37. Kapitel

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„Silvester!" schrie eine Stimme und riss mich aus dem Schlaf. Es war Raphaels Stimme. Anscheinend war er nun wieder da. „Silvester, wo bist du?" brüllte er mit einer donnernden Stimme. Seine Stimme machte mir Angst. Ich regte mich nicht aus Angst, was er mit mir machte, wenn er mich fand. So wütend hatte ich ihn jetzt schon länger nicht mehr erlebt. Aber ich hatte ja nichts angestellt. Bevor ich noch länger überlegen konnte wurde die Badezimmertür aufgerissen und Raphael stürmte herein. Sein Blick schweifte durch das Bad und blieb an mir hängen. Tief atmete er aus und schien sich zu beruhigen. „Da steckst du. Jage mir nie wieder so einen Schock ein." murmelte er „Ich dachte du wärst weg." Langsam lief auf mich zu. Er starrte mich regelrecht an und erst jetzt bemerkte ich, dass ich immer noch nackt in der Wanne lag. Das Wasser war schon kalt und ich schauderte als ich realisierte wie kalt es war. Eine Gänsehaut verteilte sich auf meinem gesamten Körper. Erst wollte ich schnell aus der Wanne hüpfen, doch dann begegnete ich wieder Raphaels Blick und er selbst war schon fast bei mir angelangt. Mit einem „Stopp" hielt ich ihn auf. Ich streckte ihm meine offene Handfläche entgegen als Zeichen, dass er mir nicht näher kommen sollte. Er soll mich nicht schon wieder entblößt sehen. „Silvester was ist passiert?" fragte mich Raphael und es schien wirklich so zu sein, dass er sich von seinem Wutausbruch schon wieder beruhigt hatte. Er wollte noch einen kleinen Schritt auf mich zu machen, wurde aber von mir aufgehalten. „Bitte geh raus. Ich will mir was anziehen. Mir ist so kalt." meinte ich bibbernd vor Kälte und warf ihm einen flehenden Blick zu. Raphael scannte nochmal über meinen Körper. Er verschwand nickend aus dem Badezimmer. Seufzend stand ich auf und wickelte mich schnell in ein Handtuch. Froh über das bisschen Wärme, das mir das Handtuch gab, trocknete ich mich ab. Schnell schlüpfte ich in meine bereits vorbereiteten Schlafklamotten und trat dann in Raphaels Zimmer. Ich blickte mich im Zimmer um, konnte aber Raphael nirgends erkennen. Plötzlich schlangen sich zwei Arme von hinten um meinen Körper und zogen mich an einen warmen Körper. Erschrocken japste ich auf und versuchte mich gegen die Umarmung zu wehren. Doch Raphael hielt mich fest und drückte mich an sich. Eine wohlergehende Wärme durchstoß meinen Körper. Raphael war so warm, dass ich mich am liebsten noch enger an ihn geschmiegt hätte, was mein Verstand aber nicht zu ließ. Wieder versuchte ich mich aus der Umarmung zu reißen und wieder war es ohne Erfolg. Raphael schnupperte an meinem Nacken, was mir erneut eine Gänsehaut an den Händen bescherte. Dieses mal war die Ursache aber nicht die Kälte.

"Ich habe mir Sorgen um dich gemacht Silvester. Am liebsten hätte ich dich mit zu der Besprechung genommen aber das konnte ich nicht. Mein Wolf ist durchgedreht, dass ich ohne dich losging und dich ohne Schutz zurück ließ. Auf Darwin konnte ich nicht verzichten. Es musste alles so schnell gehen, aber jetzt ist alles gut. Jetzt bin ich bei dir und dir geht es gut. Dir geht es doch gut oder?" Raphael schob mich etwas von sich und drehte mich in seine Richtung. Er musterte mich genauestens von oben bis unten. Seine Hände hielten mich an den Schultern auf Ort und Stelle.

"Mir geht es gut. Ich bin nur müde. Also lass mich bitte schlafen." murmelte ich und versuchte mich erneut von ihm zu lösen, was Raphael dieses mal zu ließ. Schnell kuschelte ich mich ins Bett und schon fiel ich wieder in einen tiefen Schlaf aus dem mich so schnell niemand wecken konnte.

Raphael

Ich beobachtete Silvester beim Schlafen sie war so hübsch. Heute wäre ich fast durchgedreht ohne sie. Darwin musste mich ständig beruhigen. Ich wusste nicht, wie ich es ohne Silvester aushalten werde. Doch ich musste sie gehen lasse. Es blieb mir nichts anderes übrig. Anastasia hatte mir eine plausible Theorie dargelegt, der ich glauben schenkte. Es machte für mich so alles Sinn. Zudem wusste ich, dass mich Anastasia nie anlügen würde.

Seufzend wand ich mich von Silvester ab und richte mich selbst für die Nacht her.

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