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,,Wow, Hermione." schwärmte ich, als sie mich nur einige Minuten nach George in meinem Zimmer abholte. Sie trug das wahnsinnig schöne rosafarbene Kleid, welches wir gemeinsam ausgesucht hatten; ihr Haar gelockt und hochgesteckt.
,,Und du erst." lächelte sie. ,,Komm her-" Sie zog mich in ihre Arme; wir strahlten uns förmlich an. Und da war es wieder; dieses schuldbewusste Gefühl in mir. Sie so lächeln zu sehen, so glücklich; so verliebt. Ich konnte sie nicht belügen, durfte nicht für sie entscheiden.
,,Wollen wir los-"
,,Hermione, warte." unterbrach ich sie. Ich zog sie zurück in mein Zimmer; schloss die Tür.
,,Ist alles in Ordnung?" fragte sie.
,,Ich habe mit Ron geredet."
,,M-mit Ron? Du?!" entgegnete sie überrascht. Beinah schon schockiert.
,,Ja; ich wollte es dir nicht erzählen, doch ich kann es dir nicht vorenthalten."
,,Was vorenthalten?"
,,Er will sich bei dir entschuldigen; er hat gesagt, dass er dich vermisst. Nicht als feste Freundin; sondern als beste Freundin. Ich sollte mit dir reden, doch ich denke nicht, dass ich dabei die beste Wahl bin. Ich bin nicht objektiv, ich kann und werde Ron nicht mehr vertrauen können. Doch ich wollte, dass du es weißt, Hermione. Es ist deine Entscheidung."
Sie zögerte, schien nachzudenken; zu grübeln. Sie griff schließlich nach meiner Hand, lächelte mir zu und zog mich aus dem Zimmer.
,,Hermione, was-"
,,Danke, dass du es mir gesagt hast. Aber darüber mache ich mir jetzt keine Gedanken." lachte sie. ,,Heute sollten wir einfach nur Spaß haben und den Abend genießen. Morgen; da können wir wieder über Ron und seine unausstehbare Art und Weise reden. Aber nicht heute." grinste sie. Ich war erleichtert; froh, dass sie ihre gute Laune nicht verloren hatte. Sie wollte Spaß haben; den Abend genießen. Genauso wie ich.
,,In Ordnung." antwortete ich lächelnd und ging mit ihr durch die Korridore. Unzählige Schüler und Schülerinnen in Anzügen und Kleidern kamen uns entgegen. Die Stimmung war ausgelassen, die Vorfreude auf den Abend stand im Mittelpunkt.
Endlich kamen wir an der großen Halle an; erblickten die atemberaubende Dekoration. Es schien, als würde es schneien; unzählige Kerzen und kleine funkelnde Lichter erleuchteten den Saal in einem warmen Licht. Schneebedeckte Tannen, passend dekorierte Tische, eine Tanzfläche. Ich sah mich um; erblickte endlich sein beinah schneeweißes Haar.

,,Wow." flüsterte ich so verliebt wie noch nie. Er hatte mich noch nicht bemerkt; er sprach mit George und Harry; stand einige Meter von uns entfernt. Er wirkte ein wenig nervös; so wie wir alle vermutlich. ,,Sieh ihn dir an." lächelte ich Hermione zu. Ich sah durch die Reihen; sah die unzähligen Mädchen. Sie sahen zu Draco, sprachen über ihn; ließen ihn nicht aus den Augen. Mir war bewusst, dass Draco ein Frauenschwarm war; doch heute schien es mir besonders aufzufallen. Mich besonders zu stören.
,,Er sieht wirklich gut aus." bestätigte mich Hermione.
,,Sieh dir an, wie sie ihn alle anhimmeln." fauchte ich ein wenig genervt. ,,Als ob sie nicht wüssten, dass er vergeben ist."
,,Und doch hat er nur Augen für dich, Aurelia." entgegnete Hermione und stupste mich an. Ich sah wieder zu Draco; ich hatte nicht mitbekommen, dass er mich endlich erblickt hatte. Ich errötete, strahlte ihn verlegen an.
,,Egal wie viele Mädchen hier sind, Aurelia. Er hat schon immer nur Augen für dich gehabt. Er sieht die anderen Mädchen erst gar nicht. Ich, ich-"
,,Hermione, was ist denn?" unterbrach ich sie, als ich ihre Tränen bemerkte. ,,Hey, was-"
,,Es ist nichts, ich freue mich bloß für euch." lächelte sie und wischte sich ihre Tränen weg. Es schien, als wäre nicht nur ich heute besonders emotional. ,,Ich wünsche mir bloß das selbe wie du. Irgendwann..."
Ich lächelte bloß, hielt ein gewisses Detail vor ihr geheim.
,,Rede weiter, Hermione." grinste ich freudig und doch einfühlsam.
,,Ich wünsche mir bloß Jemanden der es ernst mit mir meint; der mich auch nur annähernd so sehr liebt, wie Draco dich liebt. Der mich so anlächelt, wie du ihn."
,,Ich denke da gibt es bereits Jemanden, oder?" fragte ich behutsam.
,,Ja; natürlich." lachte sie mit Tränen in den Augen auf. ,,Doch er ist der Bruder meines Exfreundes. Er ist heute mit einem anderen Mädchen hier. Er ist einfach.... er."
Ich musste lächeln; mir die Tränen unterdrücken.

Fear of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt