Raphael: Ich wache lächelnd auf und sehe in das bezauberndes Gesicht meiner Freundin, die mich ebenfalls anlächelt. Sie war anscheinend schon vor mir wach, denn sie hat mich anscheinend während des Schlafens beobachtet und sie erinnert mich gerade sehr an Gwendolyn. Ich gebe ihr einen Kuss und danach stehen wir auf. Zusammen begeben wir uns in die Küche, wo Mum auch gerade schon Frühstück macht und uns freudig begrüßt: "Hallo ihr beiden, na gut geschlafen?" "Hey Mum", begrüße ich sie ebenfalls, während ich ihr einen Kuss auf die Wange gebe. "Guten Morgen Selina, ja wir haben gut geschlafen. Kann ich dir irgendwie helfen?", bietet meine Freundin auch gleich ihre Hilfe an. "Nein, danke Liebes, aber nett dass du frägst", bedankt sich Mum und lacht: "Raphael hätte nicht gefragt." "Hey, dass stimmt doch gar nicht", protestiere ich sofort, was Mum und Leslie nur och mehr zum Lachen bringt. "Da wäre ich mir nicht so sicher", widerspricht sie mir immer noch: "Aber ihr könntet die anderen 4 zum Frühstück holen und danach habe ich einen Spaziergang durch Paris geplant." "Ja machen wir", bestätige ich auch sofort, doch meine Freundin bewegt sich kein Stück. "Honey?", richte ich mich an sie, doch sie reagiert nicht und so umarme ich sie von hinten, während ich wieder frage: "Honey?" Hm was?", möchte sie verwundert wissen und schreckt aus ihren Gedanken nach oben, während ich ihr einen Kuss auf die Wange gebe. "Woran hast du gedacht?", mischt sich Mum mit ein: "Dir gefällt die Idee von dem Spaziergang nicht oder?" "Doch, der Ausflug wäre bestimmt schön...", fängt Leslie sofort an, doch dann bricht sie ab. "Aber?", möchte ich von ihr wissen. "Ich glaube weniger, dass Gwenny davon so begeistert ist", erklärt sie ihre Gedanken. "Hm, da hast du wahrscheinlich Recht, aber es bringt auch nichts nur die ganze Zeit hier zu bleiben", erwidere ich. "Natürlich nicht, aber du weißt genau, dass dein Bruder noch nicht so fit ist wie er gerne möchte und es aber niemals zugeben würde", erinnert sie mich. "Der schafft das schon, außerdem wird Gwen dafür sorgen, dass er sich nicht anstrengt", lache ich: "wir können ja immer mal wieder Pausen machen und auch auf ihn achten, wenn wir merken dass es ihm zu viel wird, können wir ja wieder nach Hause." Leslie nickt nur, denn sie weiß dass es nichts bringt: "Okay, wecken wir die beiden auf?" "Ja", erwidere ich, gebe ihr wieder einen Kuss und zusammen gehen wir zu ihrem Zimmer, nur um zu klopfen und dann die Tür zu öffnen. "Hi, haben wir euch geweckt?", frägt Leslie mit einem Blick auf die beiden: "Jedenfalls sorry falls es so ist, aber es gibt Frühstück und danach haben wir einen Spaziergang durch Paris geplant." "Okay wir kommen gleich und nein, du hast uns nicht geweckt", erwidert Gwenny grinsend und sehe Gideon an. Dann verlassen wir das Zimmer wieder, nur um weiter zu Charlotte zu gehen und auch sie aufzuwecken. "Nein, lasst mich schlafen", antwortet sie mürrisch, doch als ich das Essen erwähne, ist sie schnell wach und wir gehen wieder an den Esstisch.
Gwendolyn: "Okay, wir kommen gleich und nein, du hast uns nicht aufgeweckt", erwidere ich grinsend und sehe zu Gideon. Die beiden verlassen unser Zimmer wieder und wir bleiben noch kurz sitzen, dann versuche ich mich anzuziehen. Ich weiß es klingt komisch, aber das ist echt nicht so einfach, wenn man seine Beine nicht mehr selbst benutzen kann und es ist regelrecht ein Kampf, sie in die Hose zu bekommen. "Kann ich dir helfen Baby?", möchte Gideon besorgt wissen. "Nein alles gut Liebling, ich habe es gleich", widerspreche ich, dann habe ich es endlich geschafft und setze mich angestrengt in den Rollstuhl. Besorgt sieht er mich an, ich fahre zu ihm, gebe ihm einen Kuss und sehe ihm tief in die Augen: "Hör auf damit, du bist nicht Schuld daran und ich komme Zurecht." "Du machst dir doch auch die ganze Zeit Vorwürfe und Sorgen um mich", erinnert er mich daran. "Ja, bei dir ist das ja auch nötig, bei mir nicht. Du Sturkopf würdest es doch gar nicht sagen, wenn es dir zu viel wird und ich bin nicht diejenige, die 2 Monate im Koma lag und davor verprügelt worden bin", erwidere ich genervt: "Mir geht es gut und ich bin ja auch dankbar für deine Hilfe, aber ich muss lernen alleine klar zu kommen." "Wer sagt denn das? Wir helfen dir doch alle, wenn du uns nur um Hilfe bitten würdest", hält er mir vor Augen. "Das weiß ich doch, aber ich möchte euch erstens nicht zur Last fallen und außerdem möchte ich wieder lernen, alleine klar zu kommen. Natürlich bitte ich euch noch weiterhin um Hilfe, aber anziehen und vom Rollstuhl irgendwo anders hinzukommen oder mich anzuziehen, dass sind so alltägliche Sachen und ich möchte das einfach selbst können. Kannst du das nicht verstehen?", erkläre ich ihm. "Doch natürlich, aber ich sehe doch wie schwer es dir fällt und ich will dir einfach unter die Arme greifen", hält er weiterhin stand. "Ja, mir fällt es jetzt noch schwer, weil ich mich erst noch daran gewöhnen muss und es wird mit der Zeit schon einfacher, aber dafür muss ich es endlich mal alleine machen", gebe ich ebenfalls nicht nach und seufze schließlich: "Ich möchte nicht mit dir Streiten, aber ich will auch endlich wieder alleine zurecht kommen und da hilft es nicht gerade, wenn ihr mich überall hin rumtragt. Können wir das Thema jetzt bitte lassen und zum Frühstücken gehen? Ich habe Hunger und die anderen warten sicher schon." "Ja", sagt Gideon nur knapp und ich weiß genau, dass dieses Thema noch lange nicht erledigt ist, doch ich möchte gerade einfach nicht darüber reden und mache deshalb noch unsere Tochter fertig, während auch er sich anzieht. Gemeinsam, aber schweigend gehen wir beide dann nach draußen und setzen uns alle zusammen an den Tisch, dann frühstücken wir. Natürlich bemerken alle die Spannungen, aber niemand sagt etwas und das Frühstück verläuft still. "Wir haben dann noch einen Spaziergang geplant, aber ich schätze ihr müsst zuerst noch elapsieren oder?", richtet sich Leslie an mich.
Leslie: Natürlich merke ich sofort die Spannungen zwischen Gideon und Gwendolyn und weiß genau, dass sie es gerade gar nicht gebrauchen kann. "Ja, passt ihr wieder so lange auf Lydia auf? Bitte?", bittet sie uns sofort. "Oh, wenn ich darf, kann ich das übernehmen?", möchte Selina wissen, bevor ich auch nur antworten kann. "Natürlich, wenn du das möchtest", erwidert Gwenny nur und isst dann still ihr Essen weiter, aber nicht ohne immer wieder in paar Blicke auf Gideon zuwerfen. "Hey Gwenny, kann ich vorher noch mit dir reden?", halte ich es irgendwann nicht mehr aus. "Ja", nickt sie, gibt Lydia an Raphael ab und zusammen gehen wir in ihr Schlafzimmer. "Was ist bei euch beiden los?", frage ich sie sofort, als ich die Tür schließe. "Keine Ahnung", seufzt sie: "Wir haben uns vorhin gestritten." "Worüber?", quetsche ich sie weiter aus. "Ich weiß auch nicht", erwidert sie niedergeschlagen: "Er hat mir nur seine Hilfe angeboten." "Und du wolltest das nicht?", ziehe ich ihr alles aus der Nase. Doch sie antwortet nicht, sondern sie bricht still in Tränen aus und ich umarme sie schnell.
"Hey, alles wird wieder gut Süße, ihr schafft das, so wie alles", beruhige ich sie.
"Ich weiß es nicht, ob das wirklich so ist", weint sie nun richtig.
"Das darfst du gar nicht denken, er kriegt sich schon wieder ein"
"Das ist doch gar nicht das Problem, ich bin es! Ich mache immer alles kaputt", schluchzt sie und ich kniee mich vor sie nieder, während ich ihre Hände in die Meine nehme.
"Das stimmt nicht und das weißt du auch. Hör zu, ich kann dir nicht helfen, wenn ich nicht weiß was passiert ist. Jetzt rede doch bitte mit mir", bitte ich sie.
"Ich... Ich habe mich angezogen", fängt sie an zu erzählen: "und dann habe ich mich in meinen Rollstuhl gesetzt. Als ich dann seinen Blick gesehen habe, bin ich zu ihm gefahren und habe versucht ihn nach unserem Kuss zu überzeugen, dass er sich keine Sorgen machen muss und dass ich endlich wieder alleine klar kommen möchte."
"Okay und wo ist da das Problem?", möchte ich verwirrt wissen.
"Naja, ich habe immer noch meine Schwierigkeiten und Gideon hat gesehen wie sehr es mich angestrengt hat. Er wollte mir helfen, aber ich habe abgelehnt und das hat ihm nicht gepasst. Er meinte, ich solle doch Hilfe annehmen und das nichts schlimmes dabei wäre, wenn ich um Hilfe bitte", erklärt sie mir.
"Aber da hat er Recht."
"Ich weiß, aber wieso versteht mich denn niemand? Natürlich bin ich euch dankbar für euere Hilfe und Unterstützung, aber ich möchte auch wieder auf eigenen Beinen stehen. Ich werde euch fragen, wenn ich Hilfe brauche, aber so banale Dinge wie Anziehen und mich selbst in den Rollstuhl setzen oder vom Rollstuhl ins Auto. Man, ich möchte mich einfach wieder normal fühlen können!", erklärt sie mir.
"Süße, dass weiß ich doch und das wirst du auch wieder, du musst dich nur an die neue Situation gewöhnen und wir anderen eben auch!", versuche ich weiter auf sie einzureden.
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Rosenquarzrosa
FanfictionWird überarbeitet Das ist meine eigene Fortsetzung von der Edelsteintrilogie, so wie ich es mir nach den Filmen vorstelle. Die Figuren sind also größtenteils von Kerstin Gier aus den Büchern und Filmen. Ich hoffe sie gefällt euch und ihr könnt mir j...