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Der Junge sieht Dinge aus dem Inneren der Schlange von Du- weißt- schon wem. Natürlich weiß Potter nicht genau, was das bedeutet, aber wenn Du- weißt- schon- wer Besitz von ihm ergriffen hat-
Moodys Worte gingen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Als wir aus dem Krankenzimmer von Mr. Weasley geschmissen wurden, hatten Fred und George nicht lange gezögert ihr Langziehohr herauszuholen. Moody, Mr. Weasley, Mrs Weasley und Tonks hatten sich über den Vorfall im Ministerium unterhalten und die Angst in mir stieg immer weiter auf.
Voldemort ist auf dem Vormarsch und scheint alles zu sammeln was er braucht. Waffen, Gefolgsleute und Harry!? Und wenn er von Harry Besitz ergreifen kann, sind wir überhaupt noch sicher?

Ich schluckte als ich einen Blick auf Harry im Zug warf. Er sah ziemlich fertig aus. Natürlich war er fertig mit den Nerven. Mrs Weasley versuchte mit ihm zu sprechen, aber er wimmelte sie nur ab. Ich saß neben Fred, der einen Arm um mich gelegt hatte und sich mit George unterhielt. Er hinterließ ein wohliges Gefühl in meiner Magengegend und ich kuschelte mich weiter in seine Arme. Sicherheit und Geborgenheit umgab mich und ließen mich für einen Augenblick vergessen, was auf uns zukommen wird.

Neben der ganzen Sache mit Voldemort spukt mir auch noch Tristan durch den Kopf. Er kam mir so bekannt vor. So vertraulich. Doch mir viel einfach nicht ein warum. Man sieht sich bestimmt bald wieder. Was meint er damit? Und wieso sind in meinem Leben nur noch unbeantwortete Fragen?

Ich seufzte auf. Langsam steigt mir die ganze Sache einfach nur noch zu Kopf. Am liebsten würde ich mich einfach nur verkriechen. Auch wenn ich mit Harry befreundet sein will, habe ich trotzdem nicht das Bedürfnis zu sterben. Und ich will auch nicht, dass all meine Freunde von uns gehen.
Dennoch können wir Harry nicht mit der ganzen Sache alleine lassen. Er braucht Unterstützung und Freunde, die für ihn da sind.

Als wir zurück waren, eilte Harry sofort die Treppen hoch, er verkroch sich vor uns allen. Mrs Weasley warf ihm einen besorgten Blick nach und ging dann schließlich in die Küche. George und Ron hatten sich schon längst aus dem Staub gemacht und Ginny folgte ihrer Mutter.
Zurück blieben Fred und ich. Wir standen im staubigen Flur und er musterte mich.

„Geht es dir gut? Du hast die ganze Zugfahrt über nicht geredet."
Er lehnte sich mir gegenüber an die Wand und verschränkte seine Arme. Seine wunderschönen Augen stachen hervor und glitzerten trotz des schwachen Lichts.
Ich trat von einem Bein aufs andere: „Ich mache mir einfach nur Sorgen." „Um Harry? Ich bin mir sicher er wird das schaffen."
Er klang selber nicht gerade überzeugend. „Glaubst du das wirklich? Hast du gesehen, wie blass er wurde? Er hat wahrscheinlich mega die Schuldgefühle. Dabei kann er für nichts von all diesen Sachen. Es ist einfach so unfair..."

Fred warf mir ein schwaches Lächeln zu und legte mir beide seine Hände auf die Schultern: „Harry hat einen Drachen besiegt. Da wird er auch gegen einen alten Krüppel klar kommen." Ich lachte leicht auf und lehnte mich gegen ihn. Er schloss seine Arme um mich und drückte mich fest gegen sich. „Ich habe nicht nur Angst um Harry...", murmelte ich und schloss die Augen. Sein wohliger Geruch umgab mich und ich seufzte zufrieden.

„Ich habe Angst um dich, um meine Freunde. Ich will nicht das ihr alle sterben werdet. Ich will nicht-" Fred unterbrach mich. Er legte seinen Kopf auf meinen ab und strich mir über den Rücken.
„Toni. Keiner von uns wird sterben. Vertrau mir. Ich weiß das. Denn weißt du was?", schmunzelte er.
„Nein, was denn?", flüsterte ich und blickte leicht zu ihm auf.
„Wir haben uns. Etwas was Du- weißt- schon- wem fehlt."
Ich hoffe er hat recht. Denn ich möchte keinen verlieren. Ich möchte Fred nicht verlieren.

______________

Am nächsten Morgen waren alle damit beschäftigt Weihnachtsschmuck aufzuhängen. Harry allerdings zeigte sich noch immer nicht. Auch als Mrs Weasley nach ihm rief.

Trotz all den Ereignissen sprühte der Raum nur vor Weihnachtsfreude. Sirius sang fröhlich Weihnachtslieder vor sich hin, Ginny half Molly in der Küche und die Zwillinge und ich versuchten den Weihnachtsbaum aufzustellen, was sich schwieriger herausstellte als wir dachten.
Jedesmal wenn wir dachten er würde stehen, fiel er doch wieder zur Seite und erwischte jedes Mal George dabei.
Im Gegensatz zu mir und Fred fand er es nicht besonders lustig und warf uns hin und wieder einen vernichtenden Blick zu, während er Tannennadeln aus seinem Haar pflückte.

„Ich wäre immer noch dafür, wenn wir einfach zaubern würden...", maulte George und bekam sofort einen leichten Schlag auf den Hinterkopf von Molly, die so eben an uns vorbei lief.
„Nichts da! Ihr werdet es auch mal ohne Magie schaffen!"
Ich hatte keinen blassen Schimmer woher sie auf einmal kam und frage mich echt, wie sie das immer anstellt. George hielt sich schmollend seinen Kopf und warf seiner Mutter immer wieder beleidigte Blicke zu.
„Wie sieht es denn hier aus?", Mrs Weasley betrachtete seufzend unser Werk und bückte sich. Zerrend versuchte sie den Baum aufzurichten. Doch kam genauso wenig weiter wie wir.

Ihre Söhne warfen ihr einen vielsagenden Blick zu und sie seufzte schließlich. „Vielleicht schadet ein wenig Magie nun auch nicht...", knurrte sie und stampfte zurück in die Küche.
„Ihr habt sie gehört!", Fred grinste schelmisch und zückte synchron mit George seinen Zauberstab.
Wenige Sekunden stand der Tannenbaum aufrecht und geschmückt und alle herumliegenden Nadeln waren verschwunden.
Zufrieden ließen wir uns auf der Couch fallen und legten unsere Füße auf den kleinen Couchtisch.
Mit einem zufriedenen Lächeln lehnte ich mich nach hinten und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
So könnte es doch immer bleiben. Ohne das ganze Chaos in meinen Leben. Ohne Lucy, ohne Umbridge und vor allem ohne Voldemort. Nur die Zwillinge, Angelina, Blaise, Yann und ich.

Mr.Weasley? You Stole My Heart! || Fred Weasley FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt