Part 41

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Davids Sicht:

Was hatte sich das Miststück sich dabei nur gedacht? Mit einem anderen Kerl bei Alex zu schlafen und dann wurde sie auch noch erwischt! Justin Bieber ist also wirklich dieser Kerl. Grob zerrte ich Claire hinter mir her und öffnete dann die Tür des herbeigerufenen Taxi. Meine Frau setzte ich auf den anderen Sitz. „Fahr du mit ihr nach Hause und verweise sie in ihre Devisen. Ich habe hier nich was zu erledigen. Mit zwei Kerlen.“ Claire kurbelte das Fenster runter griff nach meinem Arm, als ich vorbei ging. „Was meinst du mit zwei Kerlen?“ Schrie sie mich an. Ich riss mich von ihr los. „Ich muss das ganze wieder ins Lot bringen, also werden wir deinem Schatz wohl einen Besuch abstatten.“ Ihre meerblauen Augen weiteten sich und ein erstickendes Nein kam aus ihrem Mund. „Doch meine Liebe“, flüsterte ich und grinste. Ich würde schon alles wieder Regeln. Verzweifelt schrie sie immer lauter Nein und versuchte die Tür zu öffnen. Doch nachdem ich ihr eine Ohrfeige verpasst hatte schwieg sie endlich. Ich klopfte auf das Autodach und das Taxi fuhr los.

Ich war wieder im großen Speisesaal angekommen wo die gesamte hohe Gesellschaft noch beisammen saß. Ihr Getuschel war selbst vom Gang noch zu hören. Doch Alexander seine Stimme vernahm man nicht. Mit langen, gehobenen Schritten ging ich wieder zum Tisch und senkte nicht meinen Blick. Alexander sah auf und lächelte breit. Anscheinend hatte er damit gerechnet dass ich wieder komme. Er erhob sich von seinem Sitz und winkte mir zu. Ich folgte ihm dicht auf in ein anderes Zimmer, das riesige Regal beinhaltete voll gefühlt mit alten Büchern. Durch die großen Fenster drang die Abendbeleuchtung von draußen und färbte das Zimmer in ein schummriges Gelb. Nah bei den Fenstern zur Tür gerichtet stand ein Schreibtisch, an den sich Alexander setzte. Mit einem arroganten Grinsen blickte er zu mir herauf. „Also ist der liebe Vater gekommen um sich zu entschuldigen, anstelle der Tochter?“ Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage. „Ja, denn so kann es ja nicht enden, oder wie sehen sie das?“ Fragte ich ihn und blickte starr zurück. „Natürlich nicht. Aber was kann man dagegen schon machen? Ihr Ansehen ist geschändet, ihr Tochter unrein.“ Seine Augenbraue ging nach oben und mir wurde klar worauf er anspielte. „Dann ändern wir die Vereinbarungen nach ihren Wünschen. Danach könnten sie sagen, dass es nicht Claire war, die sie dort sahen, sondern jemand der ihr ähnlich war.“ Ein zufriedener Gesichtsausdruck legte sich auf sein Gesicht. „Gut. Sie bekommen keine Geschäftsanteile vom Unternehmen und sollte Claire vor ihnen sterben, bekommen sie kein Stück des Erben“, sagte er langsam und betonte jedes einzelne Wort. Knirschend stimmte ich ihm zu und unterschrieb einen neuen Vertrag. Der Kerl hatte alles geplant! Ich schloss kurz die Augen und atmete aus. Trotzdem würden sie weiter hin unsere Schulden aufheben und unseren hohen Standard weiter führen. Ich öffnete die Augen wieder und lächelte. Außerdem würden sie unser Ansehen wieder herstellen und das ist verdammt wichtig in dieser Gesellschaft. Alexander räumte den Vertrag wieder weg in seine Tasche und verschloss sie. Dann räusperte er sich laut und ich blickte in seine Augen. Da war mir klar dass dies noch nicht alles war. „Dieser Justin… ich finde er sollte nicht ungestraft davonkommen, meine Verlobte angefasst zu haben. Meine Bodyguards haben schon gute Leistung gebracht, aber ich will mich selber noch revanchieren.“ Ein dunkles Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. Doch auch bei mir merkte ich ein Grinsen. Dieser Bastard hatte schon genug gestört. „Tja, ich weiß wo er arbeitet, bestimmt finden wir mit ein wenig Geld auch heraus wo er wohnt.“

Langsam fuhren wir mit Alex durch Manhattans Straßen. Der Stau auf den Straßen hatte uns fest im Griff. Ich blickte von meinen Füßen hoch in Alexs Gesicht. Ein Schauer lief über meinen Rücken. Dieser Gesichtsausdruck voller Zufriedenheit war gruselig. Neben ihm saßen zwei Bodyguards mit sehr breiten Schultern und grimmigen Gesichtsausdruck. Ich räusperte mich leise. „Alex, wollten wir nicht nur zu zweit diesen Justin aufmischen? Ich meine, ich alleine hab ihn schon zum zusammenkrümmen bekommen mit einem Schlag, da bräuchten wir ja nicht mehrere Personen.“ Ein Kichern kam von Alex seiner Seite und er schaute mich belustigt an. „Doch nur, weil meine Bodyguards schon Vorleistungen gebracht haben.“ Er schüttelte heftig den Kopf. „Ich gehe kein Risiko ein, aber meine Wut werde ich garantiert rauslassen“, sagte er gereizt. Die Limousine stoppte abrupt und der Chauffeur ließ mit einem leisen surren das Trennfenster runter. „Wir sind da, Mister Alexander“, sagte er mit einer rauen Stimme. Freudig öffnete Alex seine Tür und stieg aus, gefolgt von seinen Bodyguards. Zu Letzt stieg ich aus und sah die Werkstatt, in der ich auf Claire gestoßen bin. In den Armen von diesem Typ. Die Wut stieg in mir wieder hoch und ich schloss die Tür kraftvoll hinter mir. Alex betrat die Werkstatt mit seinem stolzierenden Gang und sah sich um. Dann lief er in ein kleineres Büro. Ich folgte ihm, während die anderen Kerle draußen blieben. Drinnen war es recht dunkel, denn die Rollladen waren herunter gelassen und nur eine kleine hängende Lampe erleuchtete den kleinen Raum. Im gesamten Zimmer roch es wie nach der Werkstatt. Öl, Auspuffgase, Rauch, altem Papier das verrottete… Allgemein miefte es. An einem winzigen Schreibtisch saß ein Mann, der etwa fünfzig war. Genüsslich zog er an seiner Zigarette und blies den Rauch in gekonnten Rauchringen aus. Angewidert beugte sich Alex ein wenig über den Tisch und blickte auf den älteren Herren herab. „Wo ist ihr Mechaniker Justin Bieber.“ Wenn Alexander etwas wollte, konnte er sehr direkt sein. „Der hat frei und ist daheim. Wieso wollen sie zu ihm? Ich habe auch gute andere Mechaniker.“ Fast unbemerkt verdrehte er seine Augen und richtete sich zu seiner ganzen Größe auf. „Nun, ich habe eine offene Rechnung auf und müsste mit ihm etwas besprechen.“ Gelangweilt blätterte der Werkstattbesitzer in seinen Unterlagen. „Und was habe ich nun damit zu tun? Klären sie das gefälligst woanders, ich habe hier noch genug zu tun!“ Alex beugte sich wieder runter und flüsterte etwas zum dem Mann, dann holte er aus seiner Jackett Jacke sein Portemonnaie. Er holte fünf 100 Dollar scheine hervor und steckte sie dem neuen Besitzer zu. Ein breites Grinsen legte sich auf seine Lippen. Kurz sagte er etwas, woraufhin Alex nickte und er sich vom Mann wegdrehte. Er verließ den stickigen Raum und ich folgte ihm schnell. „Was war das gerade?“ Fragte ich neugierig. Alexander winkte mit seiner Hand. „Kleinigkeit. Nun, ich weiß jetzt wohin wir müssen!“

She isn't allowed to love himWo Geschichten leben. Entdecke jetzt