Zusammen mit Raphael lief ich durch die Stadt. Immer wieder zog er mich in irgendwelche Geschäfte und nahm haufenweise Sachen mit. Raphael wollte mir alles mögliche kaufen. Er meinte, ich solle mich wohl fühlen im Schloss. Aber das ganze Zeug half mir nicht. Ich vermisste mein zu Hause und das kann er mir nicht kaufen. Der Herr hatte sogar schon Diener rufen lassen, die die Sachen trugen.
In einem Geschäft habe ich ein Kompass artiges Ding entdeckt, was ich natürlich gleich mitnehmen wollte und Raphael kaufte es gleich. Süßes gab es hier Unmengen. Die haben hier richtig leckere zuckerartige Bonbons. Von denen hat Raphael ganz viel eingepackt. Wahrscheinlich weil ich nicht mehr aufgehört habe von den Proben zu essen.Die Stadt war voller Menschen. Überall drängelten sich die Menschen in die Geschäfte und wieder raus. Raphael und ich mussten allerdings nie warten uns wurde immer sofort Platz gemacht und wir konnten uns dadurch überall in Ruhe umsehen. Es hatte also einen großen Vorteil mit einem König in der Stadt zu sein. Als es dann langsam dämmerte, führte Raphael mich zur Kutsche zurück.
„Wo sind die anderen?" fragte ich Raphael, da wir alleine in die Kutsche stiegen. „Die sind schon früher wieder nach Hause." klärte er mich auf. Verstehend nickte ich. „Wir könnten die Kutschfahrt nutzen, dass du mir von deiner Welt erzählst." schlug Raphael vor. Zweifelnd sah ich ihn an. „Du wolltest mir doch erst ein Vertrauensbeweis geben." entgegnete ich. Mein Bauchgefühl sagte mir einfach, dass es besser ist, wenn Raphael wenig über mich wusste. „Erzähle mir darüber was es mit diesem Mate-Zeug auf sich hat." Raphael nahm meine Hände in seine. Doch ich zog sie weg. Er hatte 4 Frauen, da sollte er nicht mit jemand anderem Zärtlichkeiten austauschen. Der attraktive Herr gegenüber von mir kommentierte mein zurückziehen mit einem unzufriedenen Brummen. „Spürst du nicht wenigstens ein Kribbeln, wenn ich dich anfasse? Oder fühlst dich von mir angezogen?" Stirnrunzelnd sah ich ihn an. „Du solltest so etwas gar nicht erst fragen! Immerhin hast du ja schon genug Frauen!" offenbarte ich ihm. Was denkt der sich eigentlich? Ich hab „nur" ein Freund und würde niemals auf die Gedanken kommen Berührungen von einem anderen männlichen Wesen zu genießen. Ja, Raphael ist sehr attraktiv. Seine braunen Locken und die strahlend grünen Augen stechen einfach hervor. Aber trotzdem James ist mein Freund und nur weil ich jetzt hier bin ändert sich daran nichts. „Und wenn das nicht so wäre?" fragte Raphael und reißt mich somit aus meinen Gedanken. „Ähm was?" fragte ich nach. Keine Ahnung worauf er genau hinaus wollte. „Wenn ich keine Frau mehr hätte. Hättest du dann Interesse an mir?" wollte Raphael wissen. „Du hast aber nunmal 4 Frauen. Wieso sollte ich dann über so etwas nachdenken?" fragte ich ihn. Zum Glück schwieg er einfach und wir fuhren in Ruhe zum Schloss zurück.
„Hallo Silvester, ich bin Darwin Raphaels Beta." so stellte sich mir ein Mann vor der uns in einem Gang vom Schloss entgegen kam. „Freut mich" nickte ich ihm zu. Er lächelte mich nochmals an und wendete sich dann Raphael zu „Für morgen Früh ist alles vorbereitet." Dieser nickte nur verstehend und schob mich weiter. „Bist du dir sicher, dass du das machen willst Raphael? Sie waren immer treu und sie konnten es doch nicht wissen..." Raphael stoppte gleich und drehte sich wieder zu Darwin. Wo von sprachen sie? Fragend schaute ich zwischen beiden hin und her, als sie mich ignorierten, meldete ich mich zu Wort „Was ist denn morgen?" fragte ich die beiden Männer vor mir. „Das wirst du dann sehen. Eine Überraschung. Und Darwin, ich bin mir sicher." Den ersten Teil sprach Raphael zu mir und den zweiten zu Darwin, welcher nickend davon lief.
Raphael schob mich auch weiter und leitete mich zu unserem Zimmer. „Abendessen bringt man uns aufs Zimmer, du hast sicher Hunger." sagte der König. Ich nickte als Antwort.Kurz darauf kamen Diener mit dem Essen herein und deckten den Tisch, an den Raphael und ich uns daraufhin setzten und aßen. Wieder gab es Fleisch und Gemüse. Dieses mal aber mit Kartoffeln. Während ich nur wieder von den Kartoffeln und dem Gemüse aß, schaufelte sich Raphael jede Menge Fleisch auf den Teller. „Silvester nimm doch wenigstens ein Stückchen Fleisch, das ist gesund." sagte Raphael. Immer diese Menschen, die wollen dass man Fleisch isst... „Gemüse ist auch gesund" bemerkte ich nur. Kritisch musterte er mich. „Komm schon Silvester du kannst nicht Fleisch mit Gemüse vergleichen. Das hat ganz andere Nährstoffe. Nimm wenigstens ein paar Bissen. Ich will nicht, dass dir was fehlt." entgegnete der König vor mir. Hat der noch ein Wunsch? Ich werde wohl essen dürfen was ich will! „Ich esse kein Fleisch." murre ich nur genervt. Dazu sagte die Hoheit nichts mehr. Schweigend aßen wir fertig. Ich stellte die Teller zusammen und wollte noch andere Sachen zusammen räumen, doch Raphael hielt mit mich auf. „Das musst du nicht machen. Wir haben Diener, die so etwas machen." erklärte er mir. Aber das wusste ich bereits und so ließ ich es stehen. Nicht weil der König, das gesagt hat, sondern weil ich es hasste den Tisch abzuräumen.
„Möchtest du baden?" fragte mich Raphael. „Ja gerne!" antwortete ich nur und er verschwand ins Bad. Nach wenigen Minuten rief mich Raphael ins Bad. Gerade als ich durch die Türe schreiten wollte stoppte ich und starrte entsetzt den nackten Raphael vor mir an. „Was soll das werden?" fragte ich ihn immer noch entsetzt von seinem nackten Körper. Naja an sich war der Körper des Königs ja nicht schlecht. Auf seinem Bauch zeichnete sich ein Sixpack ab und auch sein Bizeps ist deutlich zu erkennen. Als ich merkte, was ich gerade tat, nämlich den König anzustarren, blickte ich schnell auf den Boden. „Ich dachte du wolltest baden?" sah er mich fragend an. „Ja aber wieso stehst du dann nackt hier?" fragte ich ihn daraufhin. „Ich dachte-" „Warte du dachtest, dass ich mit dir zusammen baden würde?" unterbrach ich ihn geschockt und schüttelte gleich meinen Kopf. „Was ist dein Problem? Ich habe dich schon nackt gesehen und du mich. Also komm, stell dich nicht so an." sprach Raphael. Spinnte er jetzt komplett? „Was bist du denn für ein perverser Sack? Fass mich nie wieder an!" schrie ich ihn nun an. Schnell machte ich kehrt und lief zurück ins Zimmer. Die Lust auf ein Bad ist mir jetzt vergangen. Ich fasse es nicht, wie konnte er sowas nur denken?
„Silvester! Ich möchte nicht, dass du so mit mir redest! Bitte dann bade halt ohne mich, aber hör auf mit Schimpfwörtern. Ich hoffe du hast dich später beruhigt." sprach Raphael mit einer dominanten Stimme als er aus dem Bad trat. Zum Glück hatte er seine Hose wieder angezogen.
„Ich hab keine Lust mehr auf ein Bad! Das ist mir bei deinem Anblick vergangen. Und glaub ja nicht, dass du mir den Mund verbieten kannst!" entgegnete ich mit harter Stimme. Ich lasse mich doch nicht von einem König kleinkriegen. „Silvester geh einfach ins Bad bevor ich mich wieder verliere." knurrte Raphael mit rötlichen Augen. Mensch der muss auch immer gleich seine Kontrolle verlieren, wenn er nicht das bekommt, was er will. „Sicher nicht! Ich will nicht mehr baden." blieb ich stur. „Das Wasser ist warm gemacht." brummte er daraufhin nur. Er kämpfte mit sich, das sah man ihm an. „Dann geh doch du ins Bad." sagte ich nur und wendete mich zu der Türe, die aus seinem Zimmer führte. „Wo willst du hin?" wollte der König sogleich erfahren. „Dahin wo du nicht bist." antwortete ich ihm schulterzuckend. Zornig musterte er mich. „Du wirst dieses Zimmer nicht ohne mich verlassen! Hast du mich verstanden?" sprach er wutentbrannt. Doch ich ignorierte ihn einfach und öffnete die Türe. Weit kam ich nicht den der arrogante Herr, der denkt, dass immer alles so laufen muss, wie er es will, packte mich am Arm und zog mich zurück ins Zimmer. Er sperrte das Zimmer zu und musterte mich sehr sehr wütend. Gerade als ich lautstark protestieren wollte, dass er mich nicht hier einsperren kann, unterbrach er mich. „Sag jetzt nichts mehr. Du gehst jetzt baden und fertig. Und wage es nicht nochmals zu widersprechen." er sagte dies mit so einer zornigen und wütenden Stimme, dass ich es nicht mehr wagte zu widersprechen.Schnell huschte ich ins Badezimmer, um weg von Raphael zu kommen. Leider konnte das Badezimmer nicht abgesperrt werden, was mich sogleich unwohl fühlen ließ. Was wenn Raphael einfach reinkam? Aber schlussendlich zog ich mich einfach schnell aus und setzte mich in die Wanne. Je schneller ich mich wusch, desto schneller war ich wieder angezogen.
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In a different World
Fantasy„Mein König wir haben dieses Mädchen im Wald gefunden." mit diesen Worten verbeugten sich meine Entführer. Mein Blick war immer noch auf den Boden gerichtet, in dem ich am liebsten auf der Stelle versinken würde. „ALLE SOFORT RAUS HIER" schrie eine...