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Auf dem Weg zum St. Mungo hatten uns Tonks und Mad- Eye begleitet. Moody hatte für vereinzeltes Gelächter gesorgt, da er um sein magisches Auge zu verbergen einen eigenartigen Hut trug.
Vor allem die Zwillinge fanden es sehr amüsant und haben den ein oder anderen Witz darüber gerissen ganz zum Vergnügen für Tonks.

Ich war noch nie im St. Mungo- Hospital gewesen und war auch ziemlich überrascht darüber, dass es verborgen zwischen einzelnen Muggelgeschäften lag. Vertuscht wurde es durch ein altes Kaufhaus, namens Reinig & Tunkunter GmbH.

Während sich der Rest bereits zur Empfangsdame begab, sah ich mich neugierig um. Der Empfangsraum war ziemlich belebt und viele Hexen und Zauberer saßen auf einer Reihe an Holzstühlen und blätterten dabei durch die Hexenwoche oder den Tagespropheten.
Ich bemerkte leicht entsetzt, wie einigen ein Elefantenrüssel wuchs oder aus jeglichen Öffnungen Rauch kam. Es gab sogar eine Person, die jedes mal ein Glockenläutern bei jeder Bewegung von sich gab.

Mein Blick huschte zurück zur Familie Weasley. Die Zwillinge hatten sich einem armen Mann zu gewandt, der eigenartige grüne Beulen hatte. Er wirkte ziemlich nervös und schaute immer wieder hektisch von einem zum anderen.
„Jetzt sehe ich auch schon doppelt...", rief er aufgebracht und krallte sich mit seiner Hand am Stuhl fest. Unsicher wippte er hin und her und sein Auge zuckte unnatürlich.

Fred und Georgen warfen sich einen hinterlistigen Blick zu und erwiderten synchron: " Aber mich gibt es doch nur einmal."
Der Mann wimmerte panisch auf und war kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Währen die beiden Rotschöpfe lachten, hatte sich Molly ihnen zu gewandt und kam bedrohlich auf sie zu.

Ich kicherte auf, als sie beide an den Ohren packte und sie meckernd hinter sich herzog. Beide gaben gequälte Laute von sich und versuchten sich an jedes mögliche Objekt fest zu halten. Das Ergebnis waren zwei umgefallene Blumentöpfe und eine zerstörte Vase. Da man aber in der Zaubererwelt war, wurde einfach der Zauberstab gezückt und sofort war alles wieder ganz.

Kopfschüttelnd und mit einem Grinsen drehte ich mich von ihnen weg und lief etwas weiter durch die Halle. Einige Hexen und Zauberer mit limonengrünen Umhängen liefen durch die Reihen und stellten den einzelnen Patienten Fragen. Gerade als ich meinen Blick nach rechts wandte, bemerkte ich noch kurz wie ein junger Mann, der vollkommen zugepackt war, in mich hinein krachte. Ein Klemmbrett und einzelne Flaschen vielen zu Boden. Die Glasflaschen zersprangen und die verschiedenen Flüssigkeiten breiteten sich auf den Boden aus. Auch ich taumelte leicht nach hinten.

Ein gequältes Seufzen ertönte hinter den vielen Bettlaken, die die Person trug. "Sorry...", gab ich mit piepsiger Stimme von mir und grinste entschuldigend. Mir war klar, dass er es nicht sehen konnte, da seine komplette Sicht verdeckt war. "Bitte sag mir nicht, dass du eine Patientin bist...", seine Stimme war angenehm tief und hatte einen leicht nervösen Unterton. "Soweit ich weiß bin ich keine Patientin. Weder fehlt mir irgendein Körperteil, noch habe ich ein zusätzliches.", meinte ich leicht schmunzelnd und war nun doch neugierig wer sich hinter den Bettlaken befand.

"Und dir kommt auch kein Feuer aus irgendeiner Öffnung?", ich konnte sein Grinsen quasi heraus hören. "Hm. Ich glaube nicht. Nein", ich schmunzelte und zog eine Augenbraue nach oben. Ich ließ dabei meinen Blick neugierig nach unten wandern. Auch er trug einen limonengrünen Umhang und war dem zu Folge ein Heiler. Um uns herum lagen Scherben und eine grünblaue Flüssigkeit hatte sich auf den Boden ausgebreitet.

