Lindsays Sicht:
Ohne auch nur einen Ton von sich zu geben stand Justin mit dem Rücken zu mir auf. Seine Schultern bebten und er ballte seine Hände zu Fäusten. „Justin, es tut mir so leid...", schluchzte ich und spürte die Kluft, die sich zwischen uns aufbaute. „Ich bring das Schwein um!" zischte er plötzlich aufgebracht und stürmte zur Tür. In mir kamen die Bilder hoch, wie Justin zusammengeschlagen wurde. Verletzungen im Gesicht, Arme und ganzen Körper. Dieses Mal würde Alex nicht so kleinlich sein. Justin würde niemals nur in Alex Nähe kommen. Vorher wäre er Tod. „Justin", schrie ich und sprang auf. Mit wenigen Schritten war ich bei ihm und schlang meine Arme um seinen Oberkörper. Seine Hand verkrampfte sich um den Türgriff, bis das weiße hervortrat. „Bitte bleib hier... Bitte hass mich nicht...", schluchzte ich leise und vergrub mein Gesicht an seinem nackten Rücken. Bitte, flehte ich im Geiste. Er war alles was ich hatte, alles was ich brauchte und ohne ihn konnte ich nicht mehr. „Wir müssen endlich zur Polizei Lin! Der Dreckskerl muss ins Gefängnis. Außerdem können deine Eltern dich nicht mehr gefangen halten und zwingen, dass du Alex heiratest. Wir müssen das Ganze Beenden!" Seine Worte verhallten in dem kleinen Zimmer. Als ich nichts antwortete, schob er mich vorsichtig wieder zum Bett. Seine großen Hände hielten mich fest und doch zugleich so sanft, als hätte er Angst mich zu zerbrechen. „Ich könnte dich niemals hassen Lin. Ich habe solche Angst um dich, das ich dich nicht beschützen kann. Das macht mich verrück", nuschelte er in mein Haar und drückte mich fester an sich. „Schließlich hat er dich angefasst und ich habe dich nicht beschützt..." Sein Körper zitterte und ich fragte mich wieso. Vor Wut? Vor Angst? „Danke Justin, es ist alles okay. Aber ich kann nicht zur Polizei. Das geht einfach nicht." Ich senkte meinen Blick, um ihn nicht anschauen zu müssen. „Wieso?" fragte er mich und er legte seine Finger um mein Kinn. Sanft hob er es hoch und ich musste ihn anschauen. „Könntest du deine Eltern anzeigen? Auch wenn sie mir das alles antun, sie sind und bleiben meine Eltern. Irgendwo tief in meinem Inneren bedeuten sie mir auch etwas. Auch wenn sich das komisch anhört", sprach ich und setzte ein etwas seltsamen Ausstoßer hinten dran. „Außerdem hat Alex überall seine Finger im Spiel, auch bei der Polizei. Ich kann dir keine Namen nennen, aber mit dem Einfluss und dem Geld seiner Eltern, können sie sehr viel machen... Ich will nur, das dir nicht passiert Justin. Ich könnte mir das niemals verzeihen." Ich strich über seine Wange und ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. „Um mich brauchst du dir keine Sorgen machen, ich komm schon zu recht, Shawty." Er lehnte sich zurück und zog mich dabei auf seine Brust. Leise hörte ich seinen Herzschlag, der mich selber noch ein wenig beruhigte. Er liebt mich, genauso sehr wie ich ihn liebe. „Ich sollte wieder los Justin, bevor Alex sich noch aufregt und am Ende noch hierher kommt." Ich schüttelte leicht meinen Kopf. Allein der Gedanke wieder dort zu sein, weg von Justin, war mehr als nur zu wieder. „Babe, bleib noch ein wenig, bitte", flüsterte Justin und hielt mich sanft am Arm fest. Wie gerne würde ich. „Nur noch ein bisschen." Zögerlich lehnte ich mich wieder an seine Brust und atmete tief seinen Duft en. Ein bisschen müsste noch gehen. Justin stand kurz auf und schaltete den Fernseh ein. Er legte einen Film ein und ging dann wieder zu mir. Fest zog er mich an seinen nackten Oberkörper, über den ich sanft mit meinen Fingerspitzen strich. „Willst du mich heiß machen, Shawty?" Fragte er mich und zwinkerte mir zu. „Perversling", sagte ich und boxte leicht spielerisch gegen seine Brust. Ein zaghaftes Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich verspürte wahres Glück, so jemanden, wie ihn zu haben. Selbst wenn es nur für kurze Zeit wäre. „Was hast du in letzter Zeit getan, als ich weg war?" Ich schaute in Justins Haselnussbraune Augen, die kurz ein wenig hin und her bewegten. „Nichts Besonderes. Wollen wir eigentlich jetzt den Film gucken oder rummachen?" Wieder schlug ich ihn sanft und drehte mich schließlich zum Fernseh um. Justin kuschelte sich von hinten an mich und strich leicht über meine Seite und meinen Oberschenkel. Irgendwann beim Film würde ich immer müder und schlief schließlich in Justins Arme ein. Langsam öffnete ich meine Augen und lauschte dem leisen Schnarchen von Justin. Die Sonne schien durch das kleine Fenster und ließ die Schatten kürzer werden. Kürzer? Ich richtete mich ein wenig auf und blickte aus dem Fenster. Die Sonne schien knapp über die Gebäude hinweg und wurde, je weiter die Zeit verstrich, größer. Die Sonne ging auf..."Justin, verdammt nochmal!" Schrie ich ihn an und rüttelte an seinem Arm. Die Farbe wich aus meinem Gesicht und ich war mehr als nur geschockt. „Shawty, was ist denn los?" murmelte er verschlafen und versuchte, mich zu sich zu ziehen. „Es ist früher Morgen! Scheiß Dreck! Die werden mich killen!" Ich war auf gestand und fuhr durch meine lange Haare, die ziemlich zerzaust waren. Ich war wirklich am Arsch. „Alles gut, Süße. Sie waren bisher nicht hier und bestimmt ist alles noch okay." Langsam stand er auf und zog mich in eine Umarmung. „Außerdem werde ich dich vor diesem Schwein beschützen, also lass uns jetzt erst einmal Frühstücken", murmelte er in mein Haar und strich über meinen Rücken. Ich nickte langsam und ließ mich dann von ihm wiederwillig in die Küche ziehen. Dort angekommen drückte er mich auf einen der Stühle und stellte sich dann an den Herd. „Ich mach dir jetzt erst einmal ein Omelett und dann bring ich dich zurück. Aber nur damit du es weißt, ich will eigentlich nicht, dass du da wieder hingehst." Dieses Mal schüttelte ich meinen Kopf. „Justin, ich habe keine andere Wahl. Es wundert mich, dass er nicht schon hier ist und dich umbringt. Er hasst dich wirklich abartig Justin. Ich mache mir Sorgen um dich... und deine Familie." Bei den letzten Wörtern schaute ich in seine haselnussbraunen Augen. Er wusste selber, dass er sie niemals alle schützen könnte. „Ich werde alleine zurückgehen, du solltest nicht mal in der Nähe dort sein. Am Ende sieht er dich und alles ist zu spät", sprach ich aus und stand auf und lief langsam zu ihm. Justin drehte sich wieder zum Herd und drehte das Ei in der Pfanne. Von hinten umschlang ich seine Taille und strich über sein Sixpack, das unter seinem Shirt zu spüren war. „Mir wird nicht schlimmes passieren. Das würde er nicht noch einmal wagen", nuschelte ich in sein Shirt und drückte meinen Kopf an seinen Rücken. Langsam kroch sein Geruch in meine Nase und zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen. „Ich werde bald wieder hier sein Justin. Niemals könnte ich dich jemals wieder hergeben. Dafür liebe ich dich zu sehr." Schnell drehte sich Justin um. Seine Hände packten meine Taille und zogen mich sehr nah an sich. „Ich liebe dich auch Babe", hauchte er gegen meine Lippen und sah mir tief in die Augen.
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She isn't allowed to love him
FanficEin Abend. Ein zuälliges Treffen. Ihr Schicksal? Lindsay soll einen jungen Mann heiraten, was sie jedoch noch nicht weiß. Ihre Eltern haben Geldprobleme und beschließen die Hand ihrer Tochter Alex zu geben, einem Mann aus sehr gutem Hause. Doch der...