Kapitel 14

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Müde fielen wir spät in der Nacht auf das Sofa. Lydia schläft schon ganz ruhig.

"Was machen wir jetzt?", fragte ich verzweifelt. Gideon antwortete zerknirscht: "Ich weiß es nicht. Sie wissen von unserem Wohnsitz" "Ich weiß. Aber wir können auch nicht jedes mal umziehen und immer mit der Angst leben, dass die Lodge in jeden Moment kommen könnte", meinte ich. "Du hast ja recht. Nur was sollen wir machen? Wir können nicht einfach nachgeben! Ihr Leben hängt davon ab!", entgegnete er. "Ich weiß! Und das kommt überhaupt nicht infrage! Nur wie soll es weiter gehen? Sie werden uns immer verfolgen und wenn sie erst 16 ist...", ich brach mitten im Satz ab.

Ich konnte es einfach nicht aussprechen, meine Stimme versagte und ich merkte, wie sich die Tränen einen Weg über meine Wangen banten. Auch er bemerkte es, nahm mich in den Arm, strich mir über die Haare und redete so lange beruhigend auf mich ein, bis ich einschlief.

Es war eigentlich eine sehr ruhige Nacht. Ich musste nur zwei mal wegen unserem Mädchen aufstehen, sie schläft eigentlich ziemlich ruhig.

Der nächste Tag fing eigentlich ziemlich entspannt an. Lydia weckte uns mit ihrem Geschrei auf und dann gab es Frühstück. Wir dachten alle in dem Moment nicht an die Lodge oder sonst irgendwas böses. Das ging jedoch schnell vorbei, denn als ich verträumt aus dem Fenster entdeckte ich gerade noch rechtzeitig die Limousine der Lodge und wie diese Schnösel aus dem Wagen stiegen.

"Gideon", sagte ich einfach nur aufgeregt, doch er wusste auch so schon, was los war. "Schnell, geht wieder zum Hinterausgang heraus. Ich werde versuchen sie auf zu halten." "Was? Nein!", rief ich entsetzt: "Sie haben dich das letzte Mal überwältigt, schon vergessen?" Er antwortete lachend, doch man sah, dass es an seinem Stolz kratzte: "Nein habe ich nicht. Aber mit ist es wichtiger, dass ihr zwei in Sicherheit seit, anstatt dass ich unversehrt bin." Jetzt bin ich es, die verächtlich anfängt zu lachen. "Hast du etwa vergessen, was für ein Kotzbrocken ich bin?", fragte er lächelnd. "Ja", antwortete ich lachend: "Aber ich möchte nicht schon wieder dein kleines beschissenes Leben retten muss."

Erst jetzt bemerkte ich, wie wir beide uns richtung Wohnungstür bewegt haben und verstand, dass wir jetzt gehen mussten.

Also gab ich schließlich nach, da es ja um unsere Tochter geht und schlich mit ihr in meinem Arm zu der Hintertür.

Wir schafften es gerade noch rechtzeitig raus, denn ich konnte schon die Schatten von den Lodgentypen.

RosenquarzrosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt