Ich saß bloß da. Auf dem kalten Boden, meine Knie angewinkelt, mein Gesicht in ihnen versunken. Es war ziemlich kalt, der Boden ein wenig nass. Seit Stunden, da war ich mir sicher, saß ich bereits hier. Zaubersprüche jeglicher Art prallten ab, es war mir nicht möglich zu zaubern. Meine Gedanken drehten sich bloß um Draco, konzentriert war ich sowieso nicht. Es müsste mittlerweile tief in der Nacht, vielleicht auch bereits der nächste Morgen sein. Ich hatte noch gewitzelt, dass ich nicht beim Frühstück auftauchen würde. Und nun trat dieses Szenario tatsächlich ein. Ungewollt.
,,Hol sie her" ertönte eine tiefe, raue Stimme hinter der Tür. Ich konnte hören, wie ein Schlüssel allmählich das Schloss öffnete. Ich sprang auf, richtete meinen Zauberstab in Richtung Tür.
,,Der wird dir nichts nützen, Johnson" grinste Alex, als sie eintrat. ,,Expelliarmus"
Sie entwaffnete mich, mein Zauberstab lag nun in ihrer Hand.
,,Was soll das hier Alex? Wer bist du!?" schrie ich sie an, stolperte dabei immer weiter weg von ihr. So weit weg, bis die Wand mich aufhielt.
,,Ich bin immernoch Alex ... Doch nicht etwa Evans ..." grinste sie und kam auf mich zu. Sie zog ihren linken Ärmel hoch. Das dunkle Mal kam nun zum Vorschein. ,,Sondern Alex Riddle" grinste sie spöttisch.Ich konnte ihren Worten kaum Glauben schenken. Ich fing an zu zittern, zu stottern. Gänsehaut überkam meinen ganzen Körper.
,,Du hast richtig gehört. Der dunkle Lord ist mein Vater."
,,Ich wusste nicht ... ich wusste nicht, dass er eine Tochter hat.." stotterte ich.
,,Niemand weiß das. Glückwunsch, du bist die erste" antwortete sie herablassend.
,,Voldemort ist-"
,,Du wagst es seinen Namen auszusprechen!?" schrie sie und richtete ihren Zauberstab erneut auf mich. Ich schluckte, sah ihr in ihre Augen. Jetzt, wo ich wusste wer sie war, konnte ich ihr das Böse in ihren Augen ansehen.,,Wo ist Draco?! Warum hast du Informationen über uns gebraucht ?! Wofür?!" schrie ich.
,,Keine Sorge. Ihm geht es gut. Er weiß nicht einmal, dass du hier bist." sie senkte ihren Zauberstab, lächelte diabolisch zu Boden. ,,Er weiß nicht einmal, dass du existierst. Dass ihr ein Paar wart."
,,W-was?" stotterte ich.
,,Sagt dir der Zauberspruch Obliviate etwas?" grinste sie und spielte mit einer ihrer Haarsträhnen.
Das Blut gefror mir in meinen Adern. Mein Herz setzte aus. Ich vergaß, wie man atmete. Das konnte nicht wahr sein.
,,Du lügst!" schrie ich und ging auf sie los.
,,Petrificus Totalus!"
Ich sackte zusammen, war gelähmt. Einzig, meine Augen konnte ich noch bewegen.
,,Du solltest nicht so aufmüpfig sein, Aurelia" grinste sie von oben auf mich herab und zog mich aus dem Raum.
Ich versuchte mich zu wehren, doch kein Muskel zuckte. Ich war ihr ausgeliefert, ich schloss meine Augen, versuchte Energie und Kraft zu sammeln. Wer weiß, was noch auf mich zukommen würde.Für einen kurzen Moment lang konnte ich nichts sehen, nichts hören, nichts fühlen. Erst Sekunden später bemerkte ich, dass der Zauber aufgelöst wurde, ich mich wieder frei bewegen konnte. Meine Hände und Füße hingegen gefesselt waren. Ich öffnete meine Augen, sah in die Gesichter zahlreicher Todesser. Wie im Kreis standen sie um mich herum, begutachteten mich. Es fühlte sich abscheulich an, als würden sich ihre Gedanken in ihren Augen widerspiegeln. Keines dieser Gesichter erkannte ich wieder, außer eins. Bellatrix Lestrange. Vier der Todesser, welche weiter vorne standen, verbargen sich hinter Masken.
,,Warum bin ich hier!? Was wollt ihr von mir!?" rief ich. Meine Stimme erklang als Echo zurück. Es war wohl ein großer Raum, ziemlich leer, kaum Möbelstücke. Ich verstand noch immer nicht, warum ich so interessant für sie, für den dunklen Lord, für wen auch immer war. Und wieso spielte Draco dabei eine Rolle?!,,Aurelia, mein Kind.." hauchte die Stimme eines Mannes. Sein Gesicht lag unter der Maske verborgen. Ich musste ihm nicht in seine Augen sehen, um zu wissen wer sich unter dieser Maske verbarg. Ich brachte kein Wort heraus, ich konnte nicht.
Er kam auf mich zu, beugte sich zu mir herunter. Ich hingegen versuchte mich von ihm weg zu bewegen, welches mir auf Grund der Fesseln jedoch ziemlich schwer viel.
,,Was willst du von mir!?" hauchte ich wütend. Angeekelt. Aggressiv.
,,Begrüßt man so seinen Vater?" mit einer sanften Handbewegung über sein Gesicht verschwand die Maske. Zum Vorschein kam der Mensch, der mich aufgezogen hatte. Mit Schlägen, Hass und Wut. Der Mann, der meine Mutter, meine Tante und meinen Onkel ermordet hatte.
,,Du bist nicht mein Vater!" schrie ich und spuckte ihm ins Gesicht. ,,Du bist Abschaum!"
Wenig beeindruckt von mir strich er sich den Speichel aus dem Gesicht, grinste sogar dabei. Er wirkte wie ein Psychopath, wie ein Monster. Ein Monster des Bösen.,,Du solltest dich benehmen, mein Kind" grinste er und stand wieder auf.
,,Wieso sollte ich!?"
,,Bringt ihn herein!" rief er einem der Todesser zu. Dieser verschwand für einige Sekunden, kam anschließend mit Jemanden an seiner Seite wieder. Ebenfalls gefesselt an seinen Händen, an seinen Füßen. Er hatte verbundene Augen. Doch sein Haar, seine Ringe, sein Körperbau verrieten mir, wer sich darunter verbarg.
,,Nein.." hauchte ich.
Sie warfen ihn vor mich, auf den kalten Boden. Nahmen ihm die Augenbinde ab.
,,Draco, Draco! Geht es dir gut!?" flüsterte ich ihm zu. Irritiert sah er sich um, wirkte verwirrt. Sah anschließend wieder zu mir. ,,Ja, mir geht es gut..." murmelte er.
,,Doch woher kennst du meinen Namen?"
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Fear of Love
FanfictionTEIL 2 JETZT AUF WATTPAD :) - Fear of Hope Du verabscheust ihn; er dich. Seit dem ersten Schuljahr in Hogwarts wart ihr Erzfeinde. Ihr konntet euch noch nie ausstehen. Seit 4 Jahren. Das sich dies bald ändern würde, konnte keiner wissen. Keiner gl...