Part 5

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Hier ist der neue Part, auch wenn die Geschichte fast niemand liest:o Ich habe Hoffnung, das vielleicht doch noch ein paar dazu kommen;D  Viel Spaß!

Lindsays Sicht:

Ich rannte die Treppen so schnell wie möglich runter. Wie blöd konnte man sein, ich hatte total vergessen das ich ja Privatunterricht habe, hoffentlich bekomm ich noch den nächsten Zug. An der Haltestelle angekommen, kam schon der Zug und ich stieg ein. Die ersten beiden Stunden hatte ich eh schon verpasst. Plötzlich vibrierte mein Handy, vermutlich mein Vater. Überraschenderweise war die Sms nicht von ihm sondern von Justin. 'Hey Lindsay, hier hast du auch meine Nummer. Und wegen morgen, ich bitte dich überleg´s dir nochmal;) Justin. ´ Ich lächelte unbewusst, riss mich aber wieder zusammen und schrieb zurück 'Danke dir, es tut mir leid Justin, aber ich kann nicht. ´ Ich konnte wirklich nicht, schließlich bin ich doch jemand anderes sozusagen versprochen. Langsam bildeten sich Tränen in meinen Augen. Lindsay Londyn, du wirst doch nicht wegen einem Jungen weinen den du erst vor 2 Tagen kennen gelernt hast?! Aber allein der Gedanke an Justin ließ mich schon lächeln und wenn ich an sein Lächeln denke… Vergiss ihn! Selbst wenn du etwas von ihm wolltest, du kannst nicht. Schließlich gibt es einen Mann namens Alex. Ich seufzte laut und die Leute in der Bahn schauten mich irritiert an. Vollkommen rot stieg ich aus um zur anderen Haltestelle zu hetzten. Ich wollte gerne was mit ihm unternehmen, aber ich wollte nicht das worauf es hinaus laufen wird, wenn ich es tue. Aber dieser verletzte Gesichtsausdruck… Völlig außer Atem stieg ich in den nächsten Zug ein. Jetzt waren es nur noch 6 Minuten bis nach Hause, ich brauche eine gute Entschuldigung, warum ich mich raus geschlichen habe und warum ich zu spät komme… Meinen Leben war gerade alles andere als perfekt. Zuhause angekommen versuchte ich vergeblich den Kloß in meinem Hals runter zu schlucken. Mit hämmernden Herzen schloss ich die Tür auf. Bitte lieber Gott, lass sie vielleicht nicht gemerkt habe das ich weg war. Das war so unmöglich, wie ein schwarzes Loch das mich in den Boden ziehen würde. Ich schloss gerade die Tür hinter mir zu, als ich ein grobes räuspern hinter mir hörte. Langsam drehte ich mich mit gesenktem Kopf um und traute mich nicht hoch zu schauen. „Chasitity-Clair Londyn“ Er sprach die Worte langsam und eiskalt aus. „Wo warst du!“ er schrie mich an. Erschrocken blickte ich hoch. Ich hatte meinen Vater noch nie so wütend gesehen, er war rot angelaufen und sein Gesicht war leicht verzerrt vor Zorn. Nichts fiel mir in diesem Moment ein, absolut nichts was ihn hätte besänftigen können. Ich schaute zu meiner Mutter die etwas weiter hinter ihm stand, doch diese schüttelte nur enttäuscht den Kopf. „Entschuldige.“ Das war alles. „Es tut mir Leid.“ Ich schaute wieder auf den Boden als ich ein brennen auf meiner Wange spürte. „Du gehst jetzt hoch und lernst, du wirst bis morgen Abend dein Zimmer nicht verlassen und wenn doch, wehe dir!“ Er hob seinen Zeigefinger und dreht sich dann um und ging nach links ins Wohnzimmer, meine Mutter folgte ihm. Ich fasste mir an die Wange die leicht brannte. Er hatte mich schon öfters geschlagen, wenn ich etwas gegen seinen Willen gemacht habe. Niedergeschlagen ging ich in mein Zimmer. Zum Glück hatte ich ein eigens Bad, so musste ich überhaupt nicht mein Zimmer verlassen. Wollte ich wirklich wieder auf meinem Vater hören, mich nach ihm richten, wie eine Puppe? Etwas in meinem Körper begann zu rebellieren. Ich ließ mich langsam auf meinem Bett nieder und seufzte laut. Was sollte ich machen? Einen ganzen Tag im Zimmer eingesperrt zu sein, ist echt nervig, ich wusste nicht was ich machen soll. Ich sprang von meine Bett auf und ging zu meinem riesigen Kleiderschrank, wenn konnte ich die Zeit ja nutzen und schon mal das Kleid für morgen raussuchen, schließlich soll ich ja nichts vermasseln. Es soll schick sein, aber nicht zu auffallen, reizvoll aber nicht schlampig, es soll schön aber nicht prunkvoll sein. Schon wieder seufzte ich. Warum konnte ich nicht einfach ein normales 17jähriges Mädchen sein das seine eigenen Entscheidungen treffen darf. Das sich aussuchen darf wenn sie liebt. Ich durch wühlte meinen ganzen Schrank, aber nichts schien passend zu sein. Vielleicht sollte ich etwas anziehen was ich auch auf einer Party anziehen