Part 45

586 34 7
                                    

Justins Sicht:

“Endlich”, stöhnte ich, da meine Jungs schon wieder zu spät waren, obwohl wir etwas wirklich wichtiges zu besprechen hatten. “Wo wart ihr so lange?”, fragte ich und schaute Ryan und Chaz mit gerunzelter Stirn an. “Wir haben Fredo gefragt, ob er mitmachen will bei unserm Ding”, sagte er und grinste, sodass man die weißen Zähne sah. “Und?”, fragte ich neugierig und schaute ihn skeptisch an. Ich war mir immernoch nicht sicher, ob ich das machen sollte. Warscheinlich würde es ein riesen großer Fehler werden, aber ich hatte keine Wahl. “Er ist dabei”, sagte Ryan und klopfte mir auf die Schulter, während er sich an mir vorbei drängte. Chaz folgte ihm und ich schloss nach ihnen die Tür. Wir gingen in mein Zimmer. Die Jungs ließen sich aufs Sofa fallen und ich drückte ihnen ein frisches Bier direkt aus dem Kühlschrank in die Hand. “Bist du allein?”, fragte Chaz und deutete auf die Tür. “Ja”, sagte ich klipp und klar. “Also wir brechen noch diese Woche auf, dachte an nächsten Samstag...”, sagte er und gab mir einen Zettel in die Hand, auf dem der Lageplan und einige Stichpunkte verzeichnet waren. “Chaz fährt das Auto... Fredo kümmert sich um die Anlage und du und ich gehen rein”, sagte Ryan und schaute mich abwartend an, erst als ich nickte sah er zufrieden aus. “Abgemacht”, sagte ich und schlug mit ihm ein. Ich schloss die Augen und suchte nach einer Zigarette. Meine Schuldgefühle brachten mich dazu nochmal die Sache zu überdenken, und vielleicht doch noch zurück zu streten. Ich steckte die Kippe zwischen meine Lippen und zündete sie an. Der Rauch verteilte sich in meiner Lunge und sorgte dafür das ich wieder frei von diesen Gedanken wurde. Ich entspannte mich völlig als ich mich zurück auf mein Bett lehnte und ein Schluck von meinem Bier nahm. “Justin, warum bist du damals ausgestiegen? Du siehst ja, du brauchst uns”, sagte Chaz und grinste mich schelmisch an. “Ich...ach ist nicht wichtig”, unterbrach ich mich im Satz, weil die Wahrheit nicht zu mir passte. Es wäre kitschig, sie würden es nicht verstehen, sondern alles ins lächerliche ziehen. “Komm sag”, drängte mich Ryan und nahm sich eine Zigarette aus meiner Schachtel. “Ich habe eine Freundin”, sagte ich und schaute auf den Boden. Ich wollte nicht wissen, wie sie jetzt dümmlich Grinsen würden und sich lustig darüber machen. “Wer ist sie?”, fragte Ryan und wackelte mit den Augenbrauen. “Lindsay..”, sagte ich und lächelte beim Gedanken an sie. “Ich habe wegen ihr damit aufgehört... Sie ist nicht das Mädchen, welches zu unserer Gesellschaft gehört. Ihre Eltern sind reich und sie an einen Anderen versprochen”, sagte ich und zog kräftig an der Zigarette. “Eine Schlampe mit Geld also”, kicherte er und schlug mit Chaz ein. “Sie ist keine Schlampe. Man das ist nicht lustig!”, schrie ich wütend darüber, wenn ich daran dachte was für Kleinkinder sie doch waren. “Du magst sie also wirklich? So was richtig ernstes?”, fragte er und konnte kaum glauben, das ich nickte, als ich sah wie er reagierte. Seine Augen rissen sich auf und er sah mich in einer Mischung von Verzweiflung und Verwirrung an. “Können wir über was anderes reden?”, fragte ich und schaute ihm immernoch nicht in die Augen. Ich hasste das Gefühl gegenüber von ihm schwach zu wirken. “Eine Frage noch... Warum lässt du dir sie von dem Versprochenen wegnehmen? Justin, du hast die Eier dazu, sie dir zu nehmen. Du hast dir schon immer genommen was du wolltest, warum zögerst du jetzt?”, fragte er. “Woher-“, fing ich an. “Ich seh es dir an, das dich was bedrückt... Außerdem wär sie sonst hier”, sagte er und scannte mich ab. Er hatte recht. Ich machte mir Sorgen und hatte keine Ahnung, wie ich sie jemals beschützen sollte. “Es ist nicht so einfach”, seufzte ich und drückte die Kippe am Aschenbecher aus. “Für einen Bieber ist alles einfach, oder mag sie deine kriminelle Ader nicht?”, fragte er. “Du sagtest nur eine Frage”, sagte ich murrend und schaute ihn an. “Justin, schnapp sie dir, es könnte zu spät sein, wenn du wartest”, sagte er und ich verdrehte die Augen. “Ja gut...ich will aber nicht mit dir über Mädchen reden”, betonte ich nochmals. “Schon gut”, sagte er und stand auf. “Wir sehen uns Samstag nacht Bieber... Um zwei dort”, sagte er und ich nickte. Sie gingen gemeinsam wieder die Tür hinaus und ließen mich hier im Flur alleine zurück. Ein paar mal dachte ich darüber nach, ob es wirklich richtig war... ‘Baby, melde dich...Ich muss wissen wie es dir geht. Ich muss dich sehen, ich will das du mir gehörst... Ich kann das nicht mehr, ich brauche dich! Ich liebe dich so sehr Schönheit’, ich schickte die Nachricht ab und schämte mich danach doch etwas. So etwas kitschiges hatte ich noch nie verfasst und ich würde es auch nie wieder, wenn sie mich nicht dazu verleiten würde. Ich liebte sie und es machte mich wütend, das ich sie nicht beschützen konnte. Sie war in den Händen eines Jungens der nicht mal annähernd ahnung hatte wie man ein Mädchen behandeln würde. Ich würde ihr sagen das ich sie liebte, ich würde sie nicht wieder gehen lassen, nie wieder. Soll Alex mich doch zusammen schlagen, soll er mich doch fest nehmen, aber sie... Ihr würde er kein Haar mehr krümmen! Ich hätte schon längst etwas tun sollen.. Hier saß ich und plante einen Einbruch mit meinen Jungs, anstatt sie zu suchen und sie in meine Arme zu führen. Ich war nicht gut für sie. Ich war der schlechteste Umgang für sie. Ich war es eigentlich nicht mal wert ihr Freund zu sein. Aber ich liebte sie aus vollem Herzen und deshalb sollte ich für sie alles riskieren!

She isn't allowed to love himWo Geschichten leben. Entdecke jetzt