt schon schrecklich fehlte. Ich wollte ihn bei mir haben, ihn festhalten und Küsse auf sein hübsches Gesicht pressen. Ich liebte diese kleinen niedlichen Geräusche, die er ausstieß, wenn ich mit meiner Zuneigung übertrieb und ihn nicht loslassen wollte. Von Jisung würde ich niemals genug bekommen, so lief es eben, wenn man so heftig in jemanden verliebt war und diesen an seiner Seite brauchte. Wir waren jetzt beinah ein Jahr zusammen und das hieß, dass wir das meiste dieser Zeit zusammen aneinanderklebend verbrachten. Jisung war dort, wo ich war, und ich war an ihm dran wie eine Biene am Honig.


Ich war süchtig. Ich war schrecklich verliebt.


Als die Tür sich öffnete, konnte ich hören, wie die Schlüssel in die Schale neben der Tür geworfen wurden. Sie klirrten laut eh sie verstummten. Jisung war zu Hause und ich sehnte mich sofort nach seiner Nähe, seinem hübschen Gesicht und diesem Strahlen in seinen Augen, welches er immer in ihnen trug. Ich verliebte mich vor einigen Monaten in die Tiefe seiner Augen und seitdem wurde diese Liebe nur größer, verschlang mich beinah.


Nur kurze Zeit später hörte ich ihn die Treppe zum Schlafzimmer hochsteigen und es überraschte mich immer wieder, wie perfekt Jisung das sogar im betrunkenen Zustand hinbekommt. Mein Verlobter hatte viele besondere Talente.


Sobald er in meinem Blickwinkel auftauchte, verfolgte ich seine Bewegungen. Vom Kleiderschrank, aus welchem er sich ein frisches Shirt zog, in welches er hineinschlüpfte, sobald die Klamotten, die er im Club getragen hatte, auf dem Boden landeten, bis hin zum Bett. Er blieb vor diesem stehen, musterte mich vorsichtig und ich zögerte nicht, die Decke hochzuheben, damit er drunter klettern konnte. Er kannte mich und meine Schwäche für ihn. Ich würde ihn niemals aus unserem Bett Fernhalten, egal wie beleidigt ich auch war.


Jisung kuschelte sich gleich an mich ran, musterte für einen Augenblick den Film, den ich mir ansah, eh er sich mehr an mich lehnte und den Moment genoss.


"Du verlässt mich aber nicht, oder? Wegen diesen beschissenen Abend?", fragte er mich leise, während er sich nur mehr an mich kuschelte. Auf meinem Laptop kreischte ein Mädchen, welches wahrscheinlich gleich draufgehen würde. Wieso mussten sie auch immer so dumm in diesen Filmen sein?


"Es war ein beschissener Abend, aber denkst du wirklich, das ein beschissener Abend mich davon abhalten würde, dich zu heiraten? Ich bin doch nicht bescheuert und verlasse dich! Ich bin verrückt nach dir, Jisung!", sagte ich ehrlich, festigte dabei meinen Griff um ihn und Jisung schien es auch nicht zu stören, dass ich ihn so eng an mich presste. Ich würde ihn nie verlassen, dazu war ich nicht in der Lage und das wusste er eigentlich auch. Wir gehörten zueinander und darauf war ich stolz. Mit Jisung fühlte ich mich vollständig und sicher, keiner war wir er und keiner würde je an ihn ran kommen. Jisung war so einmalig und wunderschön.


Keiner sagte noch etwas zu diesem Gespräch. Wir sahen uns den Film an, schliefen aber vor dem großen Finale ein. Mit Jisungs Kokosnuss Shampoo in der Nase schlief ich immer perfekt. Ich brauchte nur ihn an meiner Seite und schon war das Leben um einiges besser als zuvor.

𝐒𝐄𝐑𝐄𝐍𝐃𝐈𝐏𝐈𝐓𝐘┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt