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Fred's Sicht

"Was machst du hier?"

Es war eine ganze Weile vergangen, als Toni gebeten wurde Professor McGonagall zu begleiten. Ich befürchtete das schlimmste, da unsere Professeorin ziemlich ernst aussah. Ich hatte mir sehr große Sorgen um Toni gemacht. Wer weiß, was sie und Dumbledore zu besprechen hatten. Da immer mehr Zeit verging, hatte ich mich von den anderen am Frühstückstisch verabschiedet und machte mich auf den Weg den Beiden zufolgen.

Es musste irgendwie etwas mit diesen schwarzen Briefen zu tun haben. Ich war mir sicher und ich wäre nicht umsonst Fred Weasley, wenn ich nicht dahinter kommen würde. Ich bin nämlich ein Genie, oder besser gesagt DAS Genie neben George. (Und seeeehr selbstverliebt ;))

Ich war also bis zu dem Eingang vor Dumbledores Büro, welches ich vielleicht viel zu gut kannte, gelaufen und bin sofort meiner Hauslehrerin in die Arme gerannt- damit meine ich wortwörtlich in die ARME. Ich wollte um ehrlich zu sein, meinen Lehrer nie so nah sein. Sie schien auch völlig überrumpelt gewesen zu sein und ist für ein paar Schritte zurück gestolpert. Nachdem sie ihre Kleidung abgeklopft hatte, musterte sie mich mit ihrem typischen Ach-Sie-sind-es-Mr.-Weasley- Blick. Ich kann es echt nicht nachvollziehen, dass sich jemand nicht über mein Erscheinen freut. Selbst mein Spiegelbild freut sich dauernd über mich. (*seufz*)

Abgesehen  von meinem eigenen Geschwärme hatte mir Professor McGonagall mitgeteilt in welche ungefähre Richtung meine Toni lief und ich musste leicht lächeln, als sie besonders das 'Ihre' -also meine- Toni betonte.  Allerdings hatte sich mein Herz schlagartig zusammengezogen, als sie erwähnt hatte in was für eine Verfassung sie sich befand. Ich lief also eilig in Richtung des Astronomieturms und fand sie schließlich oben weinend und zusammengekauert.

Ich hatte sie noch nie so zerstört gesehen. Sie war nichtmal so traurig, als ich ihr das Herz brach. Es verletzte mich sie so zusehen. Ich wollte, dass sie lächelt. So strahlend schön. Ihre glitzernden Augen verzauberten mich jedes Mal und ich würde nichts lieberes tun, als ihr in die Augen zu sehen.

Ich lief zu ihr, setzte mich neben ihr auf den Boden und betrachtete sie von der Seite: "Was ist passiert?" Ich hatte meine Stimme sanft gesenkt und dennoch zuckte sie zusammen. Sie rieb sich hastig mit ihrem Ärmel über ihre großen Augen und strich sich ihr braunes Haar aus dem Gesicht. Toni versuchte verzweifelt ein Lächeln aufzusetzen, scheiterte jedoch daran. Nach einem tiefen Seufzen murmelte sie: "Was machst du hier?"

Ihr Blick war stur gegen den Horizont gerichtet und schien mir keineswegs ihre Aufmerksamkeit schenken zu wollen. Hin und wieder schluchzte und hickte sie auf. Mein Herz wurde schwer, als ich meinen Arm um sie legte und sie sanft an mich zog. "Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.", sagte ich in ihr Haar, als sie schließlich nachgab und sich weinend gegen meine Brust lehnte. "Sie haben mich jahrelang angelogen, Freddie. Jahrelang.", hauchte sie nach einer Weile und entfernte sich leicht von mir. Sie schaute mich aus ihren großen runden blauen Augen traurig an und ihr liefen stumm Tränen die rosigen Wangen hinunter. Ich hatte ihre Hand in meine genommen und strich beruhigend darüber.

"Wer?"

Verbittert schluchzte sie auf: „Meine Eltern." Sie ließ abrupt meine Hand los und entriss mich meiner Umarmung. Sie sprang auf und fuhr sich verzweifelt durch ihr braunes langes Haar.
Ich war ebenfalls aufgestanden und lehnte mich gegen das Geländer vom Turm und betrachtete Toni mit sorgenvoller Miene.
„Dabei sollte ich sie gar nicht mehr meine Eltern nennen.", ihre Stimme klang brüchig und sie hielt sich verkrampft an der Wand fest und atmete hektisch auf.

„Sie sind nicht meine Eltern...", hauchte sie erneut und ich konnte keine Emotionen mehr von ihrem Gesicht ablesen. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Ich wusste nicht, was ich überhaupt sagen sollte. Ich stand einfach nur stocksteif da und in meinem Kopf herrschte Leere. Ich konnte absolut keinen klaren Gedanken fassen.

Mr.Weasley? You Stole My Heart! || Fred Weasley FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt