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Minho;


Ich war wirklich kein Fan von Gefühlen, das war ich nicht und doch fing ich an zu glauben, das Jisung mehr für mich werden könnte wenn wir uns nur besser kennenlernten. Er sah das wohl anders, weil er sich sofort mit jemand anderen amüsierte und dabei war ich nur eine Woche außer Landes. Trotzdem trieb er es bereits mit jemanden anderen und das verletzte mich.


Eigentlich wollte ich es nicht ernst nehmen, ihn machen lassen aber das konnte ich nicht. Ich wurde nämlich wütend genau deswegen schrieb ich das auch ab. Ich wollte mich niemanden zuwenden der sich niemals festlegen würde, egal wie wichtig ich für ihn werden würde. Das konnte ich einfach nicht. Für mich waren lockere Geschichten nie ein Problem aber ich sah Jisung nicht als lockere Geschichte an. Er gefiel mir und ich wollte mehr von ihm als er mir geben konnte.


Also konzentrierte ich mich auf die Arbeit, dachte nicht mehr an Jisung, weil es mir nicht gut tat und ich wollte mich nicht mies fühlen. Der Job war mir wichtig und ich musste meine ganze Energie hineinstecken. Es funktionierte sogar, wenn ich meinen Kopf völlig abstellte. Ich durfte mich nicht fallen lassen, bloß nicht an Jisung denken und dessen weiche Lippen und wie gut sie sich gegen meine anfühlten. All diese Gedanken waren das pure Gift für mein Herz. Mein Herz das angefangen hatte, schneller zu schlagen wenn ich an Jisung dachte.


Jetzt schmerzte es nur noch und ich fühlte mich wie der größte Idiot. So wollte ich mich aber nicht fühlen.


Während meiner Zeit in New York, lud ich einige neue Zeichnung auf meinen Twitter Account, betrachtete stolz die aus meinem Schmerz entstandenen Kunstwerke. Trauer war ein machtvoller Pinsel und ich zauberte vieles damit. Es war verrückt was Schmetterlinge mit einem anstellen konnte und wie sich etwas positives in etwas schrecklich ätzendes verwandeln konnte. Etwas das viele unterschiedliche Emotionen wachrief.


Er stieß mich weg. Gut. Ich würde nichts fragen und meine Meinung für mich behalten. Ich wollte mich nicht so unnütz und dreckig fühlen als ob ich mit einer Fantasie gelebt hatte, die sich sowieso niemals erfüllen würde. Es war eine Naive Vorstellung, das jemand wie Jisung sich wirklich für mich interessieren könnte. Der Junge stand nur auf Sex mit mir, mehr war da nicht zwischen uns und ich wollte mich nicht in diesen Gedanken verstecken. Es war dämlich sich noch länger damit zu befassen.


Naja, wenigstens hatte diese Geschichte etwas positives. Ich schrieb sehr viel an meinem neuen Buch, steckte sehr viel Zeit hinein, eigentlich meine ganze Freizeit die ich hier in New York hatte. Dann saß ich den ganzen Tag in einem Café, tippte wütend auf meine Tastatur, füllte die leeren Seiten mit meinen Worten. So entstanden einige Kapitel und ich war ziemlich überrascht wie schnell ich dieses mal war. Normalerweise dauerte es seine Zeit bis ich weiter schreiben konnte. Die Muse hatte mich lange nicht mehr geküsst, jetzt saß sie an meiner Seite und ich kam voran.


Als ich wieder in Seoul war, fühlte ich mich unwohl. Vielleicht war genau deswegen die Zoohandlung mein Ziel. Ich besorgte mir eine Katze. Zuerst wollte ich mich in diesem Laden nur umsehen, mir Welpen angucken damit meine Laune sich hob. Doch ich verliebte mich in diesen Fellball, der mich anstarrte und ich konnte nicht widerstehen. Ich liebte Katzen und diese tat es mir irgendwie an, also nahm ich sie mit.


In meinem Loft angekommen, erkundete mein neues Haustier zuerst eher vorsichtig die fremde Umgebung. Sie musterte alles, schnupperte daran und ich beobachtete sie lächelnd. So fühlte ich mich wenigstens nicht mehr so allein, hatte jemanden hier und das fühlte sich sehr gut an.


"Hey Bin, was gibts?" Fröhlich nahm ich den Anruf an, spielte dabei mit meiner neuen Katze, welche mich anscheinend sofort lieb gewonnen hatte. Sie kuschelte wie verrückt mit mir und ließ mich nicht aus den Augen.


"Du bist wieder da, also, wollen wir heute alle was machen?", wollte Bin von mir wissen doch ich war nicht bereit auf Jisung zu treffen, so konnte ich doch nur ablehnen? Jisung zu sehen würde mich nur traurig machen und darauf hatte ich keine Lust. Diese Woche war schon traurig für mich gewesen und ich schnitt auch den Kontakt völlig zu Jisung ab, schrieb nicht mehr. Vorher hatte ich ihm jeden Abend vor dem schlafen gehen etwas geschrieben, das fiel jetzt aus. Wieso sollte ich den Kontakt zu ihm halten? Er hatte anscheinend genug spaß und damit konnte ich nicht umgehen.


"Ich habe heute Abend schon etwas vor, sorry Bin. Wir Beide können morgen gern Frühstücken wenn du lust hast. Ich kenne ein tolles Café.", schlug ich vor.


"Klingt nach einem Plan, dann amüsier dich und meld dich falls du doch zu uns stoßen willst. Wir haben immer Platz für dich Min"


"Danke, das ist nett aber ich werde mich heute etwas anderem widmen.. Trotzdem, danke das du an mich gedacht hast"


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𝐒𝐄𝐑𝐄𝐍𝐃𝐈𝐏𝐈𝐓𝐘┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt