Part 39

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Lindsays Sicht:

Meine Augen weiteten sich vor Schreck und ich drehte mich. Meine Seite begann wieder zu Schmerzen und ich zog scharf die Luft ein. „Nein Mum! Das könnt ihr mir nicht antun, ich will nie wieder zu ihm!“ Überrascht schaute sie mich an und zog eine perfekt gezeichnete Augenbraue hoch. „Wieso nicht?“ Ich schluckte fest und schaute ihr tief in die Augen. Ich musste es sagen. „Er… er hat mich vergewaltigt.“ Ein Kichern entkam ihrer Kehlen und es fühlte sich an, als würde mir jemand den Boden unter den Füßen wegziehen. „Vergewaltigung? Du bist echt nichts gewohnt Kindchen. Das war vermutlich einfach nur ein bisschen Hardcoresex. Du wirst dich noch daran gewöhnen das richtige Männer zu greifen.“ Geschockt schaute ich sie an. „Nein Mum, das war ande-.“ Sie hob ihre Hand und machte eine seltsame Geste und schnitt mir so das Wort ab. „Sei jetzt still. Er ist dein Verlobter und bald dein Mann und wenn er nun Mal Sex haben möchte, dann musst du dich beugen.“ Sie stand auf und schaute auf mich hinab. Ihr Gesicht zeigte Ekel. Sie drehte sich um und wollte aus der Tür gehen, als mir wieder etwas einfiel. „Du, Mutter, weiß Daddy eigentlich, dass du mit Tante Erikas Freund geschlafen hast?“ Sie blieb mit der Klinge in der Hand stehen. Langsam schloss sie die bereits geöffnete Tür. Ihr Blick war düster, als sie sich zu mir herum drehte. „Rede mit Dad, ich werde nicht dorthin zurückkehren! Solltest du es nicht tun, werde ich Vater alles erzählen!“ Doch statt Angst zu sehen, breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht. „Als ob er dir Schlampe etwas glauben wird.“ Mit diesen Worten verließ sie meinen Raum. „Ich hasse euch“, ich sprach mehr zu mir selbst. Plötzlich hörte ich ein leises kratzten an meiner Terrassentür. Ich erschrak beinah zu Tode und schaute mit geweiteten Augen, was dort war. Auf dem Balkon stand Justin und grinste mich breit an. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich lief zum Balkon. Nachdem ich die Tür geöffnet hatte, kam Justin in mein Zimmer gehumpelt. „Geht es dir gut? Setzt dich lieber“, sprach ich zu Justin und folgt ihm zu meinem Bett. „Ich musste einfach sehen, ob es dir gut geht.“ Seine Augen wirkten besorgten. Sanft strich er über meinen Oberarm und ich zuckte zusammen vor Schmerz.

Justins Sicht:

“Mir geht es gut, aber wie geht es dir Babe”, raunte ich und küsste ihren Hals. “Ich...ich weiß es nicht. In mir geht so viel vor, ich weiß gar nichts mehr... Ich weiß nicht mal was ich denken soll”, sagte sie aufgelöst und kuschelte sich an mich. Ich spürte wie ihr Atem anfing gleichmäßiger zu gehen, als ich ihr über den Rücken strich und sie ansah, wie sie mir so nah war. “Ganz ruhig”, flüsterte ich und zog sie noch ein Stück näher zu mir, was schon fast unmöglich war. “Justin ich brauche dich”, sprach sie, was mein Herz höher schlagen ließ. Meinen Kopf vergrub ich in ihren Haaren und hinterließ küsse an ihren Hals, während ich ihren Duft einzog. “Ich wünschte ich könnte für immer bei dir bleiben”, sprach sie weiter und sah zu mir auf. Ihre Augen waren glasig und es drohten Tränen ihre Wange hinab zu laufen. Sanft nahm ich ihr Kinn in meine Finger und legte meine Lippen ganz sanft auf ihre, weil sie drohte zu zerbrechen, wenn ich jetzt in irgendeiner Weiße hart zu ihr wäre und das wollte ich auf keinen Fall riskieren. Ich liebte dieses Mädchen. Ich zog sie auf meinen Schoß und musste mich leider wegen Luftmangel von ihr lösen. “Ich liebe dich”, hauchte ich und sie erwiderte. “Ich dich auch”, nuschelte sie und legte ihre Hände an meine Wange. “Was haben sie nur mit dir gemacht... Ich würde sie am liebsten dafür bestrafen das sie dir so etwas antun”, seufzte sie. “Nein Baby, es ist alles okay...es interessiert mich viel mehr was dein Vater mit dir angestellt hat”, sagte ich und mir ging alles mögliche durch den Kopf was dieser Dreckssack mit ihr gemacht haben könnte. Sie schluckte hörbar und wandte den Blick von mir ab. Viel zu sehr schämte sie sich dafür was jetzt kommen würde. Ich wurde schon jetzt wütend, weil ich vermutete das sich meine Annahme bestätigen würde. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und mein Kiefer spannte sich an. “Er...er”, fing sie an aber viel weiter kam sie nicht. Sie sah mich an und schaute schnell wieder weg, als sie merkte das ich sie aufmerksam beobachtete. “Sag es mir”, flüsterte ich leise und versuchte nicht sauer zu klingen. Ich konnte es nicht an ihr auslassen, das mich das hier alles zum rasen brachte. “Er hat mich...also er hat mich an-gefa-sst, er hat mich geschlagen und ge-würg-t”, stotterte sie und sie fing an schrecklich zu schluchzen. Ich musste meine Wut bekämpfen und nahm sie stattdessen in den Arm. “Ich würde ihn am liebsten umbringen für das was er dir angetan hat... Niemand wirklich niemand fasst mein Mädchen an”, knurrte ich und hielt sie ganz fest bei mir. Ich küsste ihr die Tränen weg, die über die Wange rollten und versuchte sie irgendwie zu beruhigen. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und küsste mich stürmisch. Alle ihre Emotionen flossen in diesen einen Kuss. Ihre Verzweiflung, die Angst und auch die Liebe. Ich strich ihr die letzten Tränen weg, und legte meine Stirn an ihre. Meine Augen sahen genau in ihre und ich küsste ihre Nasenspitze, was sie zaghaft lächeln ließ. “Komm zieh dich um und wir machen es uns ein bisschen gemütlich”, flüsterte ich und sie nickte stumm.

Als sie wieder aus dem Bad kam, hatte sie ein Top an und eine Leggings. Ich nahm sie hoch und sie schlang ihre Beine um meine Hüfte. Mit ihr ging ich zum Bett und legte ihren zimperlichen Körper auf die weiche Matratze. Ich leiß mich neben sie fallen und zog sie in meine Arme. Lange Zeit lagen wir einfach nur so da... Niemand machte den Anschein etwas zu sagen, aber es tat gut. Ich hielt sie einfach fest bei mir, während sie auf meinem nackten Oberkörper lag und kreise auf meine Brust malte. Ich spielte mit ihrem Haar und hörten dem Herzschlag des jeweils anderen zu.

Irgendwann aber war die Zeit gekommen ander ich gehen musste, auch wenn ich es nicht wollte. “Justin, ich liebe dich”, sagte sie und zog mich zurück, als ich schon gehen wollte. “Ich liebe dich auch”, sagte ich und küsste sie liebevoll. Meine Zunge fuhr über ihre Unterlippe und meine Finger bohrten sich in ihre Seite. Das Gefühl ihr so nah zu sein war unbeschreiblich und mit nichts auf dieser Welt vergleichbar. “Vergiss mich nicht”, sagte ich und grinste sie an, als ich über das Balkongeländer sprang und verschwand.

Mir war es überhaupt nicht wohl sie hier alleine zu lassen, viel lieber hätte ich sie einfach mit mir genommen und nie wieder los gelassen. Ich hatte Angst um sie. Was wenn ihr Vater ihr wieder etwas antun würde? Ich fragte mich immer wieder welche Eltern das sein mussten, das sie ihrem Kind so was antun würden. Ich meine liebten sie ihre Tochter denn nicht? Ich lief schneller, da ich befürchtete, ich würde direkt wieder umdrehen. Aber das würde nur zu viel größeren Schwierigkeiten führen! Ich hoffe nur das ihr niemand mehr weh tut...

Wie gefällt euch die Fanfiction bisher? Würde mich über eine Rückmeldung echt freuen! Und schaut mal bei @sweeetcaaat vorbei, sie schreibt diese Geschichte mit mir und hat auf ihrem Profil noch weitere;)

She isn't allowed to love himWo Geschichten leben. Entdecke jetzt