"Dann ist ja..", er legte in diesem Moment die Laken auf einen Stuhl ab, "gut." Ich konnte erst nur seinen Rücken sehen, bis er sich wieder zu mir umgedreht hatte. Er hatte ein freundliches Grinsen im Gesicht und sein Kinn war leicht schief. Seine kurzen braunen Haare waren etwas zur Seite gestylt und seine dunkelblauen Augen stachen aus seinem Gesicht, wie Kristalle, hervor. "Bin ich froh, dass du keine Patientin bist. Es wäre glaube nicht so gut an meinem ersten Arbeitstag an gekommen, wenn ich eine Patientin verletzt hätte.", scherzte er und wischte mit seinem Zauberstab den Schaden beiseite. "Aber es ist natürlich okay, wenn du irgendjemand anderen verletzen würdest?", harkte ich nach und sah ihn gespielt tadelnd an. Er zuckte mit den Schultern und sein Grinsen wurde breiter:"Ich denke, dass wäre nicht allzu schlimm gewesen."

Ich warf ihm noch einem epörten Blick zu, ehe wir beide in ein Lachen verfielen. Nachdem wir uns beruhigt hatten, streckte er mir seine Hand hin. "Tristan."

Mit einem Lächeln erwiderte ich seine Geste und stellte auch mich vor: "Toni." Seine Augen blitzen auf und sein Grinsen wurde noch breiter: "Toni... Das ist ein wirklich schöner Name. Du kommst mir recht bekannt vor. Wie heißt du mit Nachnamen?" Noch immer hielt er meine Hand in seine und schien sie auch nicht loslassen zu wollen. Es war mir leicht unangenehm, weswegen ich mir nervös eine Haarsträhne hinter das Ohr klemmte. Sein neugieriger Blick machte es nicht gerade besser. "Cooper...", erwiderte ich leicht zögerlich und bemerkte, wie er sich kurz auf die Lippe bis. "Hm... dann habe ich mich wohl geirrt, Toni Cooper," er hatte weiterhin ein breites Grinsen im Gesicht und bevor ich ihn fragen konnte, wieso er das wissen wollte, trat jemand neben uns.

Sofort ließ Tristan meine Hand fallen und fuhr sich nervös mit der Hand in den Nacken. Ein entschuldigender Gesichtsausdruck huschte über sein Gesicht und er stotterte leicht: „Ich habe auf keinen Fall deine Freundin angemacht. Falls du das glaubst..."

Ich richtete meinen Blick zur Seite und erkannte einen leicht misstrauischen Fred. Er hatte seine Arme verschränkt und seine Lippe zusammen gepresst, als er langsam mit dem Kopf nickte. „Er glaubt mir nicht, oder?", Tristans Blick schweifte zu mir und er wippte leicht hin und her.  „Wenn du sie nicht die ganze Zeit anstarren würdest, hättest du gesehen wie ich genickt hätte.", antworte Fred für mich mit einem leicht bissigen Unterton.  „Du klingst ja echt glaubwürdig...", Tristan lachte leicht auf und versuchte ein wenig die Stimmung zu lockern, was ihm aber missglückte.

Fred ignorierte ihn vollkommen und wandte sich mir zu. Sein Blick wurde sofort weich und ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht: „Wir können jetzt zu ihm. Kommst du?" Ich bejahte natürlich und verabschiedete mich sofort von Tristan.
„Bis dann, Toni. Man sieht sich bestimmt  bald wieder.", er grinste und ließ mit seinem Zauberstab wortlos die Bettlaken schweben. Tristan zwinkerte mir noch kurz zu und ging dann schließlich davon.
Man sieht sich bestimmt bald wieder. Wie meint er das?

„Bin ich der Einzige, der ihn irgendwie komisch fand?"

Mr.Weasley? You Stole My Heart! || Fred Weasley FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt