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Jisung;


Es fühlte sich ungewohnt an wieder an seiner Seite zu sein.


Er erlaubte mir bei sich zu übernachten und das rechnete ich ihm hoch an. Gefühle waren keine lustige Sache wenn sie ernst gemeint waren. Ich wollte Minho nicht verletzen. Das war wirklich das Letzte was ich wollte. Ich wollte auch nicht zu dem Monster werden, was mir damals das Herz gebrochen hatte aber ich wäre fast dazu mutiert. Es machte mir Angst wie sehr einen so etwas doch beeinflussen konnte und plötzlich in der fast gleichen Rolle steckte, die man eigentlich so verachtet hatte. Minho hatte mich wach gerüttelt und darüber war ich auch sehr froh.


Was aus uns werden würde konnte noch keiner sagen. Vielleicht tat er das hier nur aus gutem Herzen, ich wusste es nicht. Was ich fühlte wusste ich auch nicht. Ich war so furchtbar überfordert aber ich wusste, dass ich ihn nicht verlieren wollte. Genau deswegen benahm ich mich auch so. Minho war nichts Unbedeutendes für mich und ich wollte das nicht versauen. Deswegen wollte ich heute auch nichts anfangen. Rein gar nichts. Ich wollte ihm gleichzeitig auch beweisen, dass ich nicht nur wegen Sex in seiner Anwesenheit sein wollte. Seine Anwesenheit genoss ich sehr.


Seufzend ging ich zu seinem Schrank und zog mir ein zu großes Shirt für mich heraus. Meine Sachen zog ich aus, legte sie zusammen und zur Seite. Danach zog ich mir das Shirt an, brauchte keine Hose da das Shirt so lang war und man nicht mal vermuten würde, ich trug eine Boxershorts da sie die verdeckte.


Langsam krabbelte ich in Minhos Bett und war neugierig, was er dort las. Er schien sehr viel zu lesen. Das taten die wenigsten. Die meisten hatten nicht mal einen Plan was ein Buch überhaupt war. Sie verbanden es mit der nervigen Schulzeit. Das war wirklich eingeschränkt aber da konnte man mal sehen wie unterbelichtet einige Menschen da draußen doch waren. Minho war interessant und der Titel machte mich neugierig. Das Buch kannte ich gar nicht.


„Ist es gut?", fragte ich ihn neugierig und er stoppte mit dem Lesen, schaute eine Sekunde zu mir und nickte dann langsam. 


„Ja, sehr sogar."


Wäre ich jetzt in einer guten Stimmung gewesen hätte ich erwähnt wie sexy es war wenn Männer solche tiefen Bücher lasen und sie gut fanden. So etwas zog mich irgendwie an aber ich war nicht in der Stimmung für so etwas. Außerdem wollte ich es nicht versauen mit meinem bescheuerten Kommentaren.


„Es scheint schwierig zu sein. Den Titel muss man erst mal richtig verstehen."


Er lächelte gleich als ich das sagte und irgendwie traute ich mich ein wenig mehr und rutschte weiter zu ihm. Ich wollte mich an ihn kuscheln und er verstand was ich wollte, legte seinen Arm um mich und ich machte mich klein damit er auch noch weiter lesen konnte. Ich konnte zwar auch in das Buch gucken aber das tat ich nicht. Vielleicht würde ich es irgendwann mal lesen wenn Minho mir sagte, dass es sich lohnte oder so. Aber fürs erste genoss ich nur seine Nähe und schloss daher meine Augen. Ich mochte es in seinem Arm und sein Duft beruhigte mich. Seine Sachen roch so schön nach frisch gewaschenen. Mein Waschpulver konnte ich schon gar nicht mehr richtig wahrnehmen weil ich davon, logischerweise, immer umgeben war. Aber seines roch so gut und das beruhigte mich sehr. Was gab es besser als den Geruch von frisch, gewaschener Wäsche?


„Ist es aber wenn man sich viel mit diesem Thema beschäftigt versteht man es."


Ich lächelte, mochte den klang seiner beruhigenden Stimme und wollte ihn auch nicht weiter beim Lesen stören. Ich wusste wie nervig so etwas manchmal sein konnte. Man war gerade vertieft in etwas und zack wurde man raus gebracht weil man eine Quatschtüte neben sich sitzen hatte. Oder in unserem Fall eben auf sich liegen hatte. Ich brauchte mich gerade nicht mit Minho unterhalten. Ich genoss seine Nähe dafür viel zu sehr und manchmal musste man auch die Stille genießen. Er musste mich nicht ständig unterhalten denn ich wollte gerade nur bei ihm sein und diesen Wunsch hatte er mir erfüllt.


Alles war besser als alleine zu Hause zu sitzen. Wahrscheinlich hätte ich wieder geheult und ich hatte wirklich schon ewig nicht mehr geheult. Es war vielleicht schon Jahre her aber Minho berührte mich so krass. Meine Emotionen spielten verrückt und so traurig wollte ich mich nicht mehr fühlen, wobei er ja Recht gehabt hatte mit dem was er gesagt hatte. 


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𝐒𝐄𝐑𝐄𝐍𝐃𝐈𝐏𝐈𝐓𝐘┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt