Kapitel 17

77 3 0
                                    

Aufgelöst sah ich auf mein Handy und fragte mich, was ich jetzt tun solle. Ich habe keine Informationen darüber, wo er sich aufhält, geschweige denn, was sie wollen damit er wieder frei kommt.

Dann fiel mir ein, dass Raphael gar nicht Bescheid wusste.

Ich rief erneut Leslie an, die auch sofort ran ging: "Ja? Hast du ihn gefunden?" "Ja", sagte ich bestimmt. "Was ist passiert? Du klingst, als würdest du dich jeden Moment in einen Wasserfall verwandelst?", fragte sie scherzend. "Ist Raphael noch bei dir?", überhörte ich ihre Frage. "Klar. Wieso?", antwortete sie sorfort. "Kannst du ihn mir bitte geben oder wenn du willst, kannst du auch auf laut stellen, sodass du mithören kannst", erklärte ich.

Ich wartete kurz bis sich Raphael zu Wort meldete und schilderte ihm die Geschehnisse.

"WAS?", fragte er schließlich entsetzt: "Was machen wir jetzt?" "Zuzeit können wir nichts machen", informierte ich ihn: "Wir müssen auf den Anruf von William abwarten. Vielleicht konnte er etwas in Erfahrung bringen, aber so können wir nichts machen. Wir wissen nicht, was sie vorhaben und wo sie ihn gefangen halten. Jedoch wissen wir mit großer Wahrscheinlichkeit, was sie als Gegenleistung für ihn haben wollen."

Ich wartete, ob sie wirklich verstanden, worauf ich hinaus wollte, doch als nichts kam, wusste ich, dass sie es verstanden haben.

"Und wie geht es dir?", fragte Leslie. "Mir geht es soweit gut und auch Lydia ist wohlauf. Wollt ihr vielleicht her kommen und mit mir auf den Anruf von William warten? Wenn ich hier noch weiter alleine warten muss, dreh ich durch", scherzte ich, obwohl wir alle wussten, dass es genau so war. "Klar wir kommen", rutschte es Leslie sofort raus und damit war das Gespräch beendet.

Leslie wohnte in der Nähe und daher dauerte es gerade mal 5 Minuten, bis es an der Tür klopfte.

Bevor wir aufgelegt haben, hatte ich die zwei darum gebeten, nur zu klopfen, da die Kleine gerade so schön schläft.

Ich öffnete die Tür und ließ die beiden eintreten. Wir setzten uns auf das Sofa und ich bot ihnen etwas zu trinken an, doch beide lehnten ab.

Eine Weile blieben wir still sitzen, bis Leslie die Spannung in der Luft verpuffen ließ, indem sie einfach ein anderes Thema ansprach. "Wann findet eigentlich die Taufe statt? Wisst ihr schon, wer die Taufpaten sein sollen?", fragte sie ganz beiläufig, doch ich wusste genau, worauf sie hinaus wollte.

RosenquarzrosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt