Raphaels Sicht
Silvester war jetzt schon drei Tage weg. Die Entfernung zwischen uns spüre ich an meinem ganzen Körper. Ihr musste es noch schlimmer gehen, wenn meine Markierung geklappt hat. Ich konnte nur hoffen, dass sie nicht zu lange gegen unsere Verbindung ankämpft. Das würde sie nämlich zerstören und mich auch.„Raphael! Komm schnell. Die Hexen, sie kommen!" hörte ich Darwin vor meiner Zimmertür schreien. Die Hexen, sie mussten erfahren haben das Silvester weg war. Irgendjemand musste es ihnen verraten haben. Es war klar, dass die Hexen ihre Spionen hier hatten. Das machte mir nichts aus. Ich hatte nicht vor sie anzugreifen, aber wenn sie angriffen, dann werde ich mein Königreich beschützen. Dass sie aber schon da sind, nach drei Tagen, das verstand ich nicht. Wie konnten sie so schnell einen Angriff planen? Sie hatten es Silvester in den Kopf gesetzt von hier zu verschwinden. Sie waren es die ihr gesagt haben, dass sie zurück kann in ihre Welt. Hatte Anastasia von ihnen erfahren, dass sie zurück muss? War alles nur ein Plan der Hexen und Silvester wird nicht wiederkommen?
Wieso habe ich Silvester gehen lassen? Ich hätte niemand anderem vertrauen sollen. Anastasia hat mich getäuscht und mir Silvester genommen.
"Raphael! Wir haben keine Zeit mehr. Sie kommen, die Hexen." schrie Darwin noch einmal und kam gleichzeitig in mein Zimmer gestürmt. "Raphael wir müssen etwas unternehmen." keuchte er. Ich sah zu ihm und nickte. "Bring Anastasia zu mir. Da gibt es erst etwas was wir wissen müssen. Lass die Hexen kommen. Sie haben keine Chance." erwiderte ich Darwin. Dieser sah überrascht zu mir. "Was hast du vor?" wollte er wissen. Doch ich gab ihm keine Antwort und schickte ihn zu Anastasia.
Wenig später kam er mit ihr wieder. "Raphael du wolltest mich sprechen." begrüßte sie mich. "Woher wusstest du, dass Silvester weg muss, dass die Markierung wirkt? We hast du das erfahren?" überfiel ich sie mit Fragen. Ich brauchte Antworten. Ich hatte ihr blind vertraut. Es klang alles so plausibel für mich.
"Was ist denn los Raphael. Vertraust du mir nicht mehr?" fragte sie mich. "Anastasia" knurrte ich sie an "Sag es mir endlich". Sie nickte kurz und überlegte bevor sie anfing zu erzählen. "Ich hab gehört, dass der Hexenrat Silvester das hexen lernen wollte, um sie zurück in ihre Welt zu bringen. Der Rat wusste, dass es dich schwächen würde, wenn sie nicht mehr hier war." fing sie an. "Ich wusste, dass Silvester irgendwann einen Weg nach Hause gefunden hätte. Sie ist schließlich eine Hexe und eine starke Hexe noch dazu. Also habe ich nach etwas gesucht, was sie hier behalten könnte. Eigentlich müsste die Gefährtenbindung ja ausreichen, aber sie reichte nicht. Silvester spürte die Verbindung nicht. Das hat alles seinen Grund. Du wolltest ja das ich herausfinde, warum sie nicht wirkt und das habe ich. An dem Abend als Silvester in unsere Welt kam, wusste sie noch nichts von Magie. Sie hatte selbst noch keine Magie. Erst als sie zu uns kam entfachte die Magie in ihr. Der Übergang von ihrer Welt in unsere war ihr nur mit ihrem Geist möglich. Ihr Körper war nie bei uns Raphael. Du sagtest mir, dass Silvester krank wurde als sie hier ankam. Ich glaube, dass dies auch daran lag, dass sie sich einen neuen Körper erschaffen musste und sie das so viel Kraft kostete. Es mag nur eine Theorie sein, aber es würde erklären warum die Markierung bei Silvester nichts bewirkt hatte. Die Markierung war bei ihrem Körper nicht angekommen. Aber das würde bedeuten, dass sie jetzt bei Silvester heftig wirkte. Denn sie war nicht nur drei Tage von dir entfernt, sondern mehrere Wochen. Seit dem Zeitpunkt an dem du sie markiert hast. Ich denke nicht, dass es lange dauern wird bis sie hier auftaucht. Der Verbindung zu einem Gefährten vermag niemand widerstehen. Ich habe dich nicht über alles aufgeklärt Raphael, ich weiß. Aber je weniger du wusstest desto besser. Bei dem was Silvester jetzt durchmachen muss, so heftig es auch sein mag, kann ihr niemand helfen nur sie selbst." beendete Anastasia ihre Erklärung.
Silvester wird wieder kommen das war alles was zählte. Ich hoffte nur, dass sie keine starken Schmerzen hatte und begreift, dass sie an meine Seite gehört.
"Raphael, es wird Zeit das wir etwas gegen die Hexen unternehmen. Für das alles haben wir keine Zeit!" mischte sich Darwin ein und ich drehte mich zu ihm. "Ich weiß Darwin, doch wenn ich kämpfen muss, dann brauch ich auch einen Grund. Ohne Silvester würde ich für nichts kämpfen, aber jetzt ist die Hoffnung groß. Die Hexen mögen denken, dass ich schwach bin, aber das bin ich nicht." meinte ich zu ihm. Darwin nickte verstehend.
"Anastasia du trommelst alle Hexen, denen du vertraust zusammen. Ihr müsst einen Schutzzauber um das Schloss hexen. Alle Kinder werden im Schloss untergebracht. Der Rest kämpft." befahl ich. "Wenn ihr den Schutzzauber erschaffen habt, dann kommt ihr und stärk alle Krieger. Wir brauchen Ausdauer, denn das ist das, was die Hexen nicht haben. Sie werden mit der Zeit an Kräften verlieren. Wir müssen ihnen nur gegenüber treten. Ich will keine unnötigen Toten, weder auf unserer noch auf der anderen Seite. Aber was sich nicht verhindern lässt, lässt sich nicht verhindern. Greifen sie uns an dürfen wir uns wehren. Ich denke am besten wehren wir uns wenn wir sie umzingeln. Auf der einen Seite die Hexen, auf der anderen die Vampire und dann die Werwölfe. Die Menschen an ihrer Seite sind Schwach. Die Vampire freuen sich sicher über neue und frische Nahrung. Darwin du trommelst die Vampire zusammen. Sie dürfen trinken, aber keine Tote. Sag ihnen das. Sie sollen sich stärken. Ich kümmere mich um unser Volk Darwin. Wir werden jagen. Wir werden sie entzweien. Wir werden ihre Gruppe trennen. Ihnen soll die Puste ausgehen. Wir sind ihnen in der Anzahl mehr als überlegen. Sie sind zwar mächtiger, aber können nicht an mehreren Fronten kämpfen." führte ich meinen Plan aus.
Beide stimmten dem Plan zu und machten sich, wie ich an die Arbeit. Bevor die Hölle ausbrach.
Ich trommelte alle Werwölfe zusammen und erzählte ihnen von meinem Vorhaben. Darwin übernahm die Vampire und Anastasia die Hexen.
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In a different World
Fantasy„Mein König wir haben dieses Mädchen im Wald gefunden." mit diesen Worten verbeugten sich meine Entführer. Mein Blick war immer noch auf den Boden gerichtet, in dem ich am liebsten auf der Stelle versinken würde. „ALLE SOFORT RAUS HIER" schrie eine...