Sie hatten sich geküsst. Mein Verlobter; meine beste Freundin. Georges bester Freund; seine Freundin, die er über alles liebte. Sie hatten sich tatsächlich geküsst.
,,Aurelia." sprach Draco mit großen Augen, als er George und mich hinter der Mauer bemerkte. Auch Hermione riss ihre Augen auf; sah vollkommen perplex zu uns.
Fassungslos standen George und ich bloß da; es war, als wären wir wie gelähmt. Wir konnten kein Wort über unsere Lippen bringen, wir konnten unsere Augen nicht von ihnen nehmen. Alles war wie betäubt. Stück für Stück zerbrach mein Herz; fest und mit Tränen in den Augen griff ich nach Georges Hand.
Draco ließ von Hermione ab; kam gemeinsam mit ihr auf uns zu.
,,George; bitte-" wimmerte Hermione mit Tränen in den Augen.
,,Lass es sein." unterbrach er sie.
,,Ihr gebt euch nicht einmal Mühe es zu verbergen." sprach ich voller Wut; voller Schmerz.
,,Aurelia, bitte-"
,,Fass sie nicht an!" unterbrach George Draco wütend und zog mich ein wenig weg von ihm. ,,Lass uns gehen, Aurelia." flüsterte er, als er gemeinsam mit mir verschwand. Wir gingen durch die Korridore; gingen ohne ein Ziel vor Augen zu haben. Wir fanden uns schließlich beim Astronomieturm wieder; mitten in der Nacht. Betrunken. Und hintergangen.
Noch immer war ich erstarrt; es war, als wären sie noch immer hier. Gemeinsam. Immer wieder sah ich diesen Kuss vor meinem inneren Auge.
,,Es tut mir leid." flüsterte George und zog mich in seine Arme.
,,Ron hatte recht gehabt." wisperte ich fassungslos. ,,Die ganze Zeit über."
George ließ mich wieder los; sah mich bemitleidend an. Nicht nur ich, sondern auch er wurde betrogen; und trotz allem interessierte er sich auch jetzt nur für mein Wohlergehen.
,,Aurelia." flüsterte er.
,,Das ergibt doch keinen Sinn, Georgie." wimmerte ich und sah den Astronomieturm hinunter. ,,Ich müsste weinen; ich müsste vor Schmerzen zusammenbrechen. Doch, doch ich kann nicht." sprach ich und sah starr zu ihm.
,,Du hast bereits zu viel getrauert." sprach George traurig. ,,Es geht nicht mehr. Irgendwann gewöhnt man sich an den Schmerz."
,,Wie konnten sie uns das bloß antun?"
,,Ich weiß es nicht." antwortete er vollkommen ratlos.
,,Es tut mir leid." sagte ich mit gesenktem Blick. ,,Du hattest recht."
,,Ich wünschte, dass es nicht so wäre."
Ich sah auf meine Hand hinunter; auf meinen Verlobungsring. Ich wollte weinen; wollte ihn vom Finger nehmen und den hohen Astronomieturm hinunter werfen. Doch es ging nicht. Es ging einfach nicht.,,Ich weiß nicht was ich noch sagen soll." sprach George schuldbewusst.
,,Gar nichts." lächelte ich schwach und nahm ihn in den Arm. ,,Nicht nur mir wurde das Herz gebrochen, Georgie. Es ist in Ordnung traurig zu sein." flüsterte ich, als ich seine erste Träne bereits auf meiner Wange spüren konnte.
,,Es tut mir so leid."
,,Nein; hör auf. Du kannst nichts dafür, George." entgegnte ich. ,,Doch versprich mir eins."
,,Alles, Aurelia."
,,Ich würde es nicht ertragen, wenn mich noch jemand verlässt. Bitte bleib bei mir, Georgie." wimmerte ich, als es mir endlich gelang zu weinen. ,,Für immer."
,,Ich werde dich niemals verlassen, kleine-" er stockte; verstummte. ,,-ich verlasse dich nicht."
Unfassbar verletzt und trauernd lagen wir uns noch minutenlang in den Armen; keiner sprach ein Wort. Es gab keine Worte mehr die es sich zu aussprechen lohnen würde. Worte schienen nichts mehr zu bedeuten.
,,Aurelia! George!" ertönte Dracos aufgeregte Stimme, als er gemeinsam mit Hermione die Treppen hinauf gerannt kam.
,,Verschwindet!" entgegnete George wütend, als er sich bereits schützend vor mich stellte.
,,Bitte; wir-"
,,Halt den Mund, Hermione!" unterbrach ich sie hasserfüllt. ,,Du warst meine beste Freundin; wie konntest du nur?"
,,Es tut mir so leid, Aurelia." wimmerte sie mit Tränen in den Augen. ,,Ich wusste nicht wie das passieren konnte; plötzlich war alles weg und da-"
,,-da hast du George hintergangen! Mit dem Verlobten deiner besten Freundin!" unterbrach ich sie rasend vor Wut. ,,Endlich verstehe ich eure Heimlichtuerei..."
,,Aurelia, nein; so ist es nicht." sprach Draco außer Atem. ,,Ich; wir-"
,,Hör auf; hör endlich auf!" unterbrach ich ihn. ,,Ihr habt nicht nur mich betrogen, sondern auch George! Ihr habt uns hintergangen; und dass bereits seit Tagen!"
,,Es tut mir so leid, Aurelia." sprach Draco mit tränengefüllten Augen. ,,Ich weiß nicht wie es dazu gekommen ist."
,,Alkohol scheint den wahren Charakter zu offenbaren." antwortete George unfassbar wütend. So, wie ich ihn noch nie erlebt hatte. ,,Aurelia, ich muss hier weg."
,,Schon in Ordnung." antwortete ich leise. ,,Ich komme nachher zu dir."
,,Fass sie an und du wirst sehen was passieren wird." knurrte er Draco noch zu, ehe er den Astronomieturm verließ. Auch Hermione ging ihm hinterher; scheinbar hoffnungslos.
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Fear of Love
FanfictionTEIL 2 JETZT AUF WATTPAD :) - Fear of Hope Du verabscheust ihn; er dich. Seit dem ersten Schuljahr in Hogwarts wart ihr Erzfeinde. Ihr konntet euch noch nie ausstehen. Seit 4 Jahren. Das sich dies bald ändern würde, konnte keiner wissen. Keiner gl...