Raphael und ich aßen gerade zusammen zu Abend. Wir haben den ganzen Tag zusammen verbracht und geredet. Wir haben bisher noch gar nicht miteinander gestritten, was daran lag, dass ich mich bemühte ruhig zu bleiben. Ich will, dass Raphael mir vertraut, so habe ich mehr Freiheiten und schaffe es vielleicht zum Flüchten. Anders komm ich nicht von hier weg. Darum muss ich einfach diesen Weg einschlagen und sein Vertrauen missbrauchen. Aber bitte wer will schon gerne mit einem Mann Zeit verbringen, der 4 Frauen gleichzeitig hat? Also ich nicht. Mich ekelt das an. „Kommst du noch mit zu meinen Frauen? Ich will ihnen noch eine gute Nacht wünschen." fragte mich Raphael, gerade jetzt, wo ich an diese gedacht habe. „Nein. Geh du nur." antwortete ich ihm. Darauf habe ich nun echt gar keine Lust. „Dann geh schon mal auf unser Zimmer. Ich komme dann nach. Findest du den Weg alleine?" wollte Raphael von mir wissen. „Ja den finde ich. Bis nachher." verabschiedete ich mich und lief in die entgegengesetzte Richtung wie Raphael.
In Raphaels Zimmer angekommen richtete ich mich her für die Nacht und legte mich ins Bett. Raphael schien sich Zeit lassen beim „Gute Nacht" sagen. Aber das kümmerte mich wenig denn ich schlief schon ein und hörte Raphael gar nicht mehr ins Zimmer kommen.
Am nächsten Morgen stellte ich allerdings fest, das Raphael die ganze Nacht nicht im Zimmer war. Seine Bettseite war unbenutzt und auch sonst war im Zimmer keine Spur von ihm.
Schulterzuckend stand ich auf und schlüpfte ins Bad. Nach meiner morgendlichen Routine öffnete ich die Zimmer Türe und schlich hinaus. Der Gang indem sich Raphaels Zimmer befand war leer. Nirgends war jemand zu sehen. Ich beschloss als erstes zum dem Zimmer zu gehen, wo Raphael mit mir gemeinsam immer aß. Mein Magen könnte nämlich etwas vertragen.
Als ich in das Zimmer trat, saßen Raphaels Frauen gemeinsam am Tisch und frühstückten. Erica fehlte allerdings. Ich wünschte ihnen einen guten Morgen und wollte mich eigentlich bei ihnen niederlassen. Doch Valeria ließ dies natürlich nicht zu. „Auch wenn du Raphaels Mate bist, bist du keine von uns. Also hau ab und versuch ja nie wieder mit einer von uns zu reden. Keine Ahnung was du zu Erika gesagt hast, aber es hat gewirkt." maulte sie mich gleich an. Überrascht sah ich sie an. „Was meinst du damit? Wo ist Erika?" fragte ich. Nun wandte sich Claude an mich „Was Valeria sagen will ist, dass du es nicht schaffst Raphael von uns zu trennen. Wir sind zu dritt und stärker als du. Was hast du zu Erika gesagt? Sie würde Raphael nie einfach so verlassen!" sprach sie mit fester Stimme. „Gar nichts wirklich. Ich hatte nichts mit ihr zu tun." beharrte ich. Wollte Erika deswegen, dass ich unser Gespräch nicht erwähne? Damit ich nicht verdächtigt wurde. Wenn das ihre Absicht gewesen ist, dann hat sie versagt. Denn keine der übrig geblieben Frauen schien mir zu glauben. Alle sahen mich nur verachtend an. „Hau einfach ab Silvester. Uns wirst du nicht trennen können. Wir halten zusammen. Erika war immer schon eher ein Einzelgänger." mischte sich nun Olda ein und trat einen Schritt auf mich zu. „Wow Mädels beruhigt euch. Lasst das arme Mädchen in Ruhe. Sie hat ja keinen Schimmer von was ihr spricht." kam es plötzlich von der Türe. Erschrocken drehte ich mich um und erkannte Darwin im Türrahmen. „Sie hat hier nichts verloren. Raphael wollte doch, dass sie das Zimmer nicht ohne ihn verlässt." sagte Valeria schnippisch. Darwin lachte allerdings nur. „O er hat es euch also noch nicht gesagt." meinte er dann nur und schielte zu mir. Ich verstand nun gar nichts mehr. „Was hat er uns noch nicht gesagt?" fragte nun Claude. Darwin schien es zu genießen, dass er der einzige war, der wusste von was er sprach. Auf seinem Gesicht war immer noch ein spöttisches Lächeln zu erkennen. „Ich bin nicht derjenige, der euch darüber informieren sollte, aber wenn ihr eure Nasen etwas mehr verwenden würdet, wie euren Mund, dann wüsstet ihr es bereits." meinte er daraufhin nur. Und die Blicke der Dreien schoßen zu mir. „Er hat dich markiert!" stellte Olda so wütend fest, dass ich einen Schritt zurück trat. Auch die anderen zwei musterten mich wütend. Ich verstand nicht, was sie plötzlich für ein Problem hatten. „Kommt schon, ist doch klar, dass es passiert. Er hat sich doch e schon lange zusammengerissen. Silvester ist jetzt eine von uns und ich rate euch, dass ihr euch ihr gegenüber nie wieder so verhaltet. Nicht mehr lange und Silvester sitzt auf dem Thron." sprach er. Die drei Frauen liefen einfach bockig nach draußen. „Wenn du willst kannst du Sarah etwas Gesellschaft leisten. Ich hab noch etwas zu tun. Raphael hat gesagt, dass du dich im Schloss frei bewegen darfst, mir wäre aber wohler, wenn ich weiß, wo du dich befindest. Zumindest solange ich hier die Verantwortung trage." sagte Darwin. „Was ist mit Erika? Und wo ist Raphael?" fragte ich ihn. Ich wusste immer noch nicht, was hier vor sich geht. „Erika ist verschwunden, Raphael sucht sie. Wenn du etwas weißt, dann sagst du es oder?" verlangte Darwin auf nette Weise. Ich nickte nur kurz. „Im ernst Silvester. Es geht hier um die Sicherheit von Erika, wenn sie in falsche Hände gelangt, dann kann das schlecht für sie und Raphael ausgehen. Also wenn du von etwas weißt, dann sag es." beharrte er. Doch ich konnte ihm nicht von dem Treffen erzählen. Es würde sich so anfühlen, als ob ich Erika verraten würde. Deshalb schwieg ich. Ich glaube Erika wusste, was sie macht. Sie schien nicht wirklich unüberlegt zu handeln. „Ich weiß nichts. Ich habe mich doch noch nie wirklich mit jemand anderem außer Raphael unterhalten." offenbarte ich ihm. Dies war ja auch die Wahrheit. Denn Erika hat mit mir geredet und nicht ich mit ihr. Verstehend nickte Darwin. „Dann komm. Wird höchste Zeit, dass wir das ändern." sagte er und drehte mir den Rücken zu um kurz darauf aus dem Raum zu laufen. Und ich lief ihm nach. Er öffnete eine Türe und ließ mich eintreten. „Wie gesagt ich habe noch zu tun. Komme danach allerdings zu euch." sagte er noch und verschwand. Langsam lief ich ein paar Schritte in das Zimmer. Doch niemand war da. Das Zimmer sah so aus wie Raphaels nur anders gestaltet. Es wirkte etwas fröhlicher und bunter. Etwas verloren stand ich nun in dem Zimmer. Aber kurz darauf öffnete sich die Badezimmertüre und Sarah streckte den Kopf hinaus. „Hallo Silvester, nimm ruhig Platz ich bin gleich bei dir." sagte sie und verschwand wieder im Bad. Ich ließ mich währenddessen auf dem Sofa nieder und blickte gedankenverloren durch das Zimmer bis sich Sarah neben mir niederließ. „Gehts dir besser? Du hast vorgestern ziemlich geschockt und neben der Spur gewirkt." fragte mich Sarah. „Du hast sowas wohl noch nicht oft miterlebt. Aber mach dir darüber keine Sorgen, das kommt nicht oft vor. Raphael ist ein gerechter König." Unglaubwürdig sah ich sie an. „Wieso sagt das jeder? Gerecht? Niemand hat das Recht über leben oder tot zu entscheiden." Jetzt mal ehrlich ein guter Führer tötet seine Menschen nicht ohne richtigen Grund. „Sag mal du bist doch jetzt markiert, du spürst doch jetzt auch diese Verbindung zu Raphael. Dann wirst du seine Tat doch wohl verstehen. Was ich nicht verstehe ist, wieso du noch nicht längst ausgerastet bist wegen seinen anderen Frauen. Darwin würde nicht mehr leben hätte er eine andere Frau. Das hätte schlussendlich beide von uns umgebracht." sprach sie. Dann war diese Verbindung zu Raphael, die ich bei meinem Aufwachen gespürt habe, also wegen dem Biss da. Aber jetzt konnte ich diese Verbindung nicht mehr wahrnehmen. Da ist kein Drang, der mich zu Raphael zog. Was auch gut so war, denn das letzte was ich wollte war mit ihm verbunden zu sein. Als ich Sarah länger nicht antwortete musterte sie mich von der Seite. „Ist ja jetzt auch egal, das ist deine oder eure Sache. Darwin hat mir gesagt, deine Kleidung sei gekommen. Komm wir schauen das die Zofen sie auch richtig und vorsichtig einräumen." mit diesen Worten nahm sie mich in die Hand und zog mich zu Raphaels Zimmer. „Weißt du man muss immer ein Auge auf das untere Gesindel haben. Einmal hat eine von ihnen ein Kleid von mir angezogen." erzählte sie mir. Ich fand es verabscheuend, wie sie über andere sprach. Eigentlich dachte ich Sarah wäre eine nette Frau. Aber anscheinend nicht.
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In a different World
Viễn tưởng„Mein König wir haben dieses Mädchen im Wald gefunden." mit diesen Worten verbeugten sich meine Entführer. Mein Blick war immer noch auf den Boden gerichtet, in dem ich am liebsten auf der Stelle versinken würde. „ALLE SOFORT RAUS HIER" schrie eine...