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Jisung;


Ich spürte die Anspannung von Minho deutlich. Ihm gefiel es nicht das Jackson hier war.


Er war viel zu still und das konnte ich nur halbwegs verstehen. Wäre Jackson noch single hätte ich ihn niemals hier zu eingeladen. Aber er war jetzt endlich mit seinen geliebten Mark zusammen und genau deswegen verstand ich die Verstimmung meines Verlobten nicht. Jackson war nur Mittel zum Zweck gewesen. Ich hatte damals Angst vor meinen Gefühlen für Minho und wollte sie nicht wahrhaben während Jackson mich nur dazu benutzt hatte um seinen Liebeskummer zu vergessen. Wir beide hatten uns gegenseitig benutzt und das war auch vollkommen okay in meinen Augen. Ich stand nicht auf Jackson. Das hatte ich noch nie. Ich hatte ihn damals anziehend gefunden aber mehr auch nicht. Er war der größte Trottel in meinen Augen und viel zu albern für mich. Als Kumpel war das vollkommen okay und in dieser Rolle hatte ich ihn auch echt gerne. Doch für mehr wäre da nie ein Platz gewesen und so sah Jackson das ebenfalls. Für ihn gab es nur eine wahre Liebe und das war eben Mark. Gut, war vielleicht damals nicht die beste Idee dann mit einem anderen zu vögeln aber ich mischte mich da nicht ein. Mir kam es gelegen also hatte ich mich nicht beschwert und es genutzt. Zwischen Jackson und mir war rein gar nichts und ich wäre niemals wieder mit ihm ins Bett gestiegen. Alleine schon wegen Minho. Ich brauchte keinen anderen aber vielleicht war es doch ein wenig unsensibel von mir gewesen? Doch Jackson hätte niemals mit unseren Bettgeschichten geprahlt so wie dieser eine Idiot in dem Laden. Das hätte er sich auch gar nicht erlauben können da Mark ihn dann umgebracht hätte.


Zu nächst ließ ich Minho ein wenig seine Ruhe, nervte ihn nicht mit irgendwelchen Fragen. Ich zeigte ihm dennoch, dass ich nur ihn wollte indem ich seine Nähe ständig suchte, mich in seinen Arm einhakte, meine Hand über seine tollen, muskulösen Oberschenkel fahren ließ oder mich gegen ihn lehnte. Er sagte nichts dazu und zeigte auch keine wirkliche Reaktion. Er war die ganze Zeit still und das fiel den anderen auch auf. Sie bezogen ihn zwar in ihre Gesprächsthemen aber man merkte deutlich, wie wenig mein Verlobter daran interessiert war. Er kippte sich lieber einen Drink nach dem anderen rein und so langsam machte mir das schon Sorge. Das schlechte Gewissen klopfte an aber ich versuchte es noch ein wenig zu um spielen.


„Wann heiratet ihr eigentlich? Als Ji mir davon erzählt hat konnte ich es kaum glauben. Ich freue mich riesig für euch, Man!", „Ach ja?"


Minho schien nicht wirklich begeistert auf Jacksons Frage und Aussage. Ich seufzte leise und sah wie mein Verlobter seinen neuen Drink an die Lippen setzte. Er riss sich zusammen, das konnte ich deutlich spüren aber wenn das so weiter ging würde die Bombe irgendwann platzen und ich wollte das nicht noch einmal erleben. Anscheinend war das doch keine gute Idee von mir gewesen.


Deswegen war ich so froh als eines meiner Lieblingssongs gespielt wurde und rüttelte gleich aufgeregt an Minhos Arm, wollte mit ihm tanzen und ihn dann vielleicht auf andere Gedanken bringen.


„Oh wow, ich liebe diesen Song! Komm, tanz mit mir, Lino! Ich will tanzen."


Scheinbar vertiefte sich Minho wieder zu sehr in seinen Gedanken und wollte mich nicht vor all den anderen konfrontieren. Mir ging das aber langsam gegen den Strich dass er ein Gesicht zog wie drei Tage Regenwetter. Ich hatte es nicht böse gemeint, hatte es eigentlich sogar in einem positiven Sinne sehen wollen. Vielleicht hätten wir ja endlich über diese blöde Geschichte lachen können? Jackson war kein verkehrter Kerl und das wollte ich Minho zeigen. Nur leider konnte er den Teil nicht ignorieren, dass wir miteinander geschlafen hatten.


„Nein, ich will jetzt nicht tanzen, Ji."


Da ich jetzt wirklich keine Lust mehr hatte mir diese schlechte Laune rein zu ziehen, wurde ich trotzig und stand einfach auf. Wir waren hier um Spaß zu haben und ich wollte Spaß mit Minho haben. Wir feierten hier unsere Verlobung und das bedeutete mir sehr viel. Ich wollte mich mit ihm gehen lassen, mich mit ihm betrinken aber er konnte nur das eine sehen anstatt darüber hinweg zu sehen und das nervte mich jetzt. Ich hatte keine Lust die ganze Nacht mit einem schlechten Gewissen herum zu rennen. Das sollte doch unsere Nacht werden..


„Gut, dann gehe ich halt alleine!"


Wie der kleine Dickschädel der ich war, trank ich mein Glas aus und verschwand einfach auf die Tanzfläche. Ich wusste, ich konnte vor dieser Konfrontation nicht ewig davon laufen. Aber für fünf Minuten wollte ich einfach nur meine Augen schließen und endlich gute Laune haben. 


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𝐒𝐄𝐑𝐄𝐍𝐃𝐈𝐏𝐈𝐓𝐘┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt