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Jisung;


In seinem Arm ging es mir schon deutlich besser.


Trotzdem fühlte ich mich immer noch nicht wirklich gut. Ich machte mir selbst etwas zu viel Druck und wusste nicht wohin das nun laufen würde. Ich wollte auch kein weiteres Drama machen. Immerhin war es Chans Geburtstag und Minho hatte schon Recht damit. Wir sollten ihm diesen Tag nicht versauen denn er war wichtig für ihn und er wollte ihn entspannt mit seinen Freunden verbringen und nicht mit irgendwelchen Streitereien. Also kuschelte ich mich lieber etwas mehr an Minho und schaute zu dem Film. Auch wenn ich ihn schaute, nahm ich gar nicht wirklich wahr was dort lief. Ich war mit meinen Gedanken beschäftigt bis mir das zu anstrengend wurde. Meine Augen fielen wie von alleine zu bis ich ins Traumland verfiel.


Wach wurde ich erst als Minho sich zu viel bewegte und anscheinend die Filme sich dem Ende neigten. Das konnte ich zwar kaum gleichen denn bis die Filmreihe zu Ende wäre würden wir eine Woche gefühlt brauchen aber wach wurde ich trotzdem.


„Nicht bewegen..", nuschelte ich leise und klammerte mich unbewusst an ihn. Normalerweise war ich nie so anhänglich aber die Situation machte das gerade aus mir. Morgen würde das alles vielleicht anders aussehen aber jetzt fühlte ich mich nicht danach irgendwelche Sprüche raus zu hauen. Dafür war das alles zu emotional gewesen. Diese Seite zeigte ich wirklich niemanden aber ich hatte das Gefühl bei Minho könnte ich sie zeigen ohne mir Sorgen machen zu müssen oder es bereuen zu müssen.


„Ihr wisst, ihr könnt auch hier schlafen.", meinte Chan und ich war zu verschlafen um darauf zu reagieren. Lieber versteckte ich mein Gesicht in seinem Pullover. Auch Chan sollte mein verheultes Gesicht nicht sehen auch wenn das schon einige Stunden her war. Oder wie lange ich auch immer geschlafen hatte. Bei Minho fühlte ich mich wohl. Als müsste ich diese Maske und diese Mauer nicht aufsetzen weder noch hochziehen. Das war schön auch wenn es wirklich ungewohnt war. Ein sehr ungewohntes Gefühl.


„Die Couch ist doch schon von Changlix und Hyunnin eingenommen. Die werden noch genug darum kämpfen. Außerdem sehen die anderen so aus als würden sie auch nicht mehr nachhause wollen. Es ist okay, Chan.", „Du hast schon Kosenamen für die vier?"


Ich hörte Chans belustigte Stimme und wäre ich gerade gut drauf hätte ich auch Scherze darüber gemacht. Doch ich war dafür gerade nicht wirklich in Stimmung.


Schließlich standen wir auf obwohl ich echt keine Lust hatte aufzustehen. Vielleicht wollte Minho mich auch nicht mehr halb auf sich sitzen haben? Wer wusste das schon. Ich wollte eigentlich noch nicht gehen und nachhause wollte ich auch nicht. Dort würde ich mich jetzt furchtbar alleine fühlen und das würde ich wirklich nicht aushalten. Vielleicht hätte ich Minho doch überreden sollen bei Chan zu bleiben auch wenn der Platz für uns alle dann doch ein wenig zu klein war. Wir waren eben einfach zu viele trotz Chans großer Wohnung.


Wir verabschiedeten uns von dem Geburtstagskind und ich wusste nicht wirklich was ich sagen sollte als wir das Treppenhaus hinunter liefen. Mir hatte das alles die Sprache verschlagen und ich war verdammt müde irgendwie. Über Gefühle zu reden machte müde. Wirklich sehr müde aber es war okay ich konnte ja gleich weiter schlafen.


„Soll ich dich nachhause fahren?", fragte er mich als wir in seinem Auto saßen und ich seufzte tief.


„Kann ich mit zu dir? Ich verspreche, ich mache auch nichts und kann auch auf der Couch schlafen. Ich will nicht alleine in meiner Wohnung sein.."


Minho schien zu überlegen und das konnte ich auch verstehen. Wobei ich fast schon nicht vermutete, dass er mich ablehnte. Er hatte ein viel zu großes Herz. Das hatte ich schon kennenlernen dürfen und fast wäre ihm genau das zum Verhängnis geworden obwohl das nie so passieren durfte. Minho war ein guter Mensch. Ja, das war er wirklich. Ich wollte keine Spielchen mehr spielen und ich wollte auch nicht mehr mit anderen Männern schlafen. Durch das alles ist mir klar geworden was ich wollte und das war nun mal Minho.


Es würde sicherlich dauern. Man konnte sich nicht von heute auf morgen ändern. Das ging nun mal nicht aber da ich jetzt wusste was ich wollte, würde ich mich dafür bemühen.


Denn ich wusste, Minho war es wert. Komisch, wie die Dinge sich änderten. Früher schwärmte ich ihm heimlich hinter her und jetzt hatte er es anscheinend bei mir getan. Ohne dass ich es überhaupt gemerkt oder wirklich wahrnehmen wollte. 


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𝐒𝐄𝐑𝐄𝐍𝐃𝐈𝐏𝐈𝐓𝐘┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt