Rosenquarzrosa

Kapitel 15

Ich musste gar nicht erst lange überlegen, wo ich jetzt hingehen sollte. Ich würde meine Familie besuchen, auch wenn es mir schwer fällt, Gideon mit diesen Schnöseln alleine zu lassen, doch welche Wahl hatte ich denn? Also ging ich schweren Herzens.

Bald stand ich vor der Haustür meines Elternhauses und wartete bis Mr. Bernhard uns die Tür öffnete. Meine Familie wusste ja gar nicht, dass ich komme und deshalb hoffte ich, dass ich nicht ungelegen komme und ein bisschen bleiben kann.

Ich kam passend zum Frühstück und sie freuten sich sehr, dass ich sie mit Lydia besuchen komme. Jedoch fragten sie erst verwirrt, ob etwas passiert sei, da sie ja auch über die Lodge bescheid wissen.

Ich erzählte ihnen, was los ist und fragte: "Kann ich ein bisschen hier bleiben?" "Oh natürlich. Wir freuen uns doch, wenn du da bist", antwortete Grace glücklich.

Also blieb ich noch 2 Stunden, bis ich mir sicher war, dass die Lodgentypen nicht mehr da waren, denn was sollten sie so lange dort machen?

Langsam machte ich mich auf den Heimweg und als ich vor dem Gebäude stand, versicherte mich, dass die Limousine weg ist und ging in unsere Wohnung.

Genau wie das letzte mal haben sie eine ziemlich große Unordnung hinterlassen. Ich richtete Lydias Bett und legte sie hinein.

Als sie eingeschlafen ist, sah ich mich genauer um. Unsere ganzen Sachen wurden aus den Regalen und Schränken geworfen, als hätten wir da unser Kind drin versteckt.

Jetzt erst fiel mir auf, dass von Gideon jede Spur fehlte. Wo steckte er nur? Ich sah auf mein Handy, checkte meine Nachrichten und rief ihn schließlich an. Es ging nur die Mailbox ran und ich fing mir wirklich an Sorgen zu machen.

Als nächstes rief ich Leslie an, denn sie ist gerade sicherlich mit Raphael zusammen und ich habe leider seine Nummer nicht.

Nach nur zwei Tuten nahm sie ab und fragte gleich, was los sei. Ich erzählte ihr alles und fragte sie: "Kannst du Raphael fragen, ob er weiß wo sein Bruder ist" "Ja klar mach ich... Nein, er weiß leider auch nicht wo er ist, aber er versucht gerade ihn anzurufen", antwortete Leslie. "Bei ihm geht er auch nicht ran", informierte sie mich. "Okay, trotzdem danke", sagte ich und meine Sorge wurde immer größer.

Die Lodge hatte Gideon ja schon einmal als Geisel genommen, um ihren Willen zu bekommen. "Ach Leslie", fragte ich noch bevor sie auflegen konnte. "Ja?", meldete sie sich. "Könntest du Raphael nach der Nummer von William fragen? Er ist meine letzte Hoffnung", meinte ich verzweifelt. "Klar. Warte kurz", antwortete sie und gab mir kurz darauf die Handynummer von William.