Selina: "Wir hatten den Chronographen und konnten zusammen mit Gideon ins Freie fliehen. Danach hatten wir so eine Art Streit, indem er mir erklärte, warum vorher so ein Arsch zu mir war", erzählt sie mir und bei diesen Worten sieht sie meinen Sohn mit einem Grinsen im Gesicht an. Auch er sieht sie an, jedoch liegt in seinem Blick Reue und so etwas wie eine Entschuldigung. Gwendolyn beruhigt ihn allerdings sofort wieder: "Hey, alles gut. Ich habe dir doch schon lange verziehen und ich weiß ja auch, dass du es nur getan hast um mich zu beschützen." Sie küsst ihn und bläst so die Entschuldigung in den Wind, während er sie anlächelt. Zusammen mit Raphael und seine Freundin sehe ich ihnen schweigend zu, weshalb sie uns wahrscheinlich für einen Moment vergessen hat. Leslie sieht si mit leicht hochgezogenen Augenbrauen und Gwen frägt sie: "Habe ich mich eigentlich jemals bei dir bedankt? Ich glaube ich war auch nicht wirklich einfach in der Zeit." "Oh nein, das warst du wirklich nicht", lacht ihre beste Freundin: "Aber dafür sind beste Freundinnen doch da solange du jetzt glücklich hat es sich für mich gelohnt." "So süß ich das ja finde, würde ich trotzdem gerne den Rest der Geschichte erfahren", mische ich mich wieder ein. "Okay äh ja wo war ich? Ach ja, auf jeden Fall haben wir dann Schüsse gehört und mussten uns trennen, da sie nicht den Chronographen und Gideon beide in die Finger bekommen durften. Nur als ich dann erneut einen Schuss und dazu ihn noch aufschreien, weshalb ich den Chronographen schnell versteckt habe und zu ihm gerannt bin. Komischer Weise habe ich keine Wächter mehr bei ihm gesehen, aber das war mir egal ich habe einfach versucht seine Blutung in seinem Bauchraum zu stillen. Später musste ich dann feststellen, dass sie auf der Suche nach dem Chronographen waren und ihn auch gefunden haben. Der Graf schnitt Gid mit einem Messer in die Hand und tat sein Blut in den Chronographen, damit war der Blutkreis geschlossen und er wurde damit Unsterblich. Natürlich hab ich mich dagegen gewehrt, woraufhin mir in die Brust geschossen wurde und Gideon wollte mir helfen, weshalb er ebenfalls erschossen wurde. Zurück in der Gegenwart bin ich dann wieder aufgewacht und habe so erfahren, dass ich als Kind von zwei Zeitreisenden ebenfalls unsterblich bin. Durch meine Mutter habe ich dann auch herausgefunden, dass ich ohne Chronograph gezielt durch die Zeit reisen kann und habe es so geschafft, den Grafen zu besiegen und Gid zu retten. Mit dem übrigen Serum habe ich mich dann wieder sterblich gemacht", erzählt sie mir den Rest der Geschichte. "Wow", ist das einzige das ich sagen kann: "Nochmal, wieso hat mir keiner von euch zwei etwas davon erzählt?" "Erneut, es hätte eh nichts geändert und dank Gwenny lebe ich ja wieder. Dank ihr führe ich ein glückliches Leben mit ihr und unserer süßten kleinen Tochter", antwortet mir Gideon. "Außerdem wollten wir nicht mehr darüber reden und das alles so schnell wie möglich vergessen", fügt Raphael hinzu.
Gwendolyn: Diesmal bin ich es, die über die Antwort ziemlich erstaunt ist und er küsst mich grinsend, dann herrscht wieder Stille zwischen uns allen. "Es tut mir leid", sagt Selina dann irgendwann. Ein Blick zu den anderen verrät mir, dass sie genauso verwirrt sind wie ich. Erstaunlicherweise ist es mein Freund, der wissen möchte, was ihr leid täte. "Einfach alles", antwortet sie schniefend: "Dass ich dich damals alleine in London gelassen habe. Wie wenig ich über dich und was dir alles widerfahren ist, weiß. Ich wusste ja noch nicht einmal etwas von deiner Tochter!" Bei diesen Worten laufe ihr ein paar Tränen über die Wange und ich gebe Gideon ein Zeichen, dass er sie wegwischen oder sie Umarmen soll. Er will sich gerade wehren, aber ich sehe ihn nur mahnend an und er gehorcht. Mission erfüllt, dachte ich zufrieden. Wir saßen alle schweigend da, während sich Mutter und Sohn umarmen. Nachdem sie sich wieder von einander lösen, lächeln beide und Gideon schlägt vor: "Wollen wir langsam weiter? Wir waren schon lang genug hier." Wir alle stimmen zu, ich nehme Lydia wieder in meine Arme und wir setzen uns in Bewegung zum Louvre, wo wir auch schon nach etwa 15 Minuten ankommen. Es ist später Nachmittag und in der untergehenden Sonne sieht der Louvre einfach atemberaubend aus, wie eigentlich alles hier in Paris. "Es ist unglaublich hier", erwidere ich mit erstickter Stimme. Gideon sieht allerdings nicht den Louvre, sondern mich an und grinst, ich war einfach viel zu leicht zu beeindrucken. "Du bist aber unglaublicher", flüstert er mir ins Ohr und küsst mich auf die Wange. "Nein", widerspreche ich: "Du bist viel unglaublicher, du bist einfach der Beste!" Wieder küsse ich ihn, um meinen Worten noch etwas Nachdruck zu verleihen. Er grinst jedoch und antwortet belustigt: "Ich weiß!" Ich lache nur verächtlich, aber belustigt auf, da er einfach wieder der Alte ist. "Du selbstverliebter Kotzbrocken", lache ich wieder auf und küsse ihn erneut, dann wechsle ich das Thema: "Können wir noch näher rangehen?" Meine Freundin stimmt mir auch sofort zu und da die Jungs uns eh nichts abschlagen könnten, ist auch Selina dabei und so gehen wir noch in den Louvre. Als wir endlich drinnen sind, verlassen wir auch schon den Fahrstuhl mit dem wir gefahren sind und betrachten die wundervolle Ausstellung. Die Sonne, die am Horizont mit den letzten Sonnenstrahlen durch das Glas glitzert und die ausgestellten Bilder in ein schönes angenehmes Licht taucht. Verträumt lehne ich mich zurück an Gideon, Leslie macht es uns bei Raphael gleich und zusammen schauen wir uns die verschiedenen Werke an. Charlotte nimmt wieder unsere Tochter auf den Arm, die darauf freudig auf quiekt. Schweigend genießen wir zusammen die Minuten, bis das Licht eingeschalten wird und draußen können wir das erhellte Paris sehen. Es ist fast noch romantischer als bei Tag. Paris, das bei Nacht so hell leuchtet wie die Sterne am Himmel. Es ist faszinieren und einfach nur unglaublich. Es wird langsam auch spät und der Louvre schließt bald, weshalb wir uns Richtung Zuhause begeben.
Gideon: Der restliche Spaziergang verläuft überwiegend schweigend, doch die Stille tut auch gut und es ist einfach nur wundervoll hier. Ich bin froh, dass Gwenny mich hierzu überredet hat, auch wenn es nicht ganz so ist wie wir uns das vorgestellt haben. Der Streit heute morgen tut mir immer noch leid, doch wir bekommen das schon wieder hin. Zusammen, so wie wir alles meistern, wenn wir nur beieinander sind. Die Stille tut richtig gut, außerdem sind wir alle müde und unsere Tochter ist schon eingeschlafen. Sie ist ebenfalls ein Grund für das Schweigen, da wir sie nicht aufwecken wollen. Schließlich sind wir im Apartment von Mum angekommen und unsere Wege trennen sich. Nachdem wir uns alle eine gute Nacht gewünscht haben, geht jeder in sein eigenes Zimmer und schlafen. "Geh schon mal vor, ich komme gleich nach. Ich muss noch kurz etwas mit meinem kleinen Bruder und Charlotte bereden", bitte ich Gwen und küsse sie auf die Wange. "Was denn?", möchte sie interessiert wissen, aber auch etwas misstrauisch. "Ach nichts, es ist nicht so wichtig", versuche ich es abzuwiegeln. "Aha und wieso musst du das dann noch so spät mit den beiden bereden, wenn es doch nicht so wichtig ist?", kontert sie und sammelt ihren Mut: "Was verheimlichst du mir?" Ich sehe sie eine Zeitlang an und antworte dann sanft: "1. es tut mir leid, ich weiß wir haben uns versprochen, keine Geheimnisse voreinander zu haben und 2. ist es nichts schlimmes und es hat auch nichts mit dir zu tun Gwenny. Ich muss nur kurz was mit den beiden besprechen und dann komm ich auch gleich zu dir ins Schlafzimmer versprochen." "Geht es dir wieder schlechter und du willst es mir einfach nicht sagen?", frägt sie allerdings sofort. Verwundert erwidere ich: "Was, nein! Mir geht es gut und ich habe dir versprochen, dass ich es dir sage, wenn es mir nicht gut geht." "Ja schon, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass du immer den Starken spielen willst und es nicht zugibst, wenn es dir schlechter geht. Ich weiß nicht, ob ich mir das eingebildet habe, aber ich dachte vorhin bei unserem Spaziergang, dass du dich immer mehr auf meinen Rollstuhl abstützen musstest", erklärt sie mir ihren Grund zur Sorge. Ich sehe sie zuerst traurig an, doch dann lächle ich: "Du hast Recht, ich möchte der Starke sein und auch das mit deinem Rollstuhl ist wahr. Aber ich habe bemerkt, was für Vorwürfe du dir wegen diesen Vorfällen machst, die aber unbegründet sind. Ich denke aber auch, dass das ein weiterer Grund für deine große Sorge ist und ich wollte dir einfach nicht noch mehr davon bereiten. Mein Wunsch ist es, dass du den Urlaub genießt." "Ich genieße den Urlaub in vollen Zügen, dass kannst du mir glauben, Paris ist einfach nur wunderschön. Außerdem ist das der erste Urlaub mit unserer kleinen Familie und wir haben das mehr als verdient. Aber am meisten genieße ich es, weil du wieder wach und bei mir bist.
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Rosenquarzrosa
FanfictionWird überarbeitet Das ist meine eigene Fortsetzung von der Edelsteintrilogie, so wie ich es mir nach den Filmen vorstelle. Die Figuren sind also größtenteils von Kerstin Gier aus den Büchern und Filmen. Ich hoffe sie gefällt euch und ihr könnt mir j...