Gideon: Überrascht wische ich mir das Wasser aus dem Gesicht und werfe einen bösen Blick in die Richtung aus der das Wasser kam, in der Hoffnung das da Xemerius noch ist. Tatsächlich habe ich mich wieder an einige Sachen hier erinnert, naja eigentlich 4. Einmal wie wir hier mit William zusammengesessen haben und er uns die Anweisung für die Soiree gab, wie ich mit Falk fechten geübt habe, außerdem Gwennys erste Zeremonie, als sie mich aufgehalten hat und das letzte als ich in die Loge eingebrochen bin und den Grafen besucht habe, er mich dann aber das erste Mal in den Kerker steckte und mir Blut abnahm. Tatsächlich habe ich mir alles schlimmer für Gwen vorgestellt, aber Xemerius scheint sie gut abzulenken und ich bin froh, dass sie ein lacht. So gefällt sie mir viel besser und auch mich erleichtert es, so die ganzen Informationen aufzunehmen. Zusammen gehen wir weiter in das Archiv, wo ich sie einfach im Brautstyle hochhebe und sie die letzten Stufen runter trage. Hier kommen mir eine weitere Erinnerung, wie wir hier den Grafen am Tag nach der Soiree besucht haben und er mich weg geschickt hat, damit er mit Gwenny alleine sein kann. Ich habe erfahren, dass er ihr den Auftrag für mich erzählt hat und dieser Moment der Grund für den Streit auf der Treppe war.
"Ich erinnere mich an alles", stockt mein Atem und sie sieht mich glücklich und gleichzeitig traurig an. "An fast alles Liebling, wir müssen noch in den Innenhof", erwidert sie und ich sehe sie verwirrt an, weshalb sie erklärt: "Dort bin ich damals aufgeprallt und da hast du mich gefunden." Ich nicke ihr aufmunternd zu, gebe ihr einen Kuss und trage sie dann wieder in ihren Rollstuhl. So machen wir uns dann auf in den Innenhof, wo sie sich einmal umsieht und ich sehe, wie ihr eine Gänsehaut über den Körper läuft. Sie fährt auf eine bestimmte Tür zu und sperrt sie mit einem Schlüssel, den sie als Halskette trägt auf, dann gibt sie mir freie Sicht auf den Raum. Wieder taucht dort ein Film auf, wie sie am Boden liegt und Falk und Dr White einfach nur so vor ihr stehen, während sie nichts unternehmen. Wie ich sie hochhebe und in sein Behandlungszimmer trage, er sie dann widerwillig behandelt und wie ich warte bis sie endlich aufwacht. Ich sehe Gwenny etwas überfordert lächelnd an und sie grinst, dann küsse ich sie.
"Gehen wir Liebling?", bittet sie mich und ich kann nur zustimmen. An diesem Ort möchte ich auch nicht länger als nötig sein, weshalb wir uns wieder zum Ausgang befinden und dort unsere kritisch musternde Familie auf uns wartet.
"Wie geht es euch? Hat es funktioniert?", möchte Leslie auch sofort wissen und Gwenny und ich müssen beide schmunzeln.
"Es ist alles gut Les", beruhigt meine Freundin sie lächelnd und ich füge hinzu: "Ja ich kann mich an alles von der Loge erinnern."
"Das freut mich", sagen Leslie und mein Bruder gleichzeitig, dann müssen wir alle Lachen und steigen dann wieder in unser Auto ein.Leslie: Ich bin wirklich froh, dass Gwenny immer noch so gute Laune hat und das trotz des Besuches in der Loge. Irgendwie bin ich erstaunt darüber, denn ich habe mit dem schlimmsten gerechnet, aber nicht dass sie fröhlich danach ist.
"Ist alles gut gelaufen? Hat euch jemand gesehen? Seit ihr jemandem begegnet?", schaltet sich dann auch Raph mit ein und löchert die beiden auf der Fahrt.
"Um ehrlich zu sein, ja wir sind jemandem begegnet", antwortet Gwen und macht eine dramatische Pause, bis sie schließlich fortfährt: "Das war aber nur Madame Rossini und sie hat sich gefreut uns zu sehen. Die Loge hat sie anscheinend gezwungen ihnen zu helfen und sie ist froh, dass sie uns nicht bekommen haben und es uns soweit gut geht."
"Gwen!", schreie ich schon fast auf: "Du kannst nicht einfach so eine dramatische Pause machen und dann ist es nicht schlimmes, ich habe mir gerade alles mögliche ausgemalt!" Meine Freundin lacht nur als Antwort und auch die Jungs müssen schmunzeln. Wir fahren die beiden wieder nach Hause und gehen auch noch mit nach oben, wo wir uns alle an die Kücheninsel setzen.
"Gwenny, kann ich kurz noch mit dir reden?", frage ich geheimnisvoll und sie stimmt natürlich sofort zu, dann gehen wir gemeinsam in ihr Zimmer.
"Was gibt's?", frägt sie auch sofort, als die Tür geschlossen ist.
"Ich weiß es ist dumm, vor allem da du ja weißt, dass du es schon bist, aber ich habe mir überlegt, einfach noch einen Schwangerschaftstest zu machen und mit in die Box zu legen, damit es auch wirklich klar ist", erzählt sie mir.
"An sich schon eine gute Idee, aber wie du schon gesagt hast: Ich weiß schon, dass ich schwanger bin und auch so sollte es recht offensichtlich sein, was es mit dem Inhalt der Box auf sich hat, meinst du nicht?", frage ich und sie nickt. "Ja, war nur so eine Idee und ich wollte deine Meinung hören. Wie weit bist du schon mit Packen? Wir fliegen übermorgen", erinnert sie mich. "Ich weiß, ich bin bald fertig mit packen und ihr?" "Wir auch", antwortet sie und schmunzelt: "Lass mich raten, du hast alles alleine gemacht und Gideon auf die Coach verdonnert?"
"Was? Wie kommst du den darauf?", möchte sie gespielt geschockt wissen und dann antwortet sie lachend: "Aber ja, du kennst mich ziemlich gut. Ich möchte einfach, dass er sich noch ein bisschen schont. Was aber nach heute schwierig werden kann."
"Was meinst du damit?", werde ich sofort hellhörig.
"Naja, er hat sich an Cousine Sofa erinnert und möchte das mal wieder wiederholen", erwidere ich grinsend, dann brechen wir beide in schallendes Gelächter aus.
"Was ist denn hier los?", möchten unsere Freunde von uns wissen, als sie das Lachen gehört haben und zu uns gekommen sind, während sie das Schauspiel belustigt beobachten.
"Nichts Honey", lache ich und gebe ihm einen Kuss, während Gwenny es mir nach macht, nur dass sie nicht Raphael sondern Gideon küsst, versteht sich hoffentlich von selbst oder?Gwendolyn: Wir hatten an dem Tag noch viel Spaß und Raphael und Leslie sind dann irgendwann gegangen, die restlichen zwei Tage verflogen nur so und schließlich standen wir abflugbereit um 14:30Uhr am Flughafen. Alle zusammen geben wir unser Gepäck ab und bevor ich das Flugzeug betrete, wird mein Rollstuhl verstaut und Gideon trägt mich das restliche Stück, während Lydia bei Charlotte auf dem Arm sitzt und Raphael seinen Arm um Leslie geschlungen hat. Gemeinsam betreten wir den Flieger und wir sitzen zum Glück alle in der Nähe, so können sich die anderen auch mal um Lydia kümmern, die heute sehr zappelig und quengelig ist. Wahrscheinlich spürt sie, dass wir irgendwie fortgehen oder so und auch werde immer nervöser, ich bin noch nie in meinem Leben geflogen. Gideon hingegen scheint genervt zu sein und würde am liebsten wieder aussteigen, was mir ein Grinsen entlockt. "Was ist so lustig?", möchte er nun ebenfalls mit einem Lächeln wissen. "Weil ich genauso bin wie du", lache ich und küsse ihn. "An sich finde ich das ja gut, aber worauf beziehst du das gerade?", möchte er belustigt wissen. "Ich habe gerade darüber nachgedacht, ob ich genauso genervt ausgesehen habe, als wir zu dem Klassentreffen sind", lache ich und auch er steigt mit ein, dann werden wir auch schon durch die Durchsage gebeten, uns Anzuschnallen. Keine 5 Minuten später sind wir auch schon in der Luft, der Flug ist erstaunlich ruhig und unsere Tochter schläft sofort ein. "Jetzt gibt es wohl kein Zurück mehr", stellt Gideon fest und als er mein Grinsen sieht, küsst er mich erneut. Ich liebe es, seine Lippen auf meinen zu spüren und ihn auch endlich wieder küssen zu können. Kaum zu glauben, dass er noch vor einer Woche im Koma lag und eigentlich all unsere gemeinsame Zeit vergessen hat, trotzdem sind wir schon wieder so vertraut miteinander und er erinnert sich auch an den Großteil wieder. "Woran denkst du Baby?", weckt er mich aus meinen Tagträumen, während er mich gespannt und liebevoll mustert. "Wie schnell die Zeit vergeht", antworte ich ehrlich, gehe aber nicht weiter darauf ein, sondern wechsle das Thema: "Was ist denn so alles für Paris geplant?" "Ich weiß es nicht, aber so wie ich Mum kenne, hat sie wahrscheinlich schon so gut wie alles durchgeplant", schmunzelt er: "Und sie wird sich bestimmt freuen, dass wir bei ihr schlafen." So geht es ganze eineinhalb Stunden, bis wir endlich landen und zusammen das Flugzeug verlassen. Gideon nimmt mich wieder im Brautstyle und da fällt mir was ein, während ich Leslie und Raphael verschwörerisch zulächle. "Was heckst du schon wieder aus Gwenny?", möchte meine beste Freundin auch sogleich skeptisch wissen. "Wieso denkst du immer nur das schlechteste von mir?", frage ich stattdessen lachend: "Ich musste gerade an meinen ersten Zeitsprung nach der Rettungsaktion denken, als Raphael dir was versprochen hat." Irritiert mustert sie mich, während ihr Freund versteht was ich meine und sie ebenfalls im Brautstyle hochhebt. "Juhu, er hat sich erinnert", lache ich und auch die beiden fallen mit einem Lachen ein.
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Rosenquarzrosa
FanfictionWird überarbeitet Das ist meine eigene Fortsetzung von der Edelsteintrilogie, so wie ich es mir nach den Filmen vorstelle. Die Figuren sind also größtenteils von Kerstin Gier aus den Büchern und Filmen. Ich hoffe sie gefällt euch und ihr könnt mir j...