könnte? Lindsay du denkst doch nicht wirklich daran auf die Party mit Justin zu gehen?! Wie gern hätte ich jemanden mit dem ich über all das hier reden könnte. Lisa wäre eine Option, aber da hätte ich sogar Angst dass sie es meinen Eltern erzählt. Eigentlich wollte ich ihn ja vergessen aber das ging einfach nicht. Sein Blick war so durchdringend und als er mich angefasst hatte… Unbewusst berührte ich die Stelle. Ein Kribbeln war durch mich gegangen, so etwas hatte ich noch nie gefühlt und trotzdem bin ich ausgewichen. Warum jetzt? Warum jetzt!? Jetzt wo ich doch nur noch eine Marionette war! Plötzlich klopfte es an meiner Tür. Ich ging von dem riesigen Kleiderhaufen weg vor dem ich stand und öffnete die Tür, meine Mum stand dort. „Was willst du Mum?“ Ich hatte jetzt echt keinen Nerv für sie. „Kann ich kurz mit dir sprechen?“ Ich ging von der Tür weg und setzte mich auf mein Bett. Unsicher kam sie herein, erblickte meinen Kleiderhaufen und schaute dann zu mir. Langsam schloss sie die Tür und setzte sich dann neben mich auf mein Bett. „Ich merke das dir diese Verbindung gegen den Strich geht, aber Ärgere doch deinen Vater nicht so.“ Sie schaute mir in die Augen und zupfte dann an ihren Haaren. „Er ist besorgt um unser Wohl, und wenn du dann plötzlich verschwindest, obwohl du Hausarrest hast, macht er sich halt Sorgen.“ Sorgen?! Man nennt also eine Ohrfeige Sorgen?! Na dann kann ich auf diese Sorge verzichten! „Ich will dir das nicht zu muten, aber uns bleibt keine andere Wahl, uns steht das Wasser schon bis zum Hals und das ist unsere letzte Chance.“ Tränen bildeten sich in den grauen Augen meiner Mutter. Das war das erste Mal, das mir klar wurde, dass nicht nur ich es nicht leicht hatte. Meine Mum machte sich wohl genauso viele Gedanken wie ich, aber ich verstand nicht warum ich das sozusagen ausbaden musste. „Du musst aber wissen dass wir dich lieben, egal was wir machen und wir immer nur das Beste für dich wünschen.“ Sie nahm mich in den Arm und ich umarmte sie unbeholfen. Was sollte ich sonst machen? Ich konnte sie schlecht anschreien das ich das aber nicht wollte. „Könntest du mir helfen ein Kleid für morgen Abend aus zu suchen?“ Ich kratzte mich im Nacken und schaute auf den Boden. Mehr bekam ich nicht. „Natürlich mein Schatz“, antwortete sie fröhlich. Mit ihrer Hilfe hatten wir auch schnell was gefunden und sie ließ mich dann auch wieder alleine. Ich räumte die restlichen Sachen wieder weg und ging dann auf meinem Balkon. Ich hatte eine tolle Aussicht auf die Seitenstraße, die 1.Stockwerk unter mir war. Plötzlich merkte ich wieder ein Kribbeln in meinem Bauch. Mit der Feuerleitertreppe könnte ich unbemerkt verschwinden. Schlag dir das gleich aus dem Kopf, warum sollte ich das auch tun. In nächster Zeit hatte ich eh nichts vor was meinen Vater aufregend würde oder um diesen Fluchtweg benutzen zu müssen. Oder vielleicht doch? Mir gefiel der Gedanke mit Justin wegzugehen um ein wenig Spaß zu haben immer mehr. Einfach wie ein Mädchen mal feiern gehen. Ich begann zu grinsen. Warum auch nicht? Ich könnte direkt nach dem Abendessen mich fertig machen, abhauen und mit Justin auf eine Party gehen. Später würde ich dann mithilfe der Feuerleiter wieder in mein Zimmer kommen. Ich schnappte mir mein Handy und suchte eine bestimmte Nummer. 'Ich werde mitkommen, ich weiß zwar noch nicht wann ich vom Abendessen komme, aber ich werde mich hinausschleichen und mitkommen :)´

Justins Sicht:

Ich saß gerade mit meiner kleinen Schwester auf der Couch, als die Sms von Lindsay kam. Ich hatte mein Handy die ganze Zeit bei mir, um es mitzubekommen wenn sie mir schreiben würde. Als mein Handy vibrierte und ich kurz darauf die Naricht von ihr laß war ich erleichtert :"Ich werde mitkommen, ich weiß zwar noch nicht wann ich vom Abendessen komme, aber ich werde mich hinausschleichen und mitkommen:)' Warum machte mich das so glücklich? Ich verstand es nicht...

Ich wollte nicht von einem Mädchen bestimmt werden, aber sie tat es, sie kontrollierte mich total, nur mit einer einzigen Sms änderte sich meine Laune und der Gedanke an sie, ließ alles verrückt spielen. Nein! Sie hat doch Alex... Sie wird ihn heiraten... Es wird nicht mehr als Freundschaft, naja obwohl, sie liebt ihn doch sowieso nicht. Ich schrieb ihr zurück 'Sag mir wann und wo ich hinkommen soll, das ich dich abholen kann;)´

She isn't allowed to love himWo Geschichten leben. Entdecke jetzt