,,W-was?" stotterte ich angsterfüllt. Mein ganzer Körper war wie versteinert; ich konnte sie nicht mehr hören. Ich sah wie Dumbledore auf Umbridge zuging, wie er sie scheinbar besänftigen wollte; doch seine Worte konnte ich nicht hören. Draco stellte sich vor mich, rüttelte sanft an meinen Schultern; sah mir tief in meine Augen.
,,Aurelia, verdammt!" flüster-schrie er mir zu. Ich erschrak, kam wieder zu mir. Umbridge und Dumbledore standen ein wenig entfernt, lieferten sich eine hitzige Diskussion. Diese schien Draco zu nutzen.
,,Draco." wimmerte ich ängstlich.
,,Du wirst ihr deinen Arm nicht zeigen hörst du? Wir, wir werden eine Ausrede finden, hast du gehört? Aurelia; hörst du was ich sage?" sprach er nervös. Auch ihm war die Angst ins Gesicht geschrieben, doch für mich wollte er stark bleiben.
,,Albus, keine Widerrede!" antwortete Umbridge lautstark und völlig außer sich. Ich kämpfte mit den Tränen, sah zu Dumbledore; dann wieder zu Draco. Es gab keinen Ausweg mehr.
,,Es tut mir leid, Draco." hauchte ich.
,,Aurelia; nein-"
,,Bitte spiel mit." fuhr ich fort.
,,Nein, du-"
,,Ich vertraue dir!" unterbrach ich ihn und fing an meinen Pullover hochzuziehen. Draco war außer sich, doch er wusste, dass er mitspielen musste. Er durfte nicht riskieren, dass auch er in den Fokus geriet. Somit wären wir alle außer Gefecht; es lag nun an ihm.
,,Schon gut!" schrie ich und unterbrach den Streit von Umbridge und Dumbledore. Entsetzt sahen sie zu mir. Umbridge richtete ihr Haar, kicherte zufrieden und kam mit ihrem Zauberstab in ihrer Hand zu mir.
,,Ziehen Sie den Ärmel hoch." forderte sie. Ich sah zu Dumbledore; er stand hinter ihr, schüttelte leicht seinen Kopf. Auch Dracos Anspannung konnte ich spüren; er war wütend und ich konnte ihn verstehen. Doch egal was wir sagen würde, sie würde mein Mal sehen.
,,Nun machen Sie schon!" drängelte sie ungeduldig. Ich folgte ihren Worten; zog schließlich meinen Ärmel hoch. Zum Vorschein kam das Mal; das dunkle Mal. Die Schande meines Körpers. Ich sah es nicht an; ich hasste den Anblick.
,,Ich wusste es!" quiekte Umbridge.
,,Es tut mir leid, Professor Dumbledore. Draco; bitte verzeih mir!" wimmerte ich mit Tränen in den Augen. ,,Ich musste es machen, ich weiß wie sehr du die schwarze Magie verabscheuhst! Doch ich musste es machen. Bitte, verzeih mir!" weinte ich völlig außer mir. Natürlich log ich, ich spielte eine Rolle; ich wollte Draco vollkommen daraus halten. Er sollte unwissend spielen; er musste. Wir mussten Umbridge etwas vormachen; wir mussten sie im Glauben lassen, dass weder Draco noch Dumbledore von meinem Mal wussten.Draco stand wie angewurzelt vor mir, sein Blick starr in meinen Augen.
,,Wie konntest du nur?" flüsterte er in einer hasserfüllten Stimmlage. ,,Deshalb war dein Arm immer verbunden? Es sind gar keine Narben, es ist das, das-"
,,Es tut mir so leid-"
,,Kann ich bitte gehen?" unterbrach er meine Worte und wendete sich an Umbridge. ,,Wir sind fertig, Aurelia. Ich will dich nie wieder sehen."
,,Ihre Dienste werden nicht länger erfordert; sie dürfen gehen." antwortete sie und fesselte meine Hände mit einem magischen Seil. Es entstand aus ihrem Zauberstab; war eng um meine Handgelenke gewickelt.
,,Was haben Sie mit ihr vor?" fragte Dumbledore bestürzt.
,,Sie wird nach Askaban kommen. Dort wird sie auf ihren Prozess warten." freute sich Umbridge und flüsterte dem Wärter etwas zu.
,,Geh." flüsterte ich Draco wortlos zu. Er kämpfte mit seinen Emotionen, doch er blieb in seiner Rolle. Ich vertraute ihm und nun musste auch er mir vertrauen. Wütend verließ Draco das Büro; schlug die Tür zu und ging die Treppen hinunter. Vermutlich war er nun am fluchen, er würde gegen die Steinmauern schlagen; vor Wut schreien. Er war wütend auf mich, wütend auf sich; enttäuscht, dass unser Plan nicht aufgegangen war. Er wusste was mich erwarten würde; Askaban. Folter und Gefangenschaft. Er würde George und Hermione um Hilfe bitten; vermutlich auch Dumbledore. Es tat weh mich so verabschieden zu müssen; völlig ohne Ehrlichkeit. Stattdessen durch Lügen und Wut. Es war ungewiss wie lange ich nach Askaban kommen würde; wie all das ausgehen würde.
,,Sie hätten nicht nach Askaban kommen sollen, um einen Todesser zu besuchen. Erbärmlich." flüsterte Umbridge mir zu. Ich blieb still; erwiderte ihren gehässigen Blick. ,,Und nun; Severus Snape. Wie stehen Sie in Kontakt zueinander?"
,,Von mir werden sie keine Antwort bekommen."
,,Dolores; wir-"
,,Nein, Albus! Genug." unterbrach Umbridge Dumbledores Worte. ,,Du hast bereits genug angerichtet; zwei Todesser behaust. Das Zauberministerium wird davon Bericht erhalten. Scheint mir, als müsste sich hier alles grundlegend ändern." fuhr sie fort und schubste mich nach vorn. Der Wärter ging neben mir her; zwang mich weiterzugehen.
,,Sie ist noch ein Kind, Dolores!" rief Dumbledore, als ich bereits die Treppen hinunter ging.
,,Das spielt keine Rolle; Todesser ist Todesser. Eine Zelle in Askaban scheint mir da angebracht zu sein." antwortete sie noch, als auch sie das Büro verließ. Als wir Hogwarts verließen.
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Fear of Love
FanfictionTEIL 2 JETZT AUF WATTPAD :) - Fear of Hope Du verabscheust ihn; er dich. Seit dem ersten Schuljahr in Hogwarts wart ihr Erzfeinde. Ihr konntet euch noch nie ausstehen. Seit 4 Jahren. Das sich dies bald ändern würde, konnte keiner wissen. Keiner gl...