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,,Was?" hakte ich sichtlich überfordert nach. ,,Wofür denn jetzt noch schick anziehen? Es ist beinah Mitternacht, Draco" lächelte ich irritiert.
,,10 Minuten, dann nehme ich dich mit" grinste er und ließ sich gemütlich auf meinem Bett nieder. Noch immer überfordert folgte ich schließlich seinen Worten. Sicher ist sicher. Ich ging zu meinem Schrank, kramte ein Kleid hervor. Schwarz, eng anliegend, dünne Träger, ein wenig Glitzer. Ein Paar hohe Schuhe, sowie eine dünne schwarze Jacke zum Überziehen. Ich ging ins Bad, trug mir ein wenig Make-Up auf und öffnete meinen unordentlichen Dutt. Mein schulterlanges schwarzes, nun leicht gewelltes Haar schmiegte sich perfekt meinem Outfit an.
,,10 Minuten sind vorbei" rief Draco ungeduldig aus dem Schlafzimmer. Ich trug noch schnell Lippenstift auf, grinste mich im Spiegel ein wenig an. ,,Bin fertig" rief ich ihm zu und ging schließlich zurück zu ihm.
,,Warte; wie-"
,,Ich hab mich auch schnell umgezogen" grinste Draco und griff nach meiner Hand. Er war so wie auch ich ziemlich schick gekleidet. Schwarze Schuhe, schwarze Hose, weißes Hemd. Sein Haar? Ein wenig verwuschelt; gewellt. Er sah unverschämt gut aus. 
,,Wow, du siehst umwerfend aus" schwärmte Draco und ließ seine Hand sanft an meine Hüfte gleiten. Er gab mir einen Kuss, grinste mich förmlich an.
,,Du auch" antwortete ich staunend. Ich wollte ihm so eben einen erneuten Kuss geben, als er mich gekonnt um meine eigene Achse drehte. Ich nun mit meinem Rücken zu ihm stand. Behutsam zog er die schwarze Augenbinde wieder hervor, legte sie mir über meine Augen.

,,Und wohin geht es? So schick? Zu dieser Zeit?" wagte ich es nachzufragen.
,,Das wirst du in wenigen Augenblicken erfahren" flüsterte Draco mir ins Ohr. Er erzeugte eine Gänsehaut bei mir; ließ ein Kribbeln in mir aufkommen. Er griff nach meiner Hand, führte mich Schritt für Schritt durch mein Zimmer. Durch den Gemeinschaftsraum. Durch den Korridor.
,,Wo möchtest du hin?" lachte ich und ging in Gedanken den zurückgelassenen Weg entlang. Wir müssten nun irgendwo im Nebengebäude sein, ich war mir nicht mehr ganz sicher.
,,1 Minute noch" antwortete er und öffnete eine Tür. Sie knartschte, fiel letztendlich wieder ins Schloss. Es war leise, angenehm warm.
,,Sind wir da?"
Draco kam um mich, stand nun eng an mir. Er legte seine Hände an die Augenbinde.
,,Ja. Sind wir" flüsterte er mir ins Ohr. ,,Ich wusste, dass du durch den ganzen Stress den wohl wichtigsten Tag im Jahr vergessen würdest."
,,Was für einen Tag?"
,,Zumindest den für mich wichtigsten Tag. Der Tag, der für mich die wohl größte Bedeutung hat, Aurelia."
,,Ich verstehe nicht.." antwortete ich nervös.
Ich konnte hören wie es draußen Mitternacht schlug. Er knotete die Augenbinde exakt im selben Moment auf, kam noch näher an mich heran.
,,Alles Gute zu deinem 18. Geburtstag, Liebes" hauchte er schließlich und ließ somit die Augenbinde zu Boden fallen. Ein Feuerwerk der Weasley Zwillinge kam zum Vorschein; erleuchtete den Raum in zahlreichen bunten Farben. Musik ertönte, all meine Freunde standen vor mir. Waren ebenso wie wir ziemlich schick gekleidet. Jubelnd und mit dem wohl breitesten Grinsen kamen sie auf mich zu. 
,,Warte, was?!" hakte ich ziemlich überrascht nach. Umarmung für Umarmung wurde es mir bewusst; Ich hatte tatsächlich meinen eigenen Geburtstag vergessen. Der 20.Oktober; der Tag an dem Draco und ich unseren ersten Kuss hatten. Der Tag, an dem all das hier seinen Anfang fand.

,,Draco hat all das hier organisiert. Uns eingeweiht und uns eingeladen. Wir alle wollten mit dir deinen Tag feiern, Aurelia. Endlich wieder Zeit miteinander verbringen" lächelte Hermione, als auch sie mich beglückwünschte. ,,Er hat das wirklich gut gemacht" lächelte sie Draco zu. Es dauerte einige Zeit bis ich auch die letzte Beglückwünschung dankend annahm und mich endlich wieder Draco zuwenden konnte.
,,Draco.." wimmerte ich mit Freudentränen. 
,,Ich wusste, dass du endlich wieder bei deinen Freunden sein wolltest. Auch mir war es wichtig, dass du sie endlich wieder nah bei dir hast" lächelte er. Ich ging auf ihn zu, umarmte ihn so fest ich nur konnte.
,,Danke. Ich danke dir so sehr. Das ist die wohl schönste Überraschung die du mir hättest machen können"
Ich wischte mir meine Tränen weg, ging Hand in Hand mit Draco durch den Raum. Es war ein Klassenzimmer, doch festlich geschmückt. Die Sitzbänke waren zur Seite geräumt, erschufen so  eine große Tanzfläche in der Mitte des Raums. An den Wänden hingen zahlreiche Ballons, Luftschlangen, kleine Feuerwerke welche noch immer ihrer Aufgabe nachkamen. Laute Musik lief, brachte meine Freunde und auch mich schließlich zum Tanzen. An der Wand stand ein großer Tisch. Reichlich Alkohol, einige Snacks und ein gigantischer Kuchen. Da neben ein Berg voller Geschenke. Alles war da. Meine Freunde waren da. Alles was ich brauchte waren sie. Meine Freunde und Draco. Geliebte Menschen.

Fear of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt