,,Wieso kommst du erst so spät? Ich meine, es ist zwar noch der erste Tag, doch wieso kommst du erst abends in Hogwarts an?" hakte ich neugierig nach. Wir saßen mittlerweile beim Astronomieturm, ließen unsere Beine hinunter baumeln. Sahen auf Hogwarts hinab. Es war einen wolkenlose Nacht. Unzählige Sterne schmückten den Nachthimmel.
,,Ach, das habe ich meinem Vater zu verdanken. Ich war die letzten Jahre nur zu Hause, wurde privat unterrichtet. Die Aufnahme von Hogwarts kam erst heute, ziemlich spontan also. Aber ich bin froh endlich hier zu sein. Hogwarts war schon lange mein Traum" lächelte sie. ,,Allein das Schloss schon, diese Roben-" schwärmte sie und strich sich über ihre grüne Krawatte. ,,-und ich denke die Jungs sind auch nicht übel." grinste sie und stubste mich an.
,,Ach, ich habe genug von Jungs." grinste ich und sah zum Himmeln.
,,Da ist zur Zeit Niemand?"
,,Nein. Ich war vor zwei Jahren mal mit Harry zusammen. Harry Potter. Aber seit da an kehre ich dem Ganzen den Rücken zu. Keine Zeit dafür." lächelte ich so überzeugend wie ich nur konnte. ,,Was ist mit dir, Alex? Bist du vergeben?" versuchte ich abzulenken.
,,Nein, zur Zeit nicht. Lässt sich aber bestimmt ändern" kicherte sie. Auch mich brachte sie damit zum Lachen. Ich hatte lange nicht mehr mit Jemanden so über Jungs gesprochen. Es war so herrlich normal. Auch wenn ich Draco verheimlichen musste. Zumindest so lange, bis sich alles mit den Briefen und seinem Vater und natürlich meinem Vater geklärt hatte. Wie lange das wohl noch dauern würde?Wir redeten noch eine Weile über alles mögliche. Über die Professoren, meine Zeit in Beauxbatons, über Uns. Ich kannte sie erst seit wenigen Stunden und dennoch mochte ich sie bereits jetzt. Endlich eine Zimmergenossin, mit welcher ich mir eine Freundschaft vorstellen konnte. Welche mich nicht beleidigte oder mir einfach nur auf die Nerven ging. Ich war froh. Auch, wenn mein Einzelzimmer nun Geschichte war.
,,Und hast du Geschwister?"
,,Nein leider nicht, was ist mit dir?" antwortete ich.
,,Ich habe noch zwei kleine Schwestern. Aber meinen Cousin könntest du vielleicht kennen-" sie weckte meine Neugierde. ,,Cedric Diggory, er war in Hufflepuff. "
,,Ja, der Name sagt mir etwas. Tut mir leid für deinen Verlust." Cedric Diggory. Der Junge der vor 4 Jahren starb. Gestorben durch den dunklen Lord.Ich grübelte noch ein wenig. ,,Sollen wir zurück gehen? Es ist ziemlich kalt."
Draco hatte nun genug Zeit gehabt sich aus dem Zimmer zu schleichen. Hoffentlich hatte ihn niemand gesehen.
,,In Ordnung und danke - es war echt eine gute Idee nochmal hier her zu kommen. Es ist wunderschön hier.."
Ich lächelte ihr zu, ehe wir uns zurück zum Schloss machten.
Ich öffnete die Tür, sah kurz durchs Zimmer. Die Tür zum Bad stand offen, er war weg. Zum Glück.
,,Na gut, das hier ist dein Bett, hier dein Schreibtisch und das ist dein Schrank" lächelte ich. ,,Und da vorne ist das Bad. Morgen zeige ich dir dann den Rest von Hogwarts"
,,Ich danke dir, Aurelia." lächelte sie mir zu und ging ins Bad.
Ich ließ mich erschöpft auf mein Bett fallen, ehe ich ein knisterndes Geräusch unter meinem Kopfkissen wahrnehmen konnte. Ohne mich wieder aufzusetzen griff ich unter mein Kopfkissen und zog einen Zettel hervor. Er war klein und zusammengefaltet. Ich erhaschte noch schnell einen Blick zur Badezimmertür, ehe ich den Zettel auffaltete.Morgen 20 Uhr Astronomieturm.
DS
Ich musste lächeln. Warum DS?
Dein Seelenverwandter.
So wie ich ihn immer nannte. Seine Initialien wären zu offensichtlich, zu riskant. Ich ließ den Zettel in meiner Hand in Flammen aufgehen, konnte mein Grinsen kaum unterdrücken. Bereits jetzt fiel es mir schwer mir nichts anmerken zu lassen. Wie sollte es dann nur morgen werden, wenn ich ihn sehen würde? Im Unterricht.
,,Über was musst du so Grinsen?" unterbrach Alex meine Gedankengänge, als sie aus dem Bad kam.
,,Ach, nichts. Ich freue mich nur, endlich wieder hier zu sein." antwortete ich und verschwand eilig im Bad. Ich zog mich schnell um und machte mich für die Nacht fertig.
,,Gute Nacht, Alex."
,,Gute Nacht, Aurelia."Es war der nächste Morgen.
,,Und hier geht es zur großen Halle. Hier finden alle Mahlzeiten statt, sämtliche Veranstaltungen oder du kannst auch einfach so hier lernen, dich mit Freunden treffen und so weiter. Da vorne findest du-"
,,Wow, wer ist denn das?" unterbrach sie mich. Ich folgte ihrem Blick. ,,Der sieht unglaublich gut aus. Wer ist das?"
Ich nahm einen tiefen Atemzug.
,,Draco Malfoy."
Von allen Jungs hatte sie sich ausgerechnet Draco ausgesucht. Der Draco, der seit wenigen Stunden offiziell mein fester Freund war. Mein offizieller Freund, von dem jedoch niemand wusste.
,,Erzähl mir von Ihm. Ist er Single?" hakte sie immer weiter nach und ließ ihren Blick kaum von ihm. Draco hingegen bemerkte uns nicht. Wirkte eher abgelenkt, sein Blick auf den Tisch gesenkt. ,,Ja, er ist single. Zumindest ist mir nichts weiteres bekannt." ich setzte mich mit ihr hin. ,,Er ist ziemlich arrogant, selbstverliebt und nicht interessiert an ernsthaften Beziehungen." Ich versuchte sie abzuschrecken, ihn uninteressant für sie zu machen. Vergebens.
,,Na, muss ja nichts ernsthaftes sein" grinste sie und zog mich zu ihm. ,,Los, stell mich ihm vor!"
Innerlich wollte ich schreien, mich um seinen Hals werfen, um allen zu zeigen, dass er mir gehörte. Äußerlich, regte sich nicht ein Muskel. Meine Mimik war unverändert.
,,Johnson!" rief Draco uns zu, als er uns sah. Er spielte seine Rolle perfekt. Er hatte sie bereits seit Jahren perfektionieren können. Ich hingegen stand unter Hochspannung.
,,Malfoy, dass ist-"
,,Alex Evans" unterbrach sie mich und streckte ihm die Hand aus.
,,Draco Malfoy" er schüttelte ihre Hand. ,,Freut mich dich kennenzulernen."Ok, ich hasse sie und das obwohl ich sie mag. Wir kamen gut miteinander aus, sie ist nun meine Zimmergenossin. Und doch hat sie Interesse an meinem Freund. Ohne zu wissen, dass er mein Freund war. Würde die Wahrheit ihr Verhalten ändern, oder würde sie sich nicht von ihrem Vorgehen abwenden lassen?
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Fear of Love
FanfictionTEIL 2 JETZT AUF WATTPAD :) - Fear of Hope Du verabscheust ihn; er dich. Seit dem ersten Schuljahr in Hogwarts wart ihr Erzfeinde. Ihr konntet euch noch nie ausstehen. Seit 4 Jahren. Das sich dies bald ändern würde, konnte keiner wissen. Keiner gl...