Lindsays Sicht:
Langsam schloss ich die Balkontür. Müde und erledigt legte ich meine Stirn gegen die kühle Glasscheibe und verfolgte Justin soll lange mit meinem Blick bis er weg war. Wie gern würde ich einfach mit ihm verschwinden. Aber nichts war einfach. Ich konnte Justin nicht mal das sagen, was Alex mir angetan hatte. Leise rollte eine Träne über meine Wange. Ich fühlte mich wieder so widerlich und eklig, so dass ich meine Sachen auszog und mich in meine Dusche setzte. Lange ließ ich das Wasser einfach auf meinen geschädigten Körper laufen. Nachdem ich fertig war, kuschelte ich mich in ein übergroßes Handtuch und legte mich in mein Bett. Mein ganzer Körper schmerzte und ich wollte nur noch schlafen und nie wieder aufwachen. Das Klopfen an meiner Tür schreckte mich aus meinem Schlaf. Mein Blick flog zur Tür und mein Herzschlag erhöhte sich. Als nur meine Mum herein trat, atmete ich wieder auf. „Clair, mach dich fertig für das Verlobungsessen bei den Masons“, sagte sie und wartete im Türrahmen, bis ich aufgestanden war. Mit Absicht langsam, begann ich mich umzuziehen und ein rosa Kleid mit Rüschen anzuziehen. Was wollten wir noch dort? Er wusste dass ich ihn betrogen hatte. Zu dem wollte ich nicht in seine Nähe. Was er mir angetan hatte... Ein Schauer lief mir über den Rücken und mein Körper begann zu schmerzen. Doch am meisten mein Herz. Zögerlich band ich meine Haare zu einem strengen Pferdeschwanz. Was wäre wenn er in einem Unbeobachteten Moment mir wieder etwas antat? Ich schnappte meine Schuhe und lief die Treppe schnell hinab. Ich musste schleunigst eine Lösung für meine Probleme finden. Denn ich konnte weder hier noch bei Alex bleiben. Ich zog mir meine weiße Ballerina an und verließ das Haus. Mein Vater wartete schon ungeduldig an der Eingangstür und trommelte mit seinen Fingern auf seinem Arm. „Beeil dich, sonst kommen wir mal wieder zu spät wegen dir!“ Ich legte ein falsches Lächeln auf und nickte nur. Im Auto krümelte ich mich auf dem schwarzen Sitz ein. Nie wollte ich je wieder dieses Haus sehen, nie wieder Alex. Die Bilder, die sich in mein Gehirn gebrannt hatten, tauchten auf. Wie er mir die Kleider vom Leib riss, mich auf das Bett stieß und… Eine Träne lief meine Wange hinab und ich blickte leer aus dem Fenster. Mein Leben ist die reinste Hölle, schoss es mir kurz durch meinen Kopf. Ich öffnete meinen Gurt und blickte weiter hinaus. Der Wagen für gerade über die Brücke, die Brooklyn und Manhattan trennte. Meine Hand umschloss den Türgriff. Ich müsste ihn nur öffnen und so schnell wie möglich rausspringen, dann könnte Mum nicht reagieren. Vielleicht sterbe ich, vielleicht verletzte ich mich auch nur. Doch alles wäre besser, als wieder beim Teufel persönlich zu sein. Gerade als ich zudrücken wollte, schoss mir ein anderes Bild durch den Kopf. Justin als er seine Arme um mich legt und mir sagt, dass er mich liebt. Dann Justin mit blauen Flecken. Er hatte schon so wahnsinnig viel für mich auf sich genommen und ich wollte es so einfach für mich beenden? Ihn in Stich lassen. Nein… Ich lehnte mich wieder zurück im Sitz und blickte weiter hinaus. Als der Wage stoppte, rutschte mir das Herz in die Hose, auch wenn ich nur ein Kleid anhatte. Meine Beine zitterten, als ich sie borsichtig auf den Bürgersteig stellte. Ich hatte Angst, sie würden einfach nachgeben. Mein Körper war müde und schwach. Plötzlich packte mein Vater meinen Arm und zog mich grob hinter sich her. Bevor ich hätte irgendwie reagieren können, stand Alex Vater vor uns. „Herzlich Willkommen, Miss Londyn“, sprach er mit seiner seltsamen Stimme aus. Ich wurde aus diesem Mann nicht sehr schlau. Im nächsten Moment hakte er meinen Arm in seinen und führte mich in den großen Saal, den sie gemietet hatten. „Wir waren alle in höchster Aufregung, als euer Verschwinden bemerkt wurde. Wir haben uns große Sorgen um Sie gemacht.“ Er schenkte mir ein großes Lächeln. Was dachte er sich? Das ich es mir gefallen lassen würde wie ein Tier eingesperrt zu sein? „Nun, mein Herr, dies ist nicht so einfach zu erklären.“ Ich wollte es mit diesem Satz auf sich beruhen lassen, während wir weiter zwischen der Menge von Menschen schlenderten. Das war wieder viel zu viel. Zu viele Menschen. Zu gehoben. Zu viele ekelhafte Männer. Hand wurde fester um meinen Arm, so dass die blaue Flecke wieder zu schmerzen begannen. Ich verkniff mir das Keuchen und unter drückten die Träne. Wie könnte ich von hier fliehen? „Suchen sie nach einem Ausgang, meine Liebste?“ Überrascht blickte ich in sein Gesicht. Konnte er meinen Gedanken lesen? „Nun, wenn dies der Fall sei, dann suchen Sie vergebens. Wir sollten nun Essen gehen.“ Ohne ein weiteres Wort zog er mich hinter sich her zu einem großen gedeckten Tisch, inmitten des Saales. Er drückte mich auf einen Stuhl, der rechts neben meinem Vater war. Links von mir war noch frei. Doch recht schnell setzte sich die unangenehmste Person dieser Welt darauf. Alex. Sein Parfüm, wo er sich vermutlich eine ganze Flasche ausgekippt hatte, ließ mich fast kotzen. Doch nicht wie sonst begann er mir zu schmeicheln, sondern blickte düster vor sich her. Meine Angst in mir stieg und ich bewegte mich ein wenig unruhig auf dem Stuhl hin und her. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Bein und ich zuckte panisch zusammen. Alle Blicke wandten sich mir zu und mein Gesicht lief Rot an. Mein Vater sein Blich war grimmig. „Hör auf wie ein Kleinkind herum zu zappeln!“ Zischte er wütend und nahm seine Hand wieder von meinem Bein. Dann richtete er wieder sein Gesicht mit einem breiten Lächeln der Meute zu. Der erste Gang wurde aufgetischt, doch die Atmosphäre blieb weiterhin eisig um mich herum. Bei jeder kleinsten Bewegung von Alex verfiel ich wieder in Panik und mein Körper begann zu zittern. Meine Beine wollten wegrennen, soweit wie möglich von hier weg. Mein Herz wollte zu Justin. Doch mein Wille sagte mir, ich könne nicht immer vor allem wegrennen. Sie alle aßen um mich herum weiter, während mein Essen unberührt zurückging. Als der Nachtisch aufgetischt wurde, erhob sich Alexs Vater und räusperte sich leicht. „Ihr alle wurdet von uns eingeladen um eine ganz besondere Sache mit uns zu feiern. Mein Sohn, erkläre unseren Gästen ihr herkommen.“ Alex schob langsam seinen Stuhl nach hinten und stand auf. Ich versuchte mich auf den Sitz so klein wie möglich zu machen. „Ich habe euch alle vor längere Zeit eingeladen. Inzwischen ist dies unnötig geworden, doch die Zeit reichte nicht aus, dies zu beenden.“ Überrascht blickte ich hoch und schaute in seine grauen Augen die auf mich herab starrten. Er hatte nicht vor, was ich dachte, oder? Er wandte sich wieder den Menschen zu, die vor ihm und links von ihm saßen. „Nun, eigentlich war dies als Ankündigung der Verlobung mit mir und Miss Londyn gedacht, doch ich habe sie vor kurzem mit einem anderen“, er räusperte sich laut und selbst ich konnte die Anführungszeichen hören. „‘Mann‘ erwischt. Ein gewisser Justin Bieber. Und nun, nach reichlicher Überlegung kam ich zu dem Entschluss, das diese Verbindung keinen Wert für unsere Familie hat.“ Mein Gesicht war Rot angelaufen und ich starrte ihn weiterhin an, als er sich schon wieder setzte und seinen Nachtisch aß. Alle Personen im Raum starrten Alex an, doch ich merkte wie ihr Blick weiter wanderte zu mir. Nah an meinem Nacken spürte ich das Schnauben meines Vaters, das auch kaum zu überhören war. Eine unangenehme Stille legte sich über den Raum, die nur ab und an von Alex Geschirrklappern unterbrochen wurde. Ich senkte langsam meinen Blick. Dann brach das Getuschel über Justin aus. „Justin Bieber? Über den habe ich schon etwas in der Zeitung gehört!“ „Ja, ganz gewiss!“ „Was für eine Hure!“ Vielleicht war dies gar nicht schlecht? Schmerz Zuhause aber nie wieder Alex. Doch ich konnte mir vorstellen, dass mein Leben Zuhause grausam werden wird. „Nun, ich würde sagen, dann sollten wir gehen und ein paar ernste Worte mit Clair reden“, hörte ich die angeregte Stimme meines Vaters. Schon zog er mich am Arm hinaus, aus der Tür des Zimmers.
Es geht weiter;) Hoffe ihr mögt die Ff, es soll nicht doof klingen, aber ich bin schon etwas stolz auf dieses Werk. Finde es ist wirklich am besten gelungen:) Danke auch für die vielen Leser und die Votes. Ihr seit echt der wahnsinn!!
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She isn't allowed to love him
FanfictionEin Abend. Ein zuälliges Treffen. Ihr Schicksal? Lindsay soll einen jungen Mann heiraten, was sie jedoch noch nicht weiß. Ihre Eltern haben Geldprobleme und beschließen die Hand ihrer Tochter Alex zu geben, einem Mann aus sehr gutem Hause. Doch der...