,,Versprich mir, dass du mich aussprechen lassen wirst." sprach Draco als George und ich auf meinem Bett platz genommen hatten. Ich war nervös, andererseits auch wieder gefasst. Ich konnte es mir nicht erklären, doch ich wusste welche Art Gespräch nun folgen würde.
,,Jetzt sag schon-"
,,Versprich es mir." unterbrach er mich ernst. Mein aufgeregtes und ängstliches Herzschlagen übertönte meine Stimme. Ich blieb still, nickte ihm bloß zu. Draco ging ein wenig hin und her, fasste sich nervös an seinen Hinterkopf. ,,Ich weiß nicht wie ich anfangen soll."
,,Gib ihr den Brief, Draco." schlug George leise vor.
,,Was für ein Brief?" fragte ich.
,,Der Grund warum wir hier sind." antwortete Draco angespannt, als er in seine Robe griff und einen Briefumschlag hervor zog. ,,Mein erster Fehler."
,,Wegen diesem Brief weißt du was hier vor sich geht, habe ich recht?" fragte ich George mit großen Augen. ,,Draco hatte ihn im Gemeinschaftsraum vergessen und du hattest ihn gefunden. In seiner Robe."
,,Ja." flüsterte George bedrückt. Draco kam einen Schritt auf mich zu, reichte mir den Brief und wartete sehnsüchtig das ich ihn öffnete.
,,Lies ihn durch." forderte er leise. Eilig riss ich das bereits geöffnete Siegel auf, entfaltete den Umschlag und begann zu lesen. Es hatte nur ein oder zwei Minuten gedauert, ehe ich auch die letzte Zeile gelesen hatte. Irritiert sah ich zu Draco, zog eine Augenbraue hoch.
,,Du hast mich belogen, weil du zu einer Gerichtsverhandlung musstest?" lachte ich unwissend. ,,Deswegen das ganze hier?"
,,Nein. Es war nicht irgendeine Gerichtsverhandlung, Aurelia." antwortete Draco mit rauer Stimme. ,,Ich war auch nicht bloß Zeuge; ich habe ausgesagt. Ich war es der den Verurteilten an das Zauberministerium verraten hatte. Als aktiven Todesser."
,,Draco, ich verstehe noch immer nicht; warum konntest du mir das nicht sagen?" entgegnete ich überfordert und stand auf; ich ging zu ihm, lächelte ihm mutmachend und nichtsahnend zu.
,,Lies die Häftlingsnummer vor."
Ich sah auf den Brief, suchte mit meinen Augen die Nummer. ,,X§497." las ich vor.
,,Diese Häftlingsnummer gehört zu Severus Snape."
,,W-was?" stotterte ich fassungslos. ,,Was meinst du-"
,,Ich habe deinen Vater als aktiven Todesser beim Zauberministerium gemeldet." gestand mir Draco unter Tränen. ,,Ich habe ihn gemeldet und gegen ihn ausgesagt."
Ich ließ den Brief zu Boden fallen,sah ihn geschockt und versteinert an.
,,Draco." wimmerte ich. ,,Warum? Wie konntest du nur!? Du bist wie ein Sohn für ihn!" schrie ich voller Wut, als ich ausholte und ihm eine kräftige Ohrfeige verpasste.,,Seit Anfang Dezember, seit nun mehr als drei Wochen weiß ich nicht was mit meinem Vater geschehen ist. Ich war krank vor Sorge, habe dir meine Ängste offen anvertraut. Ich habe mich von dir trösten lassen, du hast mir Mut zugesprochen! Bereits an dem Tag, als ich erfahren hatte, dass mein Vater "auf einer Reise war" habe ich dich gefragt, ob du weißt wo er sein könnte. Du belügst mich also seit Wochen? Seit gottverdammten drei Wochen?! Selbst als ich geweint habe, als ich dich gebraucht habe?!" schrie ich immer weiter.
,,Aurelia, bitte-"
,,Nein, Draco!" unterbrach ich ihn. ,,Es gibt nur noch meinen Vater aus meiner Familie! Nur noch ihn, Draco! Mir wurde meine Tante genommen, mein Onkel, meine Mutter, meine Schwester! Wie konntest du mir nun auch noch meinen Vater nehmen!? Aus welchen Gründen, verdammt!? Wie konntest du zu so einem Verräter werden...?"
,,Um meine Familie und dich schützen zu können." antwortete Draco leise. Ich zuckte kurz zusammen, ballte meine Hand zu einer Faust.
,,Ich habe dich Tag für Tag gefragt, ob du etwas neues weißt. Ich habe dir meine Ängste anvertraut und du hast es ausgenutzt. Mich angelogen, als wäre es das normalste der Welt." wimmerte ich und wischte mir meine Tränen weg.
,,Aurelia, bitte hör mir zu." stotterte Draco, als er nach meiner Hand griff. Ich hingegen zog sie weg, trat einen Schritt von ihm.
,,Weißt du-" lächelte ich verzweifelt mit Tränen in den Augen. ,,Ich habe gewusst, dass dein "Termin" nicht das Treffen bei deinen Eltern war."
,,Du hast es gewusst?"
,,Deine Eltern waren an diesem Tag hier in Hogwarts gewesen. Sie haben mit Dumbledore gesprochen; von deiner Abwesenheit aus Hogwarts haben sie dabei gar nichts gewusst."
,,Aurelia, ich-"
,,Hör auf, Draco." unterbrach ich ihn erneut. ,,Ich habe George davon erzählt; ich habe dir nicht vertraut; vermutet, dass du irgendetwas vor mir verheimlichst. Vielleicht etwas mit dem dunklen Lord oder mit meinem Vater. Doch George-" ich sah zu ihm, kämpfte gegen meine Tränen an. ,,George hat mich beruhigt, er hat dir deinen Rücken gestärkt. Er vermutete eine Überraschung für mich, ich solle mir keine Sorgen machen." lachte ich fassungslos.
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Fear of Love
FanfictionTEIL 2 JETZT AUF WATTPAD :) - Fear of Hope Du verabscheust ihn; er dich. Seit dem ersten Schuljahr in Hogwarts wart ihr Erzfeinde. Ihr konntet euch noch nie ausstehen. Seit 4 Jahren. Das sich dies bald ändern würde, konnte keiner wissen. Keiner gl...