Kapitel 7

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Schweißgebadet schreckte ich mitten in der Nacht aus meinem Albtraum hoch.

Dummerweise weckte ich dabei Gideon auf, der mich verschlafen fragte, ob alles okay ist. "Ja", antwortete ich:"Ich hatte nur einen Albtraum." "Hey, komm mal her", meinte er darauf und nahm mich in den Arm:"Es wird alles gut. Das verspreche ich!" "Ach ja? Wie stellst du dir das vor? Darf ich, sobald man die Schwangerschaft sieht, nicht mehr vor die Tür und wenn unser Kind dann da ist, immer aufpassen und uns immer sorgen machen? Warum kann nicht einmal etwas normal sein?", fragte ich verzweifelt. Er drückte mich draufhin ansich, streichelte mich und flüsterte mir beruhigende Sachen in mein Ohr, bis ich tatsächlich irgendwann wieder einschlief.

Doch mein Schlaf währte wieder einmal nicht sehr lange, aber diesmal war kein Albtraum daran Schuld, sondern mein Handy. Es war Leslie: "Hey, wie geht es dir?" "Naja, es ging mir schon mal besser. Es ist alles gerade ein bisschen viel für mich", meinte ich nur. "Wieso? Was ist denn los?", fragt sie daraufhin verwirrt. "Ach ja, ich hab es dir ja noch gar nicht erzählt.", antwortete ich entschuldigend. "Was hast du mir noch nicht erzählt?", kam es gleich von ihr und man hörte, dass sie gespannt wartete. "Das ist etwas, dass ich dir persönlich erzählen muss. Können wir uns treffen?", fragte ich stattdessen. "Ja klar", meinte sie aufgeregt:"Wann und wo?" "Wie wäre es in einer halben Stunde bei Gideon? Er ist in der Uni", fragte ich. Nach einem Ja von Leslie legten wir auf und machten uns fertig.

Pünktlich eine halbe Stunde später stand sie dann vor der Tür und sah mich gespannt an. "Komm doch erst einmal rein.", meinte ich lachend: "Willst du einen Kaffee oder etwas zu essen?" "Nein, aber hör jetzt auf, mich auf die Folter zu spannen. Du kangst sehr mitgenommen. Was ist passiert?", meinte sie und konnte sich gar nicht mehr zurück halten. Ich konnte meine Tränen auch nicht mehr zurückhalten und wurde erst einmal in die Arme geschlossen.

Als ich mich etwas beruhigt habe, fing ich schniefend an zu erzählen. "Ich bin schwanger", platzte es aus mir heraus. Verwundert sah Leslie mich an: "Hey, aber das ist doch gar nicht schlecht. Das war nicht alles, oder?" "Nein, wir haben herrausgefunden, oder besser gesagt, meine Eltern, dass unser Kind auch das Zeitreisegen haben wird. Jedoch hat der Graf mit dem Tod von unserem Kind wieder die Chance unsterblich zu werden. Das heißt, wenn die Lodge von meiner Schwangerschaft erfährt, sind wir und vor allem unser Ungeborenes in großer Gefahr", erzählte ich schniefend.

Als Leslie eine ganze Zeit lang schwieg, schaffte ich es endlich sie anzuschauen und da erwachte sie aus ihrer Starre. "Ach du Scheiße", flüstert sie dann. "Ja, ich weiß. Was sollen wir denn jetzt machen? Ich kann mich ja nicht bis zur Geburt verstecken und danach die ganze Zeit Angst haben müssen", meinte ich und fing wieder an zu weinen. 

RosenquarzrosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt