,,Draco?" flüsterte ich leise. Es war Nacht geworden; wir lagen in meinem Bett, ich angelehnt auf seiner Brust, er angelehnt an der Wand. Wir waren wieder alleine; drei, vier Kerzen erleuchteten mein Zimmer.
,,Ja? Ist alles in Ordnung, hast du Schmerzen?"
,,Nein, alles in Ordnung." lächelte ich. ,,Ich habe mich bloß gefragt, also; wieso hast du mir nichts von deinen Alpträumen erzählt?" flüsterte ich ein wenig ängstlich. Draco strich sanft über mein Haar; zögerte für einen kurzen Moment.
,,Ich wollte nicht, dass George dir davon erzählt." antwortete er.
,,Ich weiß, doch ich denke, dass George damit alles richtig gemacht hat." lächelte ich schwach. ,,Ich wollte auch nicht, dass du mich so schwach siehst; dass du weißt, wie sehr ich auf dich angewiesen bin. Doch George hat vorhin etwas gesagt, was nun mal der Wahrheit entspricht. Wir sind verlobt, wir möchten heiraten; und doch wollen wir nie schwach wirken. Nie voreinander schwach wirken."
,,Vielleicht hast du recht." flüsterte Draco leise.
,,Erzähl es mir, Draco. Bitte erzähl mir wie es dir ergangen ist. Ich, ich möchte, dass du mit mir über alles reden kannst; und dein Wohlbefinden ist ebenso wichtig wie meins. Du wirst in meinen Augen nie schwach wirken; du bist der stärkste Mensch den ich kenne."
Draco atmete tief ein; und wieder aus.
,,Du musst wissen; so furchtbar wie an diesem Tag habe ich mich noch nie gefühlt.."-Rückblick aus Dracos Sicht-
Das kann sie mir doch nicht antun. Nein, verdammt; warum? Ich lief aus Dumbledores Büro, schlug voller Wucht gegen die kalten Steinmauern der Korridore. Meine Handknöchel waren bereits voller Wut; ließen die Leere und den Schmerz in mir drin jedoch nicht verschwinden. Ich habe sie verloren; sie wird nach Askaban kommen. Ich habe versagt; wie konnte ich ihr bloß zustimmen; wieso muss sie bloß immer nur so ein Dickkopf sein?
Eilig rannte ich in ihr Zimmer; warf mit Büchern um mich. Ich weinte; fürchterlich. Schrie vor Schmerz. Ich muss zu Hermione und George; ich muss ihnen sagen was geschehen ist. Eilig rannte ich in den Griffindor-Gemeinschaftsraum, stieß Ron gegen eine Wand, als er mich nicht eintreten lassen wollte.
,,Draco? Was ist passiert?" fragte Hermione mit großen Augen. Sie saß gemeinsam mit George auf dem Sofa; an meinen Augen bemerkten sie schnell, dass etwas schlimmes vorgefallen sein musste. Sie standen auf; bemerkten, dass ich den Tränen nahe stand. Ich war überfordert; so sprachlos wie noch nie. Es war das erste Mal, dass ich nicht wusste, was nun zu tun war. ,,Komm; gehen wir in mein Zimmer." fuhr Hermione nervös fort. Sie griff nach meiner Hand. George und ich folgten ihr; erschöpft nahm ich auf ihrem Bett platz.
,,Draco; was ist passiert?" fragte nun George. ,,Ist etwas mit Aurelia? Wo ist sie?"
,,U-umbridge hat sie." brachte ich stotternd über meine Lippen. ,,Sie hat das Mal gesehen; Aurelia hat mich so retten können. Wir mussten Umbridge etwas vorspielen; ich, ich wollte es nicht. Doch Aurelia; ihr blieb keine Wahl."
Hermione und George sahen sich bestürzt an; besonders George kämpfte scheinbar mit seinen Emotionen.
,,Was meinst du mit "Askaban"? Das, das ist unmöglich, Draco!"
,,George, es ist wahr. Wir, wir müssen sie da raus holen." wimmerte ich gebrochen. Tatsächlich konnte ich meine Emotionen nicht mehr zurück halten; ich fühlte mich furchtbar. Ich konnte sie nicht beschützen; ich hatte versagt. Weinend brach ich in Hermiones Armen zusammen; sehnte mich so sehr nach Aurelia. Ich sorgte mich, wusste was sie erwarten würde. Ich hatte Angst, sie nie wieder sehen zu können. Dumbledore, Hermione, George und ich; wir waren nun diejenigen, die sie da raus holen mussten. Ich würde kämpfen; egal wie lange es dauern würde. Ich würde sie heiraten; sie zu meiner Frau nehmen. Kampflos würde ich nicht aufgeben.,,Draco." wimmerte ich entsetzt und setzte mich auf. Ich sah ihn mit Tränen in den Augen an. ,,Es tut mir so leid."
,,Schon gut, Kleines." lächelte er schwach. ,,Es war furchtbar, doch ich weiß, dass es das richtige war. Auch, wenn das falsch klingt. Doch du hast richtig gehandelt; wäre es anders ausgegangen, dann wären wir beide vielleicht noch immer in Askaban. Vielleicht hätten wir uns nie wieder gesehen."
Ich sah auf meinen Arm hinab; wischte mir meine Tränen weg.
,,Ich habe gesagt, dass ich so nicht leben kann; nicht leben möchte. Weil mir die Selbstständigkeit fehlt." sprach ich zitternd und deutete auf meine Hand.
,,Und das ist in Ordnung, Kleines-"
,,Nein, Draco." unterbrach ich ihn. ,,Das ist es nicht. Vielleicht gibt es Hoffnung für meine Hand, vielleicht aber auch nicht. Doch es war jeden Schmerz wert, wenn ich dich dafür wieder an meiner Seite haben kann." wimmerte ich. ,,Ohne dich zu leben; das Draco, das wäre ein Grund um nicht mehr leben zu wollen. Ich möchte bloß bei dir sein; ich, ich möchte, dass wir uns nie wieder verlieren. Das wir offen miteinander reden, dass wir uns beschützen; und zwar gegenseitig. Schwäche zu zeigen, ist die größte Stärke, Draco."
,,Komm her-" lächelte Draco und zog mich sanft zu ihm. Er gab meiner Stirn einen Kuss; zog die Decke über uns. ,,Wir werden uns nie wieder verlieren, Kleines." flüsterte er und strich sanft über mein Haar. ,,Wir haben so viel erlebt; vieles davon war furchtbar und schrecklich. Doch wir machen weiter; wir finden immer einen Weg. Und auch deine Hand werden wir heilen können; wir werden etwas finden, Aurelia. Ich verspreche es dir."
,,Ok." antwortete ich leise. ,,Ich glaube dir, Draco. Ich möchte bloß bei dir sein."
,,Die Tage werden besser; es wird Zeit, dass unser Jahr endlich beginnt."
,,Ja." lächelte ich. ,,Und ihr habt dafür gesorgt, Draco. Ich hatte mich bereits aufgegeben; doch ihr alle habt mich da raus geholt."
,,Ich würde dich nie im Stich lassen, Kleines. Niemals."
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Fear of Love
FanfictionTEIL 2 JETZT AUF WATTPAD :) - Fear of Hope Du verabscheust ihn; er dich. Seit dem ersten Schuljahr in Hogwarts wart ihr Erzfeinde. Ihr konntet euch noch nie ausstehen. Seit 4 Jahren. Das sich dies bald ändern würde, konnte keiner wissen. Keiner gl...