Lindsays Sicht:
Mein Herz fühlte sich an, als würde jemand eine eiskalte Hand darum legen und zu drücken. Schwach blickte ich von dem Bett aus hinaus, wo die Vögel am Himmel ihre Banne zogen. Müde drehte ich mich wieder um und schloss meine Augen. Doch das einzige was ich sah, war Justins verletztes Gesicht. Wie er mich fassungslos anstarrte… Ich öffnete die Augen wieder und seufzte laut. In der Nacht hatte ich keinen Schlaf bekommen und fühlte mich nun einfach erledigt und kaputt. Der Schmerz um mein Herz wurde wieder größer und ich zwang mich schließlich aufzustehen. Es hatte keinen Zweck mehr, Schlaf würde ich an diesem Tag keinen mehr bekommen. Schnell ging ich unter die Dusche und zog mir frische Klamotten an. Es war schon ein sehr später Morgen und ich vermutete, dass außer mir und eine Wache keiner da war. Wie man sich täuschen konnte. Als ich schließlich nach oben kam, war es zum ersten Mal seit ich dort war, relativ hell und gemütlich. Fast jede Tür stand offen und die Rollladen vor den Fenstern waren geöffnet. Ich betrat ein Raum, denn ich bisher nicht kannte. Ein großer Tisch stand in der Mitte des Raumes mit 6 sehr hohen Stühlen. Auf diesen saßen Alex, sein Vater und meine Eltern. Überrascht blieb ich im Türrahmen stehen und starrte sie unbewusst an. Alex bemerkte meine Anwesenheit, da er sich zu mir umdrehte und mich zu sich winkte. Ich ging zu ihm und er griff nach meiner Hand über die er mit seinem Daumen strich. „Wir hatten uns schon gefragt, wann du aufwachst und zu uns stößt. Wie geht es dir, mein Liebes?“ Fragte mich meine Mutter und schenkte mir ein Lächeln. „Ganz gut…“ Ich war ein wenig verwirrt, wieso sie hier waren. „Was macht ihr hier?“ Fragte ich die Runde und blickte jedes Gesicht einzeln an. Alex zog mich näher zu sich, bis ich auf seinem Schoß saß. „Wir besprechen unsere Hochzeit Liebes. Wir verlegen sie vor auf den 14ten Februar.“ Meine Augen weiteten sich bei Alexs Wörtern. „Ab-aber ich dachte wir würden erst nach meinem Geburtstag irgendwann im Sommer heirateten. Jetzt wären das ja nur noch 2 Monate, ich habe doch nicht mal ein Kleid.“ Ob ich ein Kleid hatte oder nicht war mir egal, aber so schnell. Ich verdrängte alles und lauschte den Stimmen um mich herum. „Ach Schatz, das macht doch nichts. Wir lassen eine Schneiderin kommen und die schneidert es dir so, wie du es möchtest. Der Rest überlässt du einfach uns. Wir dachten uns, es sei sicherer, vor deinem 18ten.“ Ihre Augen blitzten in der Mittagssonne, die durch das Fenster schien. Meine Mutter hatte alles geplant. Alle hatten sie es schon geplant. Ich wurde nur in Kenntnis gesetzt. „Du wirst die schönste Braut in Manhattan sein… Und du wirst meins sein“, sagte Alex und strich über meinen Arm. Ich schloss meine Augen. In diesem Moment hatte ich nur einen Gedanke. Justin.
Ich saß gerade auf meinem Bett im unteren Keller und dachte nach. Mein Herz gehörte Justin und nur Justin alleine. Ich wollte das ganze hier nicht mehr. Es hatte kein Sinn mehr. Alex, der plötzlich in meinem Zimmer stand, räusperte sich und ich öffnete meine Augen. „Hier hast du dein Handy wieder. Ich wollte es dir schon an dem Tag wo wir im Park waren wieder geben, aber ich hatte es vergessen.“ Er beugte sich zu mir runter und küsste meinen Mund. Ich bewegte mich keinen Millimeter. „Nun, ich muss nun wieder nach Hause, aber ich werde morgen wieder da sein, meine Hübsche. Erst am Nachmittag, da ich ein paar Geschäfte erledigen muss. Aber dafür werde ich morgen bei dir bleiben.“ Er zwinkerte mir zu und strich über meine Wange. Ich bin nicht deins. Meine Hände verkrampften sich zu Fäusten und ich schluckte alles in mir hinunter. Alex drehte sich um und verließ endlich meinen Raum. Die Tür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss und ich zuckte zusammen. Ich atmete wieder aus und blickte das Gerät an, das auf meinem Schoss lag. Wie lange war es her, dass ich mein Handy hatte? Ich tippte schnell den Pin ein und das Startermenü öffnete sich. Ich hatte so viele verpasste Anrufe von Justin und meiner Cousine. Wieder schmerzte mein Herz. Justin… Kurz atmete ich ein und aus, bevor ich auf das SMS Symbole drückte. Mit zitternden Fingern öffnete ich die letzte SMS von Justin. Mit leuchtenden Schrift stand da: ‘Baby, melde dich...Ich muss wissen wie es dir geht. Ich muss dich sehen, ich will dass du mir gehörst... Ich kann das nicht mehr, ich brauche dich! Ich liebe dich so sehr Schönheit’ Ich drückte das Handy an meine Brust und ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich liebe dich doch auch, schrie ich in die Nacht hinaus. Doch inzwischen hasst du mich wohl…
Ich wählte eine andere Nummer die mir noch auf fiel. Na kurzem Klingeln hörte ich eine sehr aufgeregte Stimme: „Lin! Wo bist? Wie geht’s dir? Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!“ Kates Stimmte zitterte. Sie kannte meinen Namen, den ich mehr liebte als meinen echten. „E-es ist alles okay Kate…“ Die Tränen liefen über meine Wange. „Deswegen rufst du um Kurz vor eins an? Wo bist du? Ich habe dich seit Tagen nicht erreicht…“, ihr Stimme drang zu mir kaum mehr als ein Flüstern. „Ich weiß es nicht… Oh, Kate… ich kann nicht mehr.“ Alles in mir kam hoch und ich machte mich ganz klein in dem viel zu großem Bett. „Ich liebe Justin… ich möchte zu ihm. Ich will Alex nie wiedersehen, nie wieder das er mich anfasst, das er mir wieder schlimmes antut. Ich will hier nur noch weg, doch ich kann es nicht, nichts mehr geht mehr.“ Verzweifelt griff ich in mein Haar und zerrte daran. „Ich kann nicht mehr…“ Ich schloss meine Augen. „Alles wird gut Lin! Ich werde dir helfen! Ich werde mich darum kümmern!“ Die Verbindung brach ab und das Handy fiel zu Boden. Es brachte alles nichts mehr. Ich hatte nur noch sie und sie kann nichts ausrichten… Bitte verzeih mir alles.
wie wirds wohl weiter gehen?;)
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She isn't allowed to love him
FanfictionEin Abend. Ein zuälliges Treffen. Ihr Schicksal? Lindsay soll einen jungen Mann heiraten, was sie jedoch noch nicht weiß. Ihre Eltern haben Geldprobleme und beschließen die Hand ihrer Tochter Alex zu geben, einem Mann aus sehr gutem Hause. Doch der...