Kapitel 59

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Gwendolyn: Und ja, ich gebe mir die Schuld an diesen Vorfällen, wie du sie nennst, weil du mich immer beschützt, ich das aber bei dir nicht konnte und du fast gestorben wärst. All das passiert nur, weil ich unsterblich war und ich könnte all das beenden, aber ich tue es nicht. Nur deshalb hatte dich der Graf gefangen genommen, zum zweiten Mal! Ich alleine bin daran Schuld. Als du so im Koma lagst und um dein Überleben gekämpft hast, ist es mir bewusst geworden, aber auch das ich ohne dich nicht leben kann und ich es mir niemals verzeihen könnte, wenn dir wieder so etwas passiert oder du sogar bleibende Schäden davonträgst", gestehe ich ihm. "Das musst du aber nicht. Ich würde das immer machen, wenn ich dafür dich oder Lydia retten kann. Du bist nicht schuld, sondern nur der Graf und ich werde dich immer beschützen, weil ich dich liebe!", macht er mir klar. Ich sehe ihn an, lächle und streiche ihm über seine Wange: "Ich dich auch und ich vertraue dir. Du hast mir bewiesen, das du nie etwas tun würdest, was unserer kleinen Familie schaden könnte. Ich gehe schonmal ins Bett wärme es, dann kannst du das Geheimnis mit den beiden besprechen." Er nickt, küsst mich und verlässt dann unser Schlafzimmer. Am liebsten würde ich an der Tür lauschen, doch ich vertraue meinem Freund und lege deshalb Lydia vorsichtig in ihr Bettchen, sodass sie nicht aufwacht. Schließlich lege ich mich dann selbst nach einem kleinen Kraftakt in mein Bett und schlafe schnell ein, da ich ziemlich müde bin. Allerdings wache ich nach ca 1 Stunde wieder auf, da Gideon sich ebenfalls ins Bett legt und ich schmiege mich sofort an ihn. Er legt seinen Arm um mich, zieht mich noch näher zu sich und so schlafen wir dann ein. Mal wieder ist es eine angenehme Nacht, in der ich neben meinem Freund in Ruhe schlafe.

Als ich am nächsten Morgen aufwache, fällt mir auf, dass ich mich gedreht hatte und der Arm von Gideon aber immer noch auf mir liegt. Er schläft noch und sein Gesicht wird von einzelnen Sonnenstrahlen erhellt, welche durch das Fenster hinter mir eindringen. Ich streiche ihm leicht über seine Haare, wie damals im Archiv der Loge. Auch wie damals, wacht er unter meiner Berührung auf, doch als er seine Augen aufschlägt, mache ich meine schnell zu und tue so als würde ich schlafen. Dies gelingt mir aber nicht lange, denn ich muss mir ein Lachen verkneifen und öffne meine Augen. Er sieht immer noch unglaublich sexy aus. "Guten Morgen mein Schatz", begrüßt er mich sogleich. "Guten Morgen Baby", antworte ich grinsend. Auch er muss grinsen und küsst mich. "Hörst du das?", frägt mich mein Freund, nachdem wir uns wieder voneinander lösen. Ich lausche, doch ich höre nur Stille, weshalb ich antworte: "Ich höre gar nichts, was meinst du denn?" Sein Lächeln wird breiter und er erklärt verführerisch: "Genau, es ist still. Lydia und die anderen schlafen noch und Mum nimmt heute unsere Tochter."

Gideon: "Raphael und Leslie wollen ein bisschen Zeit für sich, weshalb wir auch den ganzen Tag für uns haben und Charlotte bei Mum und Lydia bleibt." "Wow, das ist wundervoll", bestätigt sie mir und fängt an, mich stürmisch und gierig zu küssen. Ich lache und erwidere ihre Küsse. Ich fahre mit den Händen unter ihr Shirt, dass sie sich zum schlafen angezogen hat und ziehe es ihr aus. Sie genießt es und trotzdem löst si sich von mir: "Gideon! Du weißt, was deine Ärztin gesagt hat und daran werden wir uns halten." Ich stöhne genervt auf, verdrehe die Augen und löse mich von ihr: "Ach komm, ich weiß doch, dass du es auch willst. Außerdem habe ich gestern ein paar Mal gesagt, dass es mir wieder besser geht und ich sage es dir doch, falls es sich ändern sollte. Also hör auf dir immer solche Sorgen zu machen. Bitte!" "Was hast du für heute alles so geplant?", wechselt sie das Thema, weil sie nicht weiter diskutieren möchte und außerdem wollen wir den Tag heute beide genießen. "Das ist eine Überraschung, aber wenn wir noch alles schaffen wollen, müssen wir uns jetzt langsam fertig machen. Elapsieren müssen wir auch noch", erinnere ich sie, woraufhin sie seufzt. Sie hat wie immer keine Lust auf elapsieren, aber sie ist wahrscheinlich auch schon ganz neugierig auf meine Überraschung. Nachdem sie dann wieder aus der Dusche tritt (es gibt extra solche Hocker, für die die nicht stehen können) und springen in die Vergangenheit. Wieder sind wir in diesem verlassenen Gebäude, alleine und das weiß ich natürlich auch, weshalb ich wieder anfange sie zu küssen. Sie lacht und erwidert zwischen zwei Küssen: "Gideon, du bist so ein Kotzbrocken!" "Wieso denn?", frage ich schmunzelnd nach. Lachend antwortet sie: "Das weißt du ganz genau! Wir dürfen nicht, akzeptiere es endlich." "Ach ja? Wir dürfen also nicht?", frage ich unschuldig nach und sie verdreht grinsend ihre Augen. "Okay", setze ich weiter an: "Aber was ist das dann?" Verwirrt sieht sie mir dabei zu, wie ich einen Zettel aus meiner Hosentasche herausnehme und damit vor ihrem Gesicht umherwedle. Als sie ihn jedoch nehmen möchte, ziehe ich ihn spaßhalber wieder weg. "Baby", ermahnt sie lachend: "Was ist das? Jetzt gib schon her!" Nun reißt sie mir das Blatt aus der Hand und ließt es sich durch. Es war die Genehmigung vom Arzt, dass ich wieder langsam mit jeglicher Art von Sport anfangen durfte, solange ich es nicht gleich übertrieb. Gwenny ließt es sich gleich ein zweites mal durch und frägt erstaunt: "Wieso hast du mir nicht schon früher davon erzählt? Seit wann hast du die Erlaubnis?" Grinsend antworte ich ihr: "Schon seit wir hierher gereist sind. Ich wollte dich damit überraschen und es hat doch funktioniert oder nicht?" Wieder verdreht sie lächelnd die Augen und schüttelt schmunzelnd ihren bezaubernden Kopf. Schon fange ich an, sie wieder zu küssen und diesmal lässt sie mich auch machen. Ich spüre, wie sie sich entspannt und es genießt, genau wie ich. Es fühlt sich gut an, sie wieder in meiner Nähe zu spüren, das haben wir beide vermisst.

Gwendolyn: Ich genieße es in vollen Zügen und es tut so gut, ihn wieder spüren zu können und einfach zu wissen, dass es wieder Bergauf geht, ist einfach nur unbeschreiblich. Leider ist dieses schöne und lang vermisste Gefühl zu schnell wieder vorbei und wir liegen nebeneinander, ich in seinem Arm. Dort fühle ich mich einfach wohl und schmiege mich noch näher an ihm, um ihn einfach richtig spüren zu können, seine Körperwärme, seine Muskeln und einfach alles an ihm. "Was hast du denn noch so alles für unseren perfekten Tag zu zweit geplant?", möchte ich neugierig wissen. "Ach, noch dies und das", druckst er allerdings nur herum: "Lass dich überraschen." "Du weißt, dass das nicht gerade meine Stärke ist. Ich habe mit Überraschungen keine guten Erfahrungen gemacht und mag einfach keine. Was du allerdings wissen solltest! Also sag es doch bitte, ich will es wissen", nörgle ich sofort herum. Er grinst nur und meint: "Das weiß ich ganz genau, weil es mir in letzter Zeit nicht anders ging." Ich sehe ihn an und ziehe eine Augenbraue nach oben, worauf er schnell hinzufügt: "Aber diese Überraschung wird dir gefallen, da bin ich mir sicher. Sie kommt ja schließlich von mir!" Ich lache leise und sage meinen Lieblingssatz, während ich ihm leicht in den Arm boxe: "Du bist so ein Kotzbrocken!" "Danke", antwortet er lachend: "Und du bist die netteste und tollpatschigste Frau die ich kenne." Ich verdrehe die Augen er fährt fort: "Ich bin mir sicher, dass dir diese Überraschung gefallen wird. Lass dich einfach überraschen, es ist nichts schlimmes. Es wird dir hoffentlich gefallen." "Hoffentlich?", frage ich ihn verwirrt: "Du bist dir nicht sicher?" Er schüttelt verlegen den Kopf, als sich in mir das Gefühl des Rücksprungs breit macht. Schließlich springen wir zurück und ziehen uns auf den Wunsch meines Freundes etwas schickes an. Ich entscheide mich für ein hübsches, rotes Kleid mit etwas Ausschnitt. Das Kleid hat einen weiten Rock, den ich leider nicht wirklich verwenden kann, aber es liegt oben eng an, betont meine Figur und bedeckt meinen Bauch, der doch schon etwas gewachsen ist. Es wird echt Zeit, dass ich es meinem Freund erzähle und ich denke, heute ist der perfekte Tag dafür. Die kleine Schachtel habe ich immer bereit in meiner Tasche, für den Fall, dass sich eine Möglichkeit ergibt, doch bisher hat es sich einfach nicht richtig angefühlt. Vielleicht ändert es sich ja später noch, mal schauen. Nachdem ich mich geschminkt habe, verlasse ich das Zimmer und finde einen verblüfften Gideon vor. "Wow", ist das einzige, dass er rausbekommt und küsst mich. "Du siehst auch nicht schlecht aus", lache ich. "Nur nicht schlecht?", möchte er mit hochgezogenen Augenbrauen wissen. "Ja", lache ich. Natürlich war es gelogen, er sieht mega sexy in seinem schwarzen Anzug aus, wie eigentlich in all seinen Klamotten. Ich meine, wie könnte es anders sein, er sieht einfach sehr gut aus und er ist meins, ganz allein meins. Ja okay, vielleicht etwas besitzergreifend, aber ich kann ohne ihn nicht mehr leben und um ehrlich zu sein, möchte ich das auch gar nicht.

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