Kapitel 9

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Ich war auf dem ganzen Weg in meinen Gedanken versunken, sodass ich gar nicht bemerkt habe, wie ich angestarrt werde.

Als ich es bemerkt habe, drehte ich mich um und sah mich suchend um. Da sah ich die Limusine der Lodge und erschreckte. Was wollten sie hier? Wussten sie schon von der Schwangerschaft? Hatte Charlotte es ihnen erzählt? Aber sie hatte sich doch gebessert!, redete ich mir selber ein. Ich war wie versteinert stehen geblieben, doch jetzt nahm ich meine Beine in die Hand und begann zu rennen.

So schnell es geht, renne ich zu Gideons Wohnung und schließe mich ein.

Gideon sah mich verwundert an, als ich mich umdrehte und direkt vor ihm stand. "Ich wurde beobachtet", klärte ich ihn kurzatmtig auf. "Was? Von wem?", fragte er aufgeregt. "Ja rate mal", meinte ich genervt. "Was?", fragte er nun noch aufgeregter und jetzt schrie er fast: "Was wollen sie hier? Wissen sie etwa von unserem Kind?" "Keine Ahnung", antwortete ich zerknirscht und als er die Augenbrauen hoch zog, meinte ich noch mal: "Ich weiß es wirklich nicht! Aber ich würde nur zu gern wissen, wieso sie mich beobachtet haben. Gibt es die Lodge wieder?" "Jetzt muss ich mit Keine Ahnung antworten", antwortete er scherzend.

Lächelnd umarmte ich ihn. Er versuchte immer die angespannte Spannung mit einem Scherz zu lösen und dafür liebe ich ihn.

Als wir uns wieder lösten ging es mir ein bisschen besser, die Fragen jedoch blieben. Gideon spürte das auch und sagte deshalb: "Wir sollten mit Onkel William reden. Vielleicht weiß er ja, was es mit deiner Beschattung auf sich hat. Und ob sie etwas wissen" Ich nickte nur, denn ich hatte das Gefühl, wenn ich jetzt etwas sage, kann ich meine Tränen mal wieder nicht zurückhalten.

Er ließ mich los, griff nach seinem Handy und rief seinen Onkel an, auch wenn es für uns beide ein seltsames Gefühl war, schließlich gehörte er zu der Loge. Das Gespräch verlief sehr kurz und als sie wieder auflegten erklärte er: "Er möchte sich in einer halben Stunde mit uns hier in der Wohnung treffen." "Hat er schon irgendetwas gesagt, oder erwähnt?", fragte ich aufgeregt.

Er beantwortete meine Frage mit einem traurigen Kopfschütteln und meinte: "Komm, hilfst du mir bitte die Wohnung ein bisschen aufzuräumen? Willian sollte nicht denken, dass ich mich nicht um das Aufräumen kümmern." Lächelnd antwortete ich: "Na klar. Du bist ja zu so einem richtigen Gentleman erzogen und da gehört auch eine saubere Wohnung." "Ja haha, das ist auch so zum todlachen", meinte er spielerisch wütend. Jetzt konnte ich mein Lachen nicht mehr zurückhalten und bekam einen totalen Lachflash, sodass ich gar nicht mehr aufhören konnte und nach einer Zeit fast keine Luft mehr bekam. Ich hielt mir vor lachen den Bauch.

Als ich mich beruhigt hatte und wieder richtig Luft bekam, half ich ihm seine Wohnung aufzuräumen.

Wir waren gerade fertig geworden, als es schon an der Tür klingelte. Das war William und wir beide wussten das. Wir machten die Tür auf, ließen ihn rein und setzten uns zusammen auf die Coach.

RosenquarzrosